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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    Jungs
    Ich bin gerade dabei die Materialien für die Erdung meiner Sat Anlage zu erstellen. Folgende Sachen sind schon bestellt und kommen nächste woche:
    NYY-J 1x16qmm 100m Ring
    2x OBO 1908 Potenzialausgleichschiene (ich ziehe nähmlich vom Hauptpotizalausgleichschiene ein Kabel auf dem Potenzialausgleich der unter dem Balkon installiert wird. Von dort aus auf die Spiegeln und auf die Erdschiene)
    NYY-J 1x4qmm 20m
    Preisner Erdungswinkel ERD 11
    25x Klauke Klemmkabelschuh gestanzt 16-25qmm M8 Bronzeschrauben gal. (dieser ist dafür da die Sat- Spiegel direkt zu erden per gewinde !)

    Hat jemand eine Meinung ob das so fachgerecht ist ? Das mit dem Kabelschuh ist mir nicht eindeutig ...

    MFG Kingbecher
     
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Nachdem keiner mehr durch den Wust der unaufgeräumten Beiträge durchblickt, nochmals das Zitat der für Antennensicherheit maßgeblichen Norm:
    Blitzströme verteilen sich in Blitzschutzanlagen auf mindestens zwei Ableitungen mit 50 mm² Blitzableiterdraht. Erdungsleiter von Antennen haben zumeist nur einen 16 mm² Cu, der die ganze Blitzlast allein tragen muss.

    Diese Binsenweisheit wurde jahrzehntelang in alten VDE 0855 ignoriert und wie in alten VDE 0185 Blitzschutznormen für Verbindungsbauteile zwar eine Mindest-Kontaktfläche von 10 cm² verlangt, aber nicht, dass die Verbinder auch der 2000 abgelösten Normenreihe DIN 48801 ff. entsprechen müssen. Erdungsklemmen von Mastfüßen und Mastschellen waren wegen zu geringer Kontaktfläche zum Mast noch nie normkonform, bei Bauteilen ohne Kastenklemme wurde nach dem Prinzip Hoffnung unterstellt, dass die schon irgendwie wenigstens mit Massivdraht etwas taugen.

    Normkonforme Klemmen müssen für die jeweilige Drahtart (Einzelmassivdraht, grob mehrdrähtig, Kupfer, Alu oder Stahl) nach DIN EN 50164-1 (VDE 0185-201) oder der neueren DIN EN 62561-1 (VDE 0185-561-1) Klasse H mit 100 kA zertifiziert sein. Klasse N mit 50 kA oder nur allgemeine Verweise "blitzstromtragfähig nach VDE 0185" reichen nicht aus. Eine Blitzstromtragfähigkeit nach DIN EN 0855-300 gab und gibt es nicht, von KATHREIN wurde vor über einem Jahr zugesagt das zu berichtigen.

    Kabelschuhe, die für Starkstromzwecke verwendet werden, müssen ebenfalls zum Leiter passen und nach Herstellerangabe verpresst sein. Bislang gibt es keinen Kabelschuh, der blitzstromtragfähig zertifiziert ist. Gleichwohl sind Kabelschuhe im Blitzschutzbau üblich und das mit teilweise schauderhaften Dornenpressungen. Dass ein Laie den richtigen Kabelschuh aussuchen und korrekt verpressen kann, schließe ich aus. Unter diesem Vorbehalt ein Link zu DEHN, trotz 10 mm² Kontakfläche, Klauke Presskabelschuh aus E-Cu (DIN 46235) und professioneller Hex-Verpressung "in Anlehnung an DIN EN 62561-1" wird nicht einmal Klasse N erfüllt.

    Antennenerdungen und Potenzialausgleiche die entgegen NAV § 13 von einer dafür nicht qualifizierten Person fachgerecht und normkonform installiert wurden, sind sicherer als solche von konzessionierten Elektrofachkräften die nicht oder falsch geerdet wurden. Damit können sich Laien aber auch überfordern, nicht jeder kann es.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2016
  3. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    Deswegen wollte ich die T90 und die 90cm direkt mit einem neuen Gewinde erden da der Mast lackiert ist. Zudem war ich auch nicht von dem Mastschellen überzeugt da man ja im Prinzip auch ein Gewinde rein bohren kann.

    Zudem gebe ich dir recht.. Mein Meister hat schon paar mal gesagt das brauchst du nicht :)
    Lass es doch so wie es ist!


    Aber wenn du in einem Zweifamilienhaus mit deinem Eltern Teilst dann hast du schon sorgen das was passiert wenns ein Blitzeinschlägt. Die Versicherung wird auch bestimmt Probleme machen wenn gar nicht geerdet würde wie zur Zeit bei mir
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2016
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Beachte den Unterschied zwischen Verpress- und Rohrkabelschuhen! Auch erstere gibt es nicht mit Klasse N oder gar H, daher war es müßig, die exakte Type deines Kabelschuhs und die Kompatibilität zum 16 mm² Cu nachzuprüfen.

    Erdungsleiter aus 16 mm² Cu verkraften auch einen LEMP mit 200 kA. Aber selbst mit einer M 12 Feingewindeschraube mutiert die Verbindung zwischen dem Rohrkabelschuh und dem Draht nicht zu Klasse H.

    Diese NIRO-Banderdungsschelle ist als eierlegende Wollmichsau für die unteschiedlichsten Querschnitte und Materialien Klasse H zertifiziert und HES/PAS der Klasse H mit Kastenklemmen gibt es von DEHN mit Herstellerprüfnachweis. Trotz fehlender Prüfnachweise würde ich auch den HES/PAS von OBO und bei Innenmontage auch deren Gusserdschellen mit Kastenklemmen vertrauen. Die Gusserdschjellen sehen baugleich wie die von DEHN mit Zertikat aus, die wegen zu geringer Stückzahlen ausgelistet wurden.
     
