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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Bitte sehr: Die nicht erdungspflichtige Schutzzone der Fassade beginnt ≥ 2 m unterhalb der Dachrinne oder Dachkante und der zulässige Wandabstand beträgt max. 1,5 m.

    Ich verzichte auf die Einlösung deines Angebots die Schule zu benennen oder aus dem "Tabellenbuch" andere Werte zu zitieren. Nicht verzichten werde ich nächste Woche auf einen Lehrkraftaccount um mir den Inhalt dieser Publikation intensiver anzusehen.
    Es würde mich wundern etwas zur maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) zu entdecken.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. November 2014
  2. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nur angesprochen aber bekommst grad ne PN da kannst du mal die seite sehen.
     
  3. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Welche Verbindungsklemmen eignen sich für einen PA am Mast, wenn (wie die ZAS62 zB) keine Klemme am Mast/Halter vorhanden ist?

    Ich dachte das sind 4mm2 bei ungeschützter Verlegung? Was gilt denn nun?
     
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Das verkürzt die Aufklärung erheblich.

    Das "Tabellenbuch" verweist korrekt auf die Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305):2011-10 aber statt der 4 Monate früher verabschiedeten DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 für Antennensicherheit auf ein Manuskript der DIN EN 60728-1-1 (VDE 0855-1):2010, welches in einigen Passagen von der geltenden Norm abweicht und z. B. den PA-Leiter mit 2,5 mm² Cu noch nicht enthält. Der Bindestrich zwischen den beiden Einsern ist ein Druckfehler.

    Entscheidend ist, dass Text und Grafiken auf der übermittelten Seite 281 bezüglich der nicht erdungspflichtigen Schutzzone, Gebäuden mit einer Blitzschutzanlage etc. der aktuellen Norm und nicht deinen Falschaussagen entsprechen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil, aber man darf halt nicht nur flüchtig hinsehen. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. November 2014
  5. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Aha also das heist ich kann den Lehren und den Prüfern nen Gruß schicken das diese Norm nicht mehr gültig ist ?

    Danke
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Für blitzstrombelastete Erdleiter sind Verbinder und Klemmen erforderlich die nach Prüfnorm Klasse H (100 kA) zertifiziert sind, für nicht blitzstromtragfähige Erdleiter reichen auch nicht zertifizierte Bauteile oder eine M5 Gewindeschraube mit Unterlagscheibe aus.
    Auch nach dem Entwurf der neuen IEC 60728-11 unverändert 2,5 mm² Cu (geschützt) oder 4 mm² Cu (ungeschützt). Für an der HES direkt angeschlossene PA-Leiter, könnten bei einer erneuten Normanpassung künftig einheitlich 6 mm² Cu gefordert werden.
    Du kannst schon mal mit dem Wissen glänzen, dass im Buch die Schreibweise der Norm und das Datum nicht stimmt.
    Die Version der DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) von 2010 war nur ein Manuskript, das nie in Kraft getreten ist. Auf dieses Dokument hatten nur sehr wenige im Normengremium DKE K735 tätige Fachleute Zugriff.

    Da die Seite 281 im wesentlichen der aktuellen Norm entspricht, kann auch die Lehrerschaft nix dafür, wenn ein Stift im 4. Ausbildungsjahr in einem Forum davon abweichende Fehlinterpretationen verbreitet. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. November 2014
  7. daBrain

    daBrain Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo,
    ich bin gerade dabei meine Sat-Anlage fertig zu stellen und habe die letzten Stunden damit verbracht, mich in die Materie „Erdung und PA“ einzulesen – ich gebe allerdings zu, die 200 Seiten in diesem Thread hab ich nicht mehr durchgenommen.

    Folgende Ist-Situation:
    Meine Antennenanlage ist mittels Wandhalter am Kamin montiert, darauf sind Schüssel mit Quattro LNB, ein Dipol für den UKW sowie (momentan noch) eine alte Terrestrische für den analogen Fernsehempfang – Oma wäre mit 1000 Sender einfach überfordert.
    Der Kamin ist mit Alu verkleidet und das Haus mittels Blitzschutzanlage abgesichert, wobei direkt neben dem Kamin eine Fangstange gesetzt wurde welche auch mit der Aluverkleidung verbunden ist. Es handelt sich dabei aber nicht um eine eigene Absicherung nur für die Antennenanlage sondern wurde die Fangstange ganz normal in den Blitzableiterkreis eingebunden – die Blitzschutzanlage wird an 3 Stellen vom Dach an den Fallrohren runter geführt und dort jeweils geerdet.
    Die Kabel gehen dann in den Dachboden wo momentan noch ein Multischalter Marke Ururalt werkelt, der jetzt aber ausgetauscht werden soll gegen einen Spaun SMS 51203 oder so (der mit 5 Ein, 12 Aus und Typ Premium)

    So – nun zum wesentlichen.
    Laut dem was ich gelesen habe, müsste ich nun auch einen Potentialausgleich zwischen Multischalter und Antenne herstellen – mittels Erdungsblock.

