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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ob Freileitungen längs oder quer zum First verlaufen, ändert nichts an der Erdungspflicht von Dachantennen nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1).

    Gelegentlich wird fälschlich behauptet, dass Antennenerdungen unnötig seien, wenn sich die Antennen in LPZ 0B höherer Bäume oder Freileitungen befinden. Nach Blitzschutznorm IEC 62305-3 ist die Blitzschutzzone LPZ 0B aber ausschließlich durch normkonforme Blitzschutzsysteme mit Blitzschutzpotenzialausgleich gegeben.

    Antennen und deren Antennentragwerke müssen zu Freileitungen bis 1 kV einen Abstand von min. 1 Meter einhalten. Auch dann sind noch von der Freileitung kapazitive und aus Einschlägen in die Nachbarschaft induktive Blitzstromeinkopplungen in die Antenne möglich, welche Erdung und PA erfordern.

    PEN und auch PE sind - auch wenn der Leiterquerschnitt formal die Mindestquerschnitte von 16 mm² Cu, 25 mm² Al oder 50 mm² Stahl erfüllt - nach NAV nicht als Erdungsleiter zulässig.

    Jede konzessionierte Elektrofachkraft hat sich vertraglich zu einem VDE-Auswahlabo verpflichtet und muss das wissen. Lass dir zur Findung eines Elis des geringsten Misstrauens das Abo zeigen und sei nicht überrascht wie wenige Elis eines vorweisen können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. August 2015
  2. Satfreak50

    Satfreak50 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ich rate mal: Alles irgendwo im Garten verteilt mit Betonfundamenten und "Erdkäfigen" die untereinander verbunden sind?
     
  3. Satfreak50

    Satfreak50 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Um Gottes Willen, mache das bloss nicht!!!!!
    Zum einen ist das (Dipol hat das richtige dazu genannt) verboten
    und zum anderen würdest du dir das Haus abfackeln,
    so schnell kannst du nicht die Feuerwehr rufen....
     
  4. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Der Dachständer für die Stromeinspeisung vom Verteilnetzbetreiber (VNB) hat kein Erdpotential,
    darf auch nicht mit der Gebäudeerdung verbunden werden. Der VNB hat für die Blitzstromableitung
    vom PEN des Freileitungsnetzes eigene Erder, ein am Dachständer mittels Erdungsschelle angeschlossener Antennenerdungsleiter hätte keine Erdverbindung, auch nicht über den PEN der Stromeinspeisung vom VNB. Ohne Gebäude-Erder / Fundamenterder oder einem gebäudeeigenen Antennenerder darf der Antennenerdungsleiter auch niemals an einer vorhandenen HES angeschlossen werden.
    Der Haupt-Blitzstromanteil muss antennennah in das Erdreich abgeleitet werden, ein Teil-Ableitstrom
    über den mit der HES verbundenen PEN kann dabei allerdings nicht verhindert werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. August 2015
  5. KarlUser

    KarlUser Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Oha, oje. Danke für das Feedback! Dann hilft wohl nur die harte Tour mit eigener Erdungsleitung bis in den Keller :-(
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Von DEHN gibt es neue Broschüren:

    Die Frist für die Nutzung als Erder ist zwar schon am 30.09.1990 abgelaufen, aber das haben noch nicht alle mitbekommen und erden auch heute noch Antennen an der Hauswasserleitung: Praxislösung Wegfall des Wasserrohrnetzes als Erder

    Angesichts der Flüchtlingsproblematik aktueller: Blitz- und Überspannungsschutz für Zeltstädte

    EDIT: Hier noch ein ein Link auf die Sicherheitsanforderungen in Kabelnetzen als Nachfolger des Schutzvorschlags 09, in dem ein kleiner Fehler unterlaufen war.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Oktober 2015
  8. Wolfgang R

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo zusammen,


    ich beziehe mich ausnahmsweise mal in eigener Sache auf das DEHN-Dokument bezgl. Wegfalls des Wassernetzes als Erder.


    Dort wird genannt:



    Das geht wohl auf den derzeit gültigen Normierungs-Stand ein.


    Sachlage ist folgende:


    - Haus im Bestand (Bj. 1961) hat einen erdungspflichtigen Antennenmasten auf dem Dach, geerdet mittels 10mm² an Kalt-Wasserrohr im darunterliegenden Bad


    - Alle Kalt-Wasserleitungen im Haus sind ohne Unterbrechungen aus verzinktem Stahlrohr, die Warmwasserleitungen (an denen aber nix geerdet ist) aus Kupfer


    - Der Haus-Wasseranschluss wurde schon lange gegen eine Kunststoff-Leitung gewechselt, hierbei wurden damals ca. 2,5 Meter Banderder in ca. 2 - 2,5 Meter Tiefe in die Baugrube eingebracht und mit dem metallischen Wasserohr im Haus vor dem Zähler verbunden


    - Am Wasserrohr hängt auch der HAK des Energieversorgers


    Die Baugrube liegt grade frei, daher weiß ich das ziemlich genau :)


    Der Banderder ist schon ziemlich mitgenommen, hat seine besten Zeiten hinter sich.


    Daher wollten wir vor dem Verfüllen der Baugrube auf deren gesamter Länge (ca. 10 Meter, folgt der Kunststoff-Wasserleitung in Richtung Straße) einen Niro Ringerder (ca. 10mm² Durchmesser) einbringen, er würde ca. 2 - 2,5 Meter tief liegen.


    Einen Fundamenterder gibt es selbstredend nicht.


    Dann eine vernünftige HES setzen, alle metallenen Rohre sowie den HAK des Energieversorgers mit einbeziehen und die Antennenerdung vorerst über die Wasserrohre des Hauses (als Bestandsschutz) beibehalten.


    Mein Elektriker hat keine Bedenken, ist allerdings keine Blitzschutz-Fachkraft. Dennoch errichtet und erdet er auch Sat-Anlagen. Er weiß wenigstens die aktuell geforderten Querschnitte ;)


    Dieses Einbringen eines 2,5 Meter langen Banderders, als die Wasserrohre vor ca. 20 Jahren gegen Kunststoff-Leitungen gewechselt wurden, habe ich schon öfter in mehreren Häusern (u.a. auch Industriebauten) gesehen. Entweder es war damals so von dem Unternehmen einfach so ausgeführt worden, damit "die Erdung nicht in der Luft hängt", oder es genügte tatsächlich der Vorschrift.


    Bei dem Zustand der eingebrachten Banderder hat einen HES ja nur mehr kosmetischen Charakter, eine erdende Funktion kann nicht gegeben sein.


    Daher mein Gedanke mit dem Niro-Ringerder, mit dem Fokus auf Wiederherstellung der Antennenerdung und irgenwann - wenn die Kasse mal wieder voller ist - die Antenne "richtig" zu erden. Vielleicht im Zuge einer Errichtung PV-Anlage, die dann auch geerdet werden muss. Den Grundstein könnte man jetzt legen.


    Was meinen die Profis dazu?


    Wolfgang
     
  9. EForest81

    EForest81 Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo!

    Habe eine Wavefrontier T90 Antenne die ich ca. gut 15m vom Haus entfernt im Garten an der Grundstücksecke ca. 60cm über den Boden in einem
    vergrabenen Masten (ca. 1.50 tief mit Betonfundament) montiert habe. Meine Frage wäre nun, wie muss ich die Antenne und Komponenten nun
    richtig erden? Am Haus habe ich keinen Blitzschutz (ist auch nicht vorgeschrieben bei uns in Niederösterreich), aber die Vorbereitung gemacht – habe
    an allen Hausecken einen Edelstahl Erdungsdraht der mit dem Fundamenterder verbunden ist herausstehen. Kann ich die Antenne nun direkt
    an diesen Anschließen? Die Erdung des Fundamentes ist ja auch auf der POT-Schiene und da würde ich dann (im Technikraum) wo ich den Multischalter
    installiere die Kabel über einen Erdungsblock erden. Ist das dann auch so korrekt?

    Danke für Eure Unterstützung im Voraus!

    Schöne Grüße
     
  10. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ein Angebot, z.B. > Erdungsband Erdbandstahl Edelstahl V4A Bandstahl 25kg Ring CA 30M 1 4571 | eBay
    Weil ein Frostboden (Eis) den spezifischen Erdwiderstand signifikant erhöhen kann, sollte das Edelstahl-Erdungsbandeisen (Werkstoff 1.4571) in mindestens 0,6 m Tiefe eingegraben werden (Mindestlänge 6 m),
    Mindestabstand neben dem Gebäude 1 Meter, 6 m = 5 m Erder-Mindestlänge plus 1 m für den Abstand.
    Eine fachgerechte Verbindung mit der HES / dem bereits vorhandenen Erdungssystem ist erforderlich.
    Der Verlauf vom neuen Banderder sollte dokumentiert werden (Maßskizze und Bilder).

    Dieses Erdungsbandeisen kann auch zur Erdung einer Gartenantenne und Verbindung mit der HES eingesetzt werden. Bei einem bereits vorhandenen und funktionsfähigen Erder wäre aber auch eine blitzstromtragfähige Verbindung mit NYY-J 16 mm² RE bis z.B. zum geeigneten Erdungsanschluss / zur HES möglich.

    Wichtige Unterscheidung ERDER vs. ERDUNGSLEITER bezüglich Übergangsfrist zur Nutzung von metallenen Rohrleitungen in Gebäuden als Erdungsverbindung (VDE 0855-1), siehe Diskussion: http://forum.digitalfernsehen.de/fo...-satanlage-richtig-erden-225.html#post6950626
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Oktober 2015