  5. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    Laut Katalog vom Verkäufer für Blitzschutz zugelassen. Es gibt auch welche ohne Zulassung in deren Katalog.

    Meinst du das es mit dem Klemmkabelschuh nicht ordnungsgemäß ist weil es nicht Klasse H aushält.
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Wer daraus entnehmen kann, welche Leiterquerschnitte, Materialarten, massive oder mehrdrähtige Ausführungen nach Klasse H oder nur Klasse N zertifiziert sind, kann auch über Wasser gehen. :rolleyes:

    So detailliert wie das Prüfzeugnis der DEHN-Schelle und nicht anders muss die Blitzstromtragfähigkeit dokumentiert sein. Dass man sich bei OBO darum drückt, ist umso schleierhafter, zumal OBO zu den ersten gehörte, die das Thema Herstellerprüfung von Blitzschutzbauteilen publiziert haben. Siehe Blitzschutz Online - Fachartikel - Blitzschutzbauteile auf dem Prüfstand oder DEHN Blitzplaner.

    Bei aller Sympathie zu OBO hängt mir die unverständliche Verweigerung der Prüfnachweise zum Hals heraus, denn die hatte ich schon seit 2014 in OBO-Seminaren und sogar bei mir mit dem früheren OBO Schulungsleiter im Detail diskutiert und speziell Nachweise für 16 mm² Cu als Einzelmassivdraht und die wieder zugelassenen aber schwieriger zu fixierende mehrdrähtige Ausführung erbeten.

    Herr H. meinte, dass das doch kein Problem sein könne. Kurz danach hat er sich entschuldigt, dass auch er nix erreicht. Und kurz danach hatte er OBO verlassen.

    Warum der Kauf der Rohrkabelschuhe ein blitzschutztechnischer Griff ins Klo war, sollte doch auch einem nicht Blitzschutzkundigen klar geworden sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2016
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Sorry, Doppelpost statt Edit.
     
  8. Discone

    Discone Lexikon

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    Wo ist der vorgesehene Montageort für deine Sat-Spiegel, an der Wand / am Balkongeländer / auf dem Dach?
    Hoffentlich hast du das empfohlene NYY-J 16 mm² RE bestellt (ein massiver Kupferdraht)!
    Eine Verlegung vom 16 mm² Erdleiter ist dann zu jedem Sat-Spiegel erforderlich, falls Erdungspflicht besteht.
    An jedem Antennen-Montagerohr ist dann eine für 100 kA geprüfte Erdungsschelle erforderlich:
    Blitzschutz - SAT-Anlage

    Der 4 mm² PA-Leiter darf bei direkt geerdeten Antennen nur einseitig am mit 16 mm² geerdeten Antennenmast
    seine Erdverbindung haben, kein zusätzlicher Anschluss an der Haupterdungsschiene (HES),
    Schleifenfreieheit gemäß VDE 0855-1.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Januar 2016
  9. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    Das mit 100kA geprüftem
    Verbindungsteilen ist mir nun klar geworden. Habe gerade im De (das elektrohandwerk) Heft gelesen.

    Das Kabel ist ein massiver Kupferleiter mit PE Mantel wegen UV Schutz. Es hat auch die bezeichung RE im Artikelnahmen.

    Die zu erdenden Zwei Spiegel sind bei mir auf einem Separaten Balkon der auf dem Dachgeschoss ist installiert. Bitte beachte das die Uhf Yagi Antenne nur zu Testzwecken installiert gewesen (Orf).

    Darf man nicht eine weitere Schiene nach der Haupterdungschiene anbringen um dann die Zwei Sat Spiegel und den Schutzpotenizalausgleich der Erdungsschiene der Coax Leitungen. Ich mach euch gleich eine Zeichnung.

    OBO 1809 OBO BETTERMANN - Produkte laut angabe 100kA

    Edit:
    Hier meine Zeichung : Schaut euch mal dieses Bild an!
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2016
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Jede unnötige Verbindungsstelle ist eine Schwachstelle. Zur Verknüpfung von drei Erdungs- und einem PA-Leiter drängt sich eine blitzstromtragfähige PAS förmlich auf, ich kenne dafür keine Alternative.

    Dass ein Verweis auf die übergeordnete Blitzschutz-Normenreihe DIN EN 62305 (VDE 0185-305) nicht mehr genügt, hatte ich schon weiter vorne erwähnt.

    [​IMG] [​IMG]
    Beiden Schienen von OBO (links) und DEHN (rechts) kann man blind zutrauen, dass zwischen den äußerenKlemmen mit massiven Schrauben für 8-10 mm Runddraht und ein Bandeisen für 100 kA Blitzstromtragfähigkeit vorliegt. Dass auch die mittleren Klemmen mit den Mini-Schräubchen für einen 16 mm² Einzelmassivdraht oder mehrdrähtigen 16 mm² mit 7 x 1,7 mm Durchmesser zertifiziert sind, glaube ich beim Vergleich mit ähnlichen DEHN-Schienen erst wenn ich dafür endlich den mehrfach erbetenen Prüfnachweis nach DIN EN 62561-1 (VDE 0185-561-1) sehe.

    Seltsam, dass die DEHN-Schiene ausdrücklich nur für PA nach VDE 0100 Teil 410 und 540 zertifiziert ist.


    [​IMG] [​IMG]
    Solchen Schienen kann man mehr zutrauen.

    Wie diffizil die Thematik ist, lässt sich am Prüfnachweis der DEHN-Schiene ablesen, wo abhängig von Drahtart und Innen- oder Außenanwendung unterschiedliche Klassen ausgewiesen werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Januar 2016