    Aber hol ich mir dann den Blitz nicht erst recht ins Haus?
    Momentan ist es doch so, dass der Blitz, egal ob er in die Fangstange oder wider erwarten doch in den Antennenmast bzw. die Schüssel fährt, direkt über die Blitzschutzanlage gegen Erde abgeleitet wird. Die Kabel bekommen doch hier kein Potential ab, da ja die Anschlüsse keine direkte Verbindung zu den Antennen haben (LNB sitzt z.B. in einer Kunststoffhalterung).
    Verbinde ich nun aber die Kabel mit dem Mast, schaffe ich mir im Fall des Einschlags doch ein riesiges, wenn auch nur kurzzeitiges, Potential in meiner Sat-Anlage bis runter in den Wohnraum zum TV etc.

    Oder bin ich da auf dem Holzweg?
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Dezember 2014
  8. MartinP

    MartinP Talk-König

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    Edision progressiv HD

    Unitymedia 2Play 100
    AW: Satanlage richtig erden

    Hmm, zuerst einmal - Alles was Du machst wäre eine Verbesserung der bisherigen Situation:
    Der metallische Wandhalter liegt ja wahrscheinlich auf der Aluverkleidung des Kamins auf. Damit ist die gesamte Metallkonstruktion des Spiegels leitend mit dem Kamin-Alublech, und damit mit der Blitzschutzanlage verbunden. Damit sind die Antennen-Kabel (Wahrscheinlich mit Kabelbinder direkt am Wandhalter festgezurrt?) nur durch ihre Kunststoff-Isolation von einem Überschlag getrennt...

    Wie die Situation zu lösen ist, weiß ich auch nicht - eventuell indem man die Antennenanlage an Glasfiber-Stangen mit genügend Trennungsabstand zum Kamin montiert, und die Fangstange am Kamin entsprechend verlängert, daß die Antennen (alle!) im geschützten Bereich der Fangstange sind. Auch die Antennen-Kabel müssen mit Trennungsabstand geführt werden denke ich...
     
  9. daBrain

    daBrain Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    richtig, der Wandhalter liegt auf und würde somit im Falle eines Einschlags direkt gegen Erde ableiten.
    Die Kabel laufen im Rohr, sind aber natürlich zu den einzelnen Antennen dann direkt am Mast festgezurrt.
    Ich wage aber doch zu bezweifeln, dass ein Blitz der Richtung Erde abfließen kann, vorher die Isolation durchschmort...


    Auch wenn ich nicht leitendes Material zwischen Alu und Wandhalter bringe, habe ich immer noch die leitenden Schrauben durchs Alu in den Kamin.
    Siemens Lufthaken waren zu der Zeit leider ausverkauft. :D


    Die Antennen sind alle im geschützten Bereich der Fangstange, die ist gut einen Meter höher als die Antennen bzw. der Zugverstärker des Kamins.
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Eine Satantenne + zwei terrestrische Antennen mit einer Wandhalterung an einem Schornstein zu befestigen, kann man unbesehen nur als grob fahrlässige Statik bezeichnen.

    Bitte ein Bild einstellen ob die Konstruktion so unverantwortlich wie vermutet ist.
    Und zwar gewaltig!

    Blitzschutz ist Brandschutz! Zur Vermeidung zündender Lichtbögen sind stets alle Kabelschirme von Kabeln und Leitungen aus Blitzschutzzone LPZ 0A möglichst unmittelbar nach dem Gebäudeeintritt in den PA einzubeziehen.

    Luft ist ein besserer Isolator als feste Stoffe. Ein Blitz der es von der Wolke zur Erde geschafft hat, lässt sich von ein bisschen Plastik nicht beeindrucken.
    Arbeiten an Blitzschutzanlagen sind qualