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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Discone

    Discone Institution

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    Neue Fragen und Antworten zur Antennenerdung und zum Potentialausgleich
    Anfänger braucht Hilfe
    Der Moderator könnte die Beiträge (ab #48) dann verschieben?
     
  2. satmanager

    satmanager Institution

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    Hier findet man doch eh nichts mehr 2491 Beiträge, wer liest da nur 100 davon ?) ..... weiterhin sind etliche Änderungen eingetreten von Sache wo hier noch alte Normen wohl stehen werden.
     
  3. marexel

    marexel Junior Member

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    Jipp, ich fürchte ich habe auch etwas den Überblick verloren. Ich traue mich mal trotzdem eine Frage zu stellen in der Hoffnung, dass sie nicht zwischendrin bereits beantwortet wurde:
    Meine Schüssel soll jetzt an den Giebel, die 2m Abstände zum Dach habe ich gelesen. Nun kommt das 6mm² Kabel von der Schüsselhalterung in den Potentialausgleich der oben im Spitzboden angebracht wird.
    Und dann?
    Hier sieht es so aus als wenn dann keine weitere Verkabelung mehr nötig wäre, aber wo geht denn der "Blitz" dann hin?

    Da eine terrestrische Antenne bereits besteht, müsste doch eigentlich auch dort bereits eine Erdung vorhanden sein. Kann ich diese dann entsprechend nutzen?

    Danke und Grüße,

    marexel
     
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Ja wie, unser mangels fachkundiger Moderationsmaßnahmen chaotischer Erdungsthread wurde reanimiert. :cry:
    Wenn die 2 m Mindestabstand von der Antenne und den Leitungen rechtwinklig gegen die Dachkanten eingehalten werden, befindet sich die Antennenanlage im als sicher bezeichneten Bereich und die blitzstromtragfähige Erdung ist ins freie Ermessen gestellt.
    Für den PA der Komponenten und Kabelschirme genügen formal die Leiterquerschnitte für Zusätzlichen Potenzialausgleich min, 2,5 mm² Cu (geschützt) bzw. 4 mm² Cu (ungeschützt). Damit will ich dir den Normalquerschnitt von 6 mm² Cu für Funktions-PA aber nicht ausreden.
    Bei Direkterdungen ohne getrennte Fangeinrichtungen düsen Blitzströme abhängig von der Tauglichkeit der Verbinder zum Großteil über den Erdungsleiter und Teilblitzströme über die Antennenanlage und die daran angeschlossenen Endgeräte gegen Erde bzw. ins Energienetz.
    Orakel, Orakel und St. Florian so saget mir wahr:
    • Querschnitt des Erdungsleiters?
    • Verlegung primär senkrecht und ohne unzulässige Schleifen?
    • HES und Schelle am Antennenträger blitzstromtragfähig Klasse H = 100 kA zertifiziert?
    • Erdungsdraht mit oder ohne gefährliche Näherungen verlegt und auch nicht nur an einem Wasser- oder Heizungsrohr angeschlossen?
    • Vollständiger Schutzpotenzialausgleich installiert?
    • Normkonformer Fundamenter oder Erder vom Typ A?
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. März 2017
  5. Isotrop

    Isotrop Board Ikone

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    Antennenerdung u. Potentialausgleich werden aber auch sowas von überbewertet :cool:
     
  6. marexel

    marexel Junior Member

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    Ah, das heißt die Kabel dürfen dann auch nicht von der Dachkante zum Spitzboden geführt werden. Mist, war mir so nicht klar, leuchtet aber ein...

    Das kann ich leider auch erst beurteilen wenn ich tatsächlich bei meinen Eltern bin. Da die Installation aus den 80ern ist würde ich aber fast schon sagen "eher nein".

    Grundsätzlich muss ich dann aber überlegen, ob ich dann nicht lieber die Antenne auf die Ostseite packe, die Schüssel dort anbringe und es vernünftig erden lasse. Aber das kann ich sicher erst direkt vor Ort entscheiden.
     
  7. Amits

    Amits Neuling

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    Hallo liebe Satexperten

    Ich hänge mich hier mal dran. Bei mir gehts um einen nahezu fertiggestellten Neubau, auf dessen Pultdach eine Satschüssel installiert werden soll. Das Haus wurde über einen Bauträger gebaut, welcher die entsprechenden Betriebe und Gewerke organisiert und stellt. Der uns zugeteilte Elektrofachbetrieb hat da bisher leider nur einen faden Beigeschmack hinterlassen und nicht unbedingt mit sorgsamer Arbeitsweise geglänzt. Dies zeigt sich jetzt auch bei der geplanten Satanlage und führt mich gleichzeitig zu diesem Forum.

    Es geht um den äußeren und vor allem um den inneren Blitzschutz. Ich habe zu diesem Thema jetzt schon viele Forumsbeiträge durchgelesen, VDE Infomaterial durchforstet, mir Skizzen und PDF Dokumente von Kathrein angeschaut. Das ganze Thema scheint jedenfalls kein Hexenwerk zu sein. Umso mehr wundere ich mich über die Ausführung unseres Elektrofachbetriebes.

    Als da wären:
    1. Er hat zwar den Antennenmast mit einem 16qmm Kupferkabel geerdet, indem er dieses vom Mast, mehr oder wenig direkt im HWR an die HES angeschlossen hat, jedoch verläuft dieses Erdungskabel im Hauptkabelkanal des Hauses, in einem Strang mit allen anderen Kabeln des Hauses (inkl. Sat- und Netzwerkkabel). Im HWR selbst macht es dann nochmal zwei Abknickungen, da die HES an der gegenüber liegenden Wand ist. Ich dachte, dass dicke Erdungskabel muss getrennt verlegt sein und darf keine engen Radien oder Abknickenden haben?! Liege ich hier richtig oder hat der Elektriker es wiedererwarten doch richtig verbaut?

    2. Die 4qmm Kupferleitung für den mastnahen und bis in den HWR reichenden Potentialausgleich fehlt komplett. Die haben die einfach weggelassen. Eine Nachfrage hierzu beim ausführenden Fachbetrieb ergab als Antwort, dass das nicht nötig sei. Das Erdungskabel reiche aus. Ich müsste im HW-Raum ja nur ein 4qmm Kabel vom Wandschrank, indem die Sattechnik verbaut ist, auf die HES klemmen. Dieses Kabel solle ich dann im Schrank an einen Erdungsblock klemmen, die 8 Satkabel daran durchschleifen und weiter auf den Multischalter gehen. Quasi das selbe Konstrukt wie der von der VDE vorgeschriebene Potentialausgleich zum Antennenmast rauf, nur mit dem Unterschied, dass das 4qmm Kabel eben nicht oben am Mast angeschlossen wird, sondern direkt im HWR auf die HES geht. Außerdem teilte man mir mit, dass es kein Problem wäre, dass sich das 16qmm Erdungskabel zusammen mit allen anderen Kabeln in ein und demselben Kabelschacht befände.

    Ich bin ehrlich gesagt etwas entsetzt und auch verwirrt über diese Aussagen. Sie entsprechen meiner Ansicht nach überhaupt nicht dem, was die VDE empfiehlt und außerdem bau ich mir damit doch indirekt über die KOAX-Kabel ne Schleife ins Haus?! Oder verstehe ich da was falsch? Wäre die vom Fachbetrieb erwähnte Vorgehensweise eine Alternative, die ich nur nirgends im Internet gefunden hab, oder wollen die mich veräppeln?!

    Vielen lieben Dank fürs lesen. Vielleicht kann mir hierzu jemand klipp und klar sagen, ob das so geht, oder das alles schlicht Humbug ist.

    Info zur Sattechnik.
    Schüssel von Kathrein, 2xLNBs, Quattros ebenfalls von Kathrein. Spielt das vielleicht noch mit rein, da hier alles inkl. der LNBs aus Metall ist?!

    Liebe Grüße
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2017
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Siehe VDE Schriftenreihe Nr. 6, letzte Ausgabe von 2005:
    Diese Binsenweisheiten sind bis heute nicht in die IEC 60728-11 eingeflossen. Ebenso nicht ein Beschluss des für Antennensicherheit zuständigen nationalen Normengremiums DKE/K 735 von 2012, wonach Außenableitung zwingend vorgeschrieben werden sollte.

