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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nachtragsbemerkungen zur Phantom-Debatte, die an der jetzt zur Debatte stehenden nicht erdungspflichtigen Fassadenantenne etwas vorbei gedriftet ist.
    Außer der DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) sind auch die Normenreihen DIN VDE 0100, DIN VDE 0800 und bei Gebäuden mit Blitzschutzanlagen noch die DIN EN 62305 (VDE 0185-305) zu beachten. Dass die Schirme von Erdkabeln möglichst nahe der Schnittstelle LPZ 0A/LPZ 1 in den PA einbezogen werden sollen, ist eine einheitlich geforderter Basisschutz, der auch bei erdungspflichtigen Dachantenne auszuführen ist.

    Das Ideal, alle Leitungen an einer Stelle ins Gebäude einzuführen (Single-Entry-Point-Prinzip), ist bei Dachantennen nicht durchführbar. Es ist sinnvoller deren Antennenleitungen möglichst umgehend direkt ins Gebäude einzuführen. Bei Direkterdung ohne Blitzschutzanlage ist ein "schleifenfreier" PA mit einem Erdblock unverändert sinnvoll, ein PA von Erdkabeln der Telekom oder BK Netzebene 3 über den Umweg der Antennenerdung wäre norm- und sinnwidrig.
    Der Vorwurf geht an der Realität vorbei. Die Kabelnetzbetreiber bzw. der Fachverband Dibkom wirken in der für Antennensicherheit zuständigen DKE Kommission 735 mit.

    Das hat aber leider (noch) nicht bewirkt, dass man auf die zunehmende Vernetzung der unterschiedlichen Medien mit entsprechenden Beispielbildern reagiert hat. Ich kenne jemand, der sich in diesem Punkt beim DKE K 735 erfolglos engagiert hat.
    Es ist selbst mit einem VDE-Auswahlabo objektiv schwierig in der Normenflut die Übersicht zu behalten. Warum aber ausgerechnet zu Erdung und PA so viele falsche Mythen verbreitet werden, ist nicht durch zu häufige Normänderungen zu erklären.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2015
  2. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Kannst Du das vielleicht näher ausführen? Irgendwie stehe ich hier auf dem Schlauch... Wie würde solch ein vermaschter PA aussehen?

    PEN im Haus sollte doch nur noch in Altbauten (älter als 40 Jahre) zu finden sein, oder täusche ich mich da?

    In diesem Fall handelt es sich um einen Neubau (sorry, hätte ich gleich erwähnen sollen).
     
  3. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Um zu wissen, das man abgeschnittenes/abgeschertes Schirmgeflecht nicht in die UV/MV wirft (schon gar nicht in Buchsen), sollte eigentlich normaler gesunder Menschenverstand ausreichen.
     
  4. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Was würde denn dagegen sprechen, den PA wie folgt zu verlegen:

    1. Von der HES zu den Erdwinkeln um den BK-Verstärker herum (natürlich mit doppelt galvanischem Trennglied versehen)
    2. Von den EW des BK-Verstärkers zum den EW des Multischalters (zusammen mit dem BK-Koax).
    3. Von den EW des Multischalters zusammen mit den LNB-Koaxen zur SAT-Antenne
    4. Von den EW des Multischalters zusammen mit den Wohnungs-Koaxen zu den Medienverteilern

    Damit würde der PA immer schön zusammen mit den Koaxen verlaufen und es wären keine Schleifen vorhanden.

    Voraussetzung dafür ist freilich, dass HES, BK-HÜP und Multischalter räumlich nahe beieinander liegen.

    Klar, wie oben bereits steht, spricht die Spezifikation der Privatunternehmen dagegen.

    Aber von diesen Privatspezifikationen abgesehen: wäre solch eine Verlegung normwidrig? Oder gibt es technische Bedenken?

    PS: Mir ist durchaus bewusst, dass da immer noch eine Schleife durch die 230V-Unterverteilungen der Wohnungen besteht. Aber diese wird auch durch die Privatspezifikationen nicht verhindert.
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Indem er nicht nur sternförmig ausgeführt wird.
    PA-Leiter sind möglichst eng mit den Antennenleitungen zu verlegen. Es genügt normativ aber schon wenn sie mit Hirn so verlegt werden, dass der PA bei Komponentenausbau erhalten bleibt.
    Nur bei Direkterdung ohne Blitzschutzanlage ergibt sich eine Normdiskrepanz. Keine Normdiskrepanz gibt es bei Antennen

    • im nicht erdungspflichtigen Schutzbereich der Fassade
    • in LPZ 0B einer getrennten Fangeinrichtung
    • auch nicht bei Direkterdung an eine Blitzschutzanlage
    Die Privatunternehmen orientieren sich auch an Normen, die sind nicht für bestehende Normendiskrepanzen verantwortlich. Davon gibt es einige.
    Es gibt Schleifen die unvermeidlich sind. Der schleifenfreie PA bei Direkterdung wird zumeist aus Sorglosigkeit nicht ausgesteckter Endgeräte der Schutzklase 1 aber auch Kombirahmenmontage konterkariert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2015
  6. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    OK, wir haben hier also keine Normdiskrepanz vorliegen.

    Aber was bedeutet das nun konkret?

    Wäre die in #2263 beschriebene Verlegung normkonform? Damit würde keine Schleife entstehen.

    Oder müssen die Medienverteiler an die HES angeschlossen werden, womit die PA-Leiter nicht mehr eng mit den Antennenleitungen liegen und eine Erdschleife (MV->HES->Multischalter->MV, wobei die letzte Verbindung MS->MV über die Koax-Schirmung besteht) bilden?
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Du suchst noch immer Probleme wo keine sind?

    Die Vorgaben für die Führung blitzstromtragfähiger Erdleiter gelten nicht für PA-Leiter. Gleichwohl sollte man bei getrennter Anbringung von Multischalter und Hausanschlussverstärker mit den PA-Leitern von MS bzw. HAV/BVT zur HES unnötige Umwege vermeiden. Sowohl ein sternförmiger PA wie auch einer in Reihe ist zulässig. Wo sich im Einzelfall Quervermaschung anbietet, wäre das eine Fleißaufgabe.

    Wird der MS gemäß DIN 18015 im zentralen Kommunikationsverteiler eingebaut, gibt es nur noch einen PA-Leiter zur HES. Vom Eingangs-PA der Antennenleitungen bis zum MS verläuft der PA-Leiter ohnehin parallel dazu und auch eine freiwillige PA-Einbindung des Antennenträgers einer nicht erdungspflichtigen Fassadenantenne ergibt keine Schleife.

    Galvanische Trennglieder waren bei KBW bis zur Übernahme durch UM obligatorisch und es gibt aktuell im TC 109 Bestrebungen diese auch vorzuschreiben. Aber KDG und Unitymedia stufen galvanische Trennglieder bislang nicht als "natürlich" ein und behindern sogar deren Einbau.
     
  8. Wolfgang R

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    AW: Satanlage richtig erden


    Hier im Lände Baden-Württemberg wird vom Energieversorger bei eigentlich allen mir bekannten Neubauten weiterhin nur ein PEN geliefert.


    Der PEN wird auch IN das Haus eingeführt (nämlich in den Hausanschlusskasten mit den Messersicherungen).

    Nach heutigem Stand der Technik wird der PEN allerdings gleich im Zählerschrank aufgetrennt in N und PE.


    Der PE wird durch Auflegen auf der HES zum einen in den häuslichen Potentialausgleich einbezogen, als mit dem heute obligatorischen Gebäudeerder verbunden.


    Im Idealfall hat somit die an der HES geerdete Antenne nahezu das selbe Potential als der PE.

    Denn sobald Ausgleichsströme (bedingt zwischen Potentialunterschieden) zwischen Antennen-PA und Verbraucher fließen, kann es Brumm geben. Das wird durch die Fernseher mit Schuko-Stecker gefördert, ebenso, wenn jemand seinen PC (Schuko) mit der Stereo-Anlage verbindet, die an der Antennenleitung hängt.


    So soll es aber weiterhin Elektriker geben, die das nicht ganz so genau nehmen und den PEN erst später in der (Wohnungs-)Unterverteilung auftrennen, den N aus unerklärlichen Gründen später mal wieder mit dem PE zusammenführen, etc. etc.




    Den PEN in den einzelnen Stromkreisen (PEN geht auf PE und von dort auf N) gibt es hingegen nur noch in Altbauten. Das nennt sich klassische Nullung.


    Wolfgang
     
  9. MBK2

    MBK2 Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ist bei mir auch der Fall. Neubau 2013 in Bayern (Bayernwerk). PEN kommt zur Panzersicherung und wird dann danach gleich im Schaltschrank aufgetrennt in PE und N.
     
  10. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nicht doch.. Ich will lediglich jede Möglichkeit für Fehler ausschliessen.

    OK.

    Soweit klar. Aber jetzt kommt die Vorgabe der Kabelnetzbetreiber und der Telekom ins Spiel: die PA der MV müssen an die HES. Damit haben wir eine Schleife. Würde man die PA der MV ebenfalls vom zentralen Kommunikationsverteiler entnehmen, wäre diese Schleife eliminiert.

    Mir wurde vor einem Monat von UM ein Anschluss gelegt, und es wurde ein Trennglied eingebaut. Ist allerdings ein Business-Anschluss. Bei normalsterblichen mag das anders aussehen.