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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Satfreak50

    Satfreak50 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Sorry aber Fachbegriffe sollte man schon nennen. Auch Laien sollten das so lesen, weil solche Angaben z.B. in Katalogen von Herstellern zu lesen sind.

    Aber N/m2 ist gebräuchlicher und ist besser bei Berechnungen zu verwenden, da Windlastangaben von Antennen normgerecht in Newton (N) genannt werden. Wo das nicht so drin steht, muss man dann umständlich umrechnen....
    Ja und ich habe die weiteren Angaben nur gemacht, weil hier möglicherweise das Gebäude höher als 20m sein könnte und die Windgeschwindigkeit nicht nur auf die Montagehöhe einer Antenne bezogen ist, sondern evtl. auch auf den Standort. (auf Bergen, an der Küste)
    Die "Fangstange nach Norm" ist isoliert vom Tragemast (Antennenmast) aufzubauen und mit der Blitzschutzanlage zu verbinden. Das der Mast (und damit die Antenne) wie und womit an den PA angeschlossen werden muss, dürfte unstrittig sein.:winken:


    Sehe ich auch so. Daher schreibe ich auch nicht mehr dazu, an den/die Fragesteller als Antwort.
     
  2. psimon87

    psimon87 Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ja nur nachdem man im Internet alles mögliche findet - Mast an den PA und an den Blitschutz, Mast nur an den Blitzschutz und ja nicht an die HES, Fangmast an die Blitzschutz und Mast an den PA usw... muss ich mich darauf verlassen das die Firma weiß was Sie tut und wenn was passiert kann ich nur die Firma zur Verantwortung ziehen. Klar hilft es mir nichts aber andererseits nachdem es auch hier dauernd nur Widersprüche gibt kann ich der Firma jetzt irgendwas vorschlagen und die Firma macht es dann vielleicht so und sagt dann wenn was passiert der Kunde wollte es so und wir sind nicht schuld. Denn mittlerweile bin ich so gescheit/so dumm wie vorher weil ich immer noch nicht weiß wie es richtig ist. Somit lasse ich die Firma machen und wenn was passiert muss die Firma haften.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Dezember 2014
  3. daBrain

    daBrain Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Die Halterung wurde nicht erweitert sondern so gekauft wie sie ist.
    Wegen dem Trapezblech siehe unten.

    Das leuchtet ein.

    Nein, es ist keine Rechtfertigung da das Trapezblech erst einige Zeit nach Montage und Verkabelung meines Gebildes angebracht wurde.

    Das verstehe ich jetzt nicht.
    Die Kabel laufen nicht durch einen Lüftungszug sondern direkt durch das Kaminrohr in einem Elektroschlauch und treten gleich unterhalb des Dachs in den Dachboden ein. Dort könnte ich doch den ersten PA setzen.
    Der Kamin bot sich an da es ein doppelter ist bei dem nur mehr ein Zug in Verwendung ist. Der zweite wurde stillgelegt und wird als Kabelkanal genutzt.

    Okay, ich weiß nicht inwiefern hier die selben Bestimmungen auch für Österreich gelten, werden aber sicher nicht weit abweichen.
    Der Blitzschutz wurde vor ziemlich genau einem Jahr von einer Fachfirma errichtet. Mit 3 neuen Erdspießen, Messprotokoll usw.
    Als Laie muss ich mich auf die Fachkompetenz verlassen.
    Bezüglich der PV-Anlage wurde mir versichert, dass für den auf dem Foto ersichtlichen Teil die Fangstange am Kamin den Schutzbereich herstellt. Für den zweiten Teil wurde eine eigene Fangstange installiert.

    Gut. Jetzt habe ich nur das Problem, dass es bei mir keine HES gibt.
    Sachlage: Blitzschutz mit den 3 Erdspießen. Als Hauserdung wurde in den 70ern ein etwa 20m langes Erdband entlange dem Fundament verlegt. Dieses wurde mit der Erdungsschiene im Zählerkasten verbunden. (Das Band haben wir im Zuge des Umbaus zufällig ausgegraben und da es keinerlei Vergammelung aufwies so belassen.

    Ich könnte den PA also nur direkt in den Zählerkasten legen was ja, wie schon besprochen, so nicht ausgeführt werden darf.
    Abgesehen davon müsste ich dann durch den Kamin in den Technikraum und von dort durchs halbe Haus zum Zählerkasten - was ja auch nicht unbedingt zielführend ist.

    Ich habe also nur die Möglichkeit über den Blitzableiter zu erden. (Einer der Edspieße geht unmittelbar neben dem Erdungsband - hilft aber wahrscheinlich auch nichts)

    Bevor jetzt wieder etwas von wegen "nicht Normkonform wegen fehlender HES" kommt - ein 35 Jahre altes Haus entspricht einfach nicht den aktuellen Normen sonder genügt mindestens den damaligen.

    Welche Möglichkeiten habe ich also jetzt?

    Den Antennenmast werde ich jedenfalls im Frühjahr mit einer eigenen Leitung direkt mit der Blitzschutzanlage verbinden lassen - dann habe ich diesen Punkt ausgeräumt und die Verbindung besteht nicht mehr nur über das Trapezblech.

    2 Erdungsblöcke sowie KAZ 12 und KAZ 11 sind mir nun auch klar. Nur, wo schließ ich die an nachdem es keine HES gibt...

    Nur zum Verständnis - KAZ 11 bzw. 12 verbinden Innenleiter mit dem Außenleiter bzw. somit mit dem PA sollte der Innenleiter eine Überspannung abbekommen. Beide unterscheiden sich nur in Ihrer Ansprechgeschwindigkeit.

    Bitte entschuldige, aber das war bei Gott keine Ironie. Warum sollte sich der Blitz im Antennensystem verteilen, nicht aber auf den Erdungsleitungen im Haus? Es gibt doch nirgends eine Vorrichtung die den Stromfluß in diese Richtung unterbindet.

    Bei dem PA-Ausgleich der PV ist es wie mit der richtigen Ableitung der Satanlage. Die Anzahl der unterschiedlichen, angeblich richtigen, Ausführungen steigt 1:1 mit der Anzahl der "Fachleute" mit denen man darüber spricht.
    Zur Sache mit dem LPS der PV siehe weiter oben, angeblich laut Fachfirma normkonform ausgeführt.
    Auch hier gilt wahrscheinlich selbiges wie für den PA der PV oder die Ableitung der Satanlage. Je mehr Fachfirmen oder -leute desto mehr Meinungen und Auslegungen der Norm.

    Beifall möchte ich keinen, den Balsam für meine Seele hol ich mir an anderer Stelle.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Dezember 2014
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Der PA der Antennenzuleitungen ist möglichst nahe der Gebäudehülle anzuordnen. Wenn die Erdblock-Verbindung an der Stelle auch zugänglich ist, geht die Ausführung in Ordnung.
    Ich war von einem Neubau ausgegangen. Bei Bestandsgebäuden ist die Fremdnutzung von Lüftungszügen und stillgelegten Kaminen eine übliche Methode.
    So sollte es eigentlich sein! In den Foren gibt es aber reichlich Klagen über Elektrofachkräfte die mit Antennentechnik und Blitzschutz überfordert sind.

    Für einen eigenen Handwerksberuf Blitzschutzbauer gibt es zu wenige Betriebe. Daher sind zumeist Dachdecker und Klempner als Blitzschutzbauer tätig, in deren Ausbildung der Blitzschutz noch nicht unterrichtet wurde. Die VDE-Definition einer qualifizierten Blitzschutzfachkraft erfüllen in D nur wenige fortbildungswillige Firmen.
    Von qualifizierten Blitzschutzfachkräften sollte man außer mündlichen Pi * Daumen-Bekundungen erwarten, dass Trennungsabstände und LPZ 0B Schutzbereiche nebst der Messung der Erdwiderstände durch professionelle Programme mit CAD-Plänen dokumentiert werden. Anhand online verfügbarer Sekundärliteratur wie insbesondere DEHN Blitzplaner 8Tabelle 5.1.1.4) und VdB Blitzschutzmontagehandbuch, können auch interessierte Laien immerhin nach Schutzwinkelverfahren abschätzen, wie groß die Schutzzone LPZ 0B ist. Die Ermittlung der Trennungsabstände nach EN 62305-3 erfordert die Kenntnis der Erdwiderstände und exakte Länge der Ableitungen.

    Getrennte Erdspieße sind nach der ÖVE ÖNorm EN 62305 definitiv unzulässig. Eine neue Blitzschutzanlage mit zwei Fangstangen, die nur die PV-Anlage und mit geringem Mehraufwand nicht auch den Schonstein und die Antenne isoliert schützt, ist eine unnötig schlechte Konzeption.
    20 m Banderder sind - mit 1 m Wandabstand und in 0,5 m Tiefe - für heutige Normanforderungen an eine Hauserdung mehr als genug. und zur Problematik separater Erdspieße siehe ABB Merkblatt 10.
    Ein vollständiger Schutzpotenzialausgleich war in Deutschland ab 1970 gefordert und dessen Nachrüstung ist von elementarer Bedeutung. Ich würde in kein Gebäude ohne Schutzpotenzialausgleich einziehen.

    Sollte das Haus nachweislich normkonform zu geltenden ÖNORMEN ohne Forderungen nach einem Hauptpotenzialausgleich und einer PAS (damalige Bezeichnungen) erstellt worden sein, kann "Bestandsschutz" geltend gemacht werden. Dieser entfällt jedoch bei wesentlichen Änderungen wie der Montage einer PV-Anlage oder Blitzschutzanlage und löst Nachrüstungsverpflichtungen nach dem jeweils gültigen Normenstand aus.
    Wer auf Sicherheit Wert legt, rüstet mindestens auf normaktuellen Stand nach.

    EMPFEHLUNGEN:

    • Kompletten Schutz-PA als Basisschutz unbedingt nachrüsten
    • Erdspieße mit dem Bandeisen/Schutz-PA zu einer Erdungsanlage normkonform verbinden
    • Blitzschutzanlage unter Einhaltung der Trennungsabstände auf Isolierten Blitzschutz für das ganze Gebäude nachbessern
    • Danach die Antennenhalterung über den Lüfterzug mit min. 4 besser 6 mm² Cu und und den Edelstahlschornstein an seinem Fußpunkt mit min. 6 mm² Cu in den Schutzpotenzialausgleich einbeziehen
    • PV-Anlage durch unabhängigen Fachmann überprüfen lassen
    Mit fachgerechtem Isolierten Blitzschutz (Blitzschutzanlage und Antennen-PA bis zur Erdungsanlage getrennt!) sind keine Teilblitzströme aus galvanischen Blitzstromeintragungen (Direkteinschläge) mehr zu erwarten. Daher sind nach EN 62305 auch keine ÜSG mehr gefordert. Normkonform errichtete getrennte Fangeinrichtungen bieten jedoch keinen Schutz gegen induktive Blitzstromeintragungen aus Einschlägen in die Nachbarschaft. Dagegen kann man die Antennenanlage mit KAZ 11 oder preiswerteren SPD 2 Überspannungsableiter anderer Anbieter absichern.
    TIPP: Lektüre der 12 Seiten des DEHN Blitzplaners die sich mit Stoßströmen befassen, das bewahrt vor groben Fehlinterpretationen.

    KAZ 12 ist ein Grobschutz (der wahre Hersteller DEHN nennt das Wellenbrecher) für Stoßstrom 10/350 µs und gehört nach dem Eingangs-PA postiert, KAZ 11 ist ein Mittelschutz für 8/20 µs und bei einem Multischalter im UG vor diesem anzuordnen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Dezember 2014
  5. aledran

    aledran Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo,

    wir als Hausgemeinschaft (2 getrennte Wohnungen) eines sanierten Altbaus (größtenteils Fachwerk) in NRW stehen vor der Entscheidung, für Fernsehen DVB-C (Anschluss Unity Media vorhanden), DVB-T (zufriedenstellender Empfang nach einigen Tests aufgrund höherer Nachbarhauser recht schwierig) oder, wie von mir deutlich bevorzugt, DVB-S einzusetzen.

    Problematisch wäre aber aus meiner Sicht die Erdung der SAT-Schüssel.

    Infos zur konkreten Situation:

    • SAT-Schüssel wäre empfangsbedingt nur auf dem Dach anzubringen
    • Erdung und PA entsprechend Normen wäre für mich zwingend durchzuführen
    • kein Keller vorhanden
    • vom Hausanschlussraum mit Zählerschrank unserer Erdgeschoßwohnung (grünes Kreuz) führt NYM 16 qmm Cu 1-drähtig zur HES, zum anderen gibt es vom Hausanschlussraum ein Leerrohr (dickes PE-Rohr für Wasserinstallation) in den Innenhof (Ende des Leerrohres: blaues Kreuz)
      • das Leerrohr war für andere Zwecke gedacht
    • an die HES im Erdgeschoß (gelbes Kreuz) kann mit akzeptablem Aufwand von außen keine neue Leitung mehr angeschlossen werden
      • wäre nur möglich, wenn die erneuerten Fliesen und Estrich wieder entfernt würden
    • daher fällt die eigentlich kürzeste Verlegemöglichkeit für die Erdungsleitung (gelbe Linie) weg, da von dort (mit akzeptablem Aufwand) keine Verbindungsleitung zur HES möglich ist
    Mir ist nur diese Alternative eingefallen:

    • an die 16 qmm Cu 1-drähtig, die von der HES zum Zählerschrank/Verteilung geht, direkt oberhalb des Bodens (ca. 70 cm unterhalb des Schaltschranks) eine neue Leitung 16 qmm Cu 1-drähtig anschließen, die im Hausanschlussraum auf der "Rigipswand" (ggf. auch hinter der Wand) bis zu der Hohlwanddose links im Foto (roter Pfeil) und ab dort durch das Leerrohr bis in den Innenhof verlegt wird
      • ich habe allerdings große Zweifel, ob sich 16 qmm Cu 1-drähtig durch das Leerrohr ziehen lässt, auch wenn lediglich 1x ca. 90 Grad mit relativ großem Radius zu überwinden sind
      • wenn ich richtig informiert bin, wäre auch wieder 16 qmm Cu mehrdrähtig (nicht feindrähtig) zulässig, oder?
    • die Erdungsleitung von Schüssel/Mast müsste am Haus entlang zum Innenhof verlegt werden; dort muss die vorgeschriebene Erdung durchgeführt und die Anbindung zur Verbindungsleitung an die HES hergestellt werden
    Fragen:

    • wäre die längere, ungünstigere Verlegung der Erdungsleitung zum Innenhof hin akzeptabel?

      • falls ja, was wäre der günstigste Leitungsverlauf? (ggf. Skizze unter Verwendung meiner Grafiken?)
    • wäre die Verbindungsleitung von der Masterdung zur HES so wie vorgeschlagen akzeptabel bzw. wie müsste diese unter den gegebenen Bedingungen beschaffen sein?
    • ist die Verbindungsleitung von der Masterdung zur HES absolut zwingend oder könnte bei "ausreichend" niederohmiger Masterdung (-> Messung?) ggf. darauf verzichtet werden?
    Ich wünschte mir, ich hatte rechtzeitig besser geplant ... aber das hilft jetzt nicht mehr.:(

    Die Fotos sind reichlich unterschiedlich alt.

    Ich danke unabhängig von meiner Frage allen Aktiven für den Einsatz in diesem Thema (besonders "Dipol" und "Discone") und hoffe, dass alle erforderlichen Infos vorhanden sind.



    rote Linie: Ende Flachdach:
    [​IMG]



    Zuordnung Lage Haus zu den 3D-Grafiken:

    http://adr.bplaced.net/Haus/SAT/Foto_Haus3.JPG




    Zukunft des Schornsteins ist noch ungewiß (müsste auch geerdet werden, wenn wie vom Schornsteinfeger empfohlen ein Edelstahlrohr eingezogen würde):
    http://adr.bplaced.net/Haus/SAT/Foto_Haus2.JPG


    Blaues Kreuz: Ende Leerrohr:
    [​IMG]


    [​IMG]




    kürzeste Erdungsleitung:
    [​IMG]

    kürzeste Erdungsleitung Foto:


    http://adr.bplaced.net/Haus/SAT/Hausanschlussraum.JPG


    Grüße

    Alexander
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Es besteht Wahlfreiheit zwischen Schutz nach dem Stand der Technik über eine getrennte Fangstange oder suboptimale Direkterdung.
    Du wolltest doch normkonform installieren? In den Normen gibt es für Bestandsgebäude keinen Bonus. Geht nicht oder will nicht oder zu teuer gibt es nicht.
    Innenableitung mit gefährlichen Näherungen = Blitzeinleitung ist weniger akzeptabel als etwas längere Außenableitung. Erdleiter sollte man aber nicht aufwärts führen, bei einer getrennten Fangstange ist die Toleranz für Umwege größer.
    Ohne die wäre der Schutzpotenzialausgleich unvollständig und im Falle eines Einschlags ergeben sich schädliche Potenzialunterschiede, siehe ABB Merkblatt # 10.
    Es ist zwar reichlich cracy, aber die Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305) ist nur für Gebäude mit einer Blitzschutzanlage gültig und die Norm für Antennensicherheit nicht auf andere Dachaufbauten übertragbar. Die Normen gestehen auch Narrenfreiheiten zu, ich würde an deiner Stelle ausnahmslos alle Dachaufbauten, die Blitzströme nach innen einkoppeln können, mit getrennten Fangeinrichtungen schützen und in den Schutz-PA einbinden.
    Spontan wünscht man sich beim Anblick der Fassade an der linken Hauskante neben dem Regenrohr eine Anschlussfahne für eine Ableitung aus 50 mm² Alu-Knetlegierung. Nur wie kommt von dort zur HES?

    In Unkenntnis des Baubudgets und dem EG Grundriss (Plan?) stelle ich mal die Frage in dem Raum ob und wo man noch einen Banderder in gewachsenem Boden um das Gebäude verlegen könnte. Die 80 % Erdkontakt eines Ringerders sind ja wohl illusorisch.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Januar 2015
  7. Satfreak50

    Satfreak50 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Also so wie ich das sehe, gäbe es die Möglichkeit (solange der Hof noch nicht gepflastert bzw. der Garten vor dem Haus gemacht wurde), die Satanlage vorne links neben dem Fenster so in 2m Höhe an dem Flachdachbau mittels Wandhalter anzubringen.
    (ich sehe da eine kleine Chance an dem Nachbarhaus vorbei an "den" Satelliten Astra 19,2 zu kommen)
    Einen separaten Erder mittels Bandeisen konform der Norm im Hof vor dem Haus rundherum verlegt. (mind. 0,5m tief, 20x5mm?)
    Die Satanlage evtl. mit einer isolierten Fangstange bestückt und diese an den Erder mit 50mm2 angeschlossen.
    Das Mastrohr über eine 16mm2 PA-Leitung, die Koaxkabel und den Multischalter an eine mind. 4mm2 Leitung über das Leerrohr (blaues Kreuz), beide Leitungen an die HES geführt.

    Falls der Platz links vom Fenster nicht gereicht den Sat zu erreichen (was ich nicht glaube aufgrund des Sonnenlichteinfalls auf dem einen Bild),
    müsste eben ein längereres stabiles Mastrohr (mind. 60mm Durchmesser) mittels 2 Stk. Mauerwerkshalter
    (notfalls mit Gewindestangen durch die Mauer) an der Mauer des Flachdachanbaues, gesetzt werden.
    Für alle Massnahmen, solltest du einen qualifizierten Blitzschutzfachmann nach der Norm heranziehen, der das Ganze auch abnimmt!

    Ich betone, dass alle von mir hier genannten Erdungsmassnahmen, allein zur Information sind und ich jegliche Haftung hiermit ausschliesse!
     
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Bei einer Antenne in LPZ 0B einer getrennten Fangeinrichtung muss der Antennenträger nur noch zusammen mit dem Erdblock/Erdwinkel nach dem Kabeleintritt mit 4 mm² Cu (ungeschützt) oder 2,5 mm² Cu (geschützt) in den PA einbezogen werden. 2,5 mm² Cu würde ich als bekennender Angsthase nicht verwenden, mehr als 6 mm² Cu nach Normenreihe DIN VDE 0100 sind unnötiger Luxus.
     
  9. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Diese vom Schornsteinfeger empfohlene Maßnahme sollte dann zeitnah erfolgen. Anscheinend ist der Abstand zwischen Heizungsanlage / Kamin und HES (gelbes Kreuz) nicht besonders gross, zwischen dem runden Edelstahlrohr und der Kaminmauerung ist bestimmt noch genügend Platz für einen massiven 16 mm² Antennen-Erdungsleiter. Das ohnehin blitzgefährdete Edelstahlrohr dann im oberen Bereich auch noch mit dem ungeschnittenen Antennenerdungsleiter blitzstromtragfähig verbinden (Banderdungsschelle am Edelstahlrohr): wenn ein Trennungsabstand vom Erdungsleiter nicht realisierbar ist, dann ist eine Verbindung der betroffenen Metallteile / Rohrsysteme erforderlich. Diese Verlegevariante vom Antennenerdungsleiter durch den vorhandenen Kamin wäre dann bestimmt auch der kürzeste Weg zwischen Dachantenne und HES. Zur dachnahen Einführung vom Antennenerdungsleiter in den Kamin sollte auch eine Bohrung im Mörtel zwischen zwei Kamin-Steinen möglich sein. Bei einer direkt geerdeten SAT-Antenne kann am längeren Antennenmast dann auch noch eine terrestrische DVB-T Yagi-Richtantenne (u. zusätzlich für UKW u. DAB+) montiert werden, redundanter Empfang auch bei Unwetter.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Januar 2015
  10. aledran

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ich weiß, was Du meinst. Die Alternative zum Fliesenrausreißen (für das Verlegen der Verbindungsleitung zur HES) ist für mich dann aber der Verzicht auf die SAT-Schüssel und damit verbunden dann nur noch die Wahl zwischen DVB-T und DVB-C.
    Den Erdleiter innen zu verlegen, hatte ich bereits ausgeschlossen und deswegen 2 Alternativen für eine außenliegende Verlegung des Erdleiters beschrieben.
    Kann ich das so verstehen, dass bei Einsatz einer Fangstange die längere Verlegungsalternative des Erdleiters zum "blauen Kreuz" akzeptabel wäre? Wobei mir noch immer unklar ist, ob wie bereits beschrieben die Anbindung des Erdleiters durch den Hausanschlussraum durch an die Verbindungsleitung der Stromkreisverteilung an die HES auch aktzeptabel wäre. Nur wenn beides möglich ist (Erdleiter + Anbindung an HES), wäre das eine Lösung mit aktuell für uns vertretbarem Aufwand.
    Jetzt leider nicht mehr, ohne den nur wenige Jahre alten Estrich/Fliesen wieder herauszureißen.:(
    Das wäre bei rechtzeitiger Planung (wenn mir bekannt gewesen wär, dass eine Erdung erforderlich ist) relativ einfach möglich gewesen. Jetzt ist es leider zu spät.:(
    s.o.

    Danke und Grüße

    Alexander