    FAZIT:
    1. Ausreichend isolierende Trennungsabstände gegen Blitzschutzanlagen oder gegen die Ableitungen getrennter Fangstangen zum Schutz von Antennen sind nach Blitzschutznormen Pflicht, wird der Erdungsdraht aber direkt am Antennenträger angeschlossen, darf er wider alle Physik und Vernunft mit gefährlichen Näherungen als Blitzeinleiter verlegt werden.
    2. Es gibt lediglich die Vorschrift, dass berührbare Erdungsleiter in einem PVC-Rohr mit 3 mm Wandstärke verlegt sein müssen.
    3. Die für Antennensicherheit maßgebliche IEC 60728-11 verweist zwar häufig auf die Blitzschutznormenreihe IEC 62305 und verlangt auch gleichlautend nach Prüfnorm zertifizierte Verbinder, die nur selten auch verbaut sind. Zur Leitungsführung von Erdungsleitern gibt es nur den nachstehenden Normpassus:
    Dieser Elektriker gehört vermutlich zur Mehrheit derer, die vertragswidrig kein VDE Auswahlabo vorweisen können und daher nicht wissen, was in der Norm gefordert ist. Normfreie Elis der Kategorie Das haben wir schon immer so gemacht glauben den verzapften Stuss selbst.

    Bei konventionellen Antennendirekterdungen soll schleifenfreier PA induktive Blitzstromeinkopplungen aus Einschlägen in die Nachbarschaft verhindern. Dieses erstrebenswerte Ziel wird insbesondere durch immer mehr Endgeräte der Schutzklasse 1 mit Schukostecker unterlaufen, die kaum noch jemand bei Gewitter aussteckt.

    Der PA muss bei Komponentenausbau, also auch bei Entfernung des LNB, an allen Leitungen erhalten bleiben. Ein Beispielbild oder eine Textstelle, woraus sich ableiten ließe, dass die galvanische Verbindung zwischen UAS-LNB und geerdeten CAS-Antennen als eingangsseitiger PA ausreicht, gibt es nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2017
  9. Amits

    Amits Neuling

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    Hallo,

    Leider hat es etwas gedauert mit meiner Antwort. Erstmal vielen vielen Dank für die tolle und ausführliche Erklärung! Und bezüglich des Elis trifft Dipol den Nagel leider auf den Kopf. Unsere ausführende Elektrikertruppe ist so dermaßen von sich selbst überzeugt, dass sämtliche Vorschriften und Normen schlicht einfach wegdiskutiert werden mit solchen Sätzen wie...."ich wäre der erste hier im Baugebiet, der sich da nen Potentialausgleich an den Mast baut oder darüber beschwert, wie das 16mm Kabel verläuft. Man mache das immer so und alles andere wäre nicht nötig. Und aus Kostengründen wäre ein außen verlaufender 16mm Erdungsdraht vom Bauträger her kein Vertragsbestandteil. Das wäre das minimal nötige, was gemacht wurde und würde ausreichen.

    Tja, lange Rede, kurzer Sinn....ich nehme die Sache jetzt selbst in die Hand und werde die Installation nach VDE ausführen. Ich muss sowieso an den Antennenmast ran, da der Eli-Betrieb es auch noch tatsächlich geschafft hat, den Mast an der falschen Stelle auf dem Dach zu installieren. Montiert man da jetzt probeweise die (vorher angekündigte) Schüssel an den Mast, guckt diese jetzt zu 1/5 auf den Schornstein. Eine Glanzleistung......
     
  10. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    Ich denke das Problem liegt an der Schulung.. Ich selbst warte gespannt auf die Meisterteile 1 - 2. Bei uns in der Lehre wurde das dass Thema "Erdung" bzw " Potenzialausgleich" so kurz gehalten (höchstens 30min mal eine Seite und einen kl. Vortrag vom Lehrer angehört ohne Prüfung oder Test´s) das bei uns Junggessellen gar nichts innerhalbs des Themengebiets übrig geblieben ist. Bei mir in der Gesellenprüfung gabs nen Hauptpotenzialaugleichsschiene und der würde eben in den Unterverteiler einführt. Das wars. Ganze 3 1/2 Jahre Lehre keine Erfahrung in diesem Bereich. So ist es auch nicht verwunderlich das die Eli hier keine Fachkenntnisse haben. Einzig @Dipol @satmanager und weitere haben mir das Thema aufmerksam gemacht das eben hier eigentlich mehr Vorsicht und Gesetzte gelten. So wundert mich auch nicht die Aussage auf der Baustelle des wahrscheinlich genervten Bautrupps bezüglich fragen des Auftragsgebers..

    Gruß Kingbecher
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Mai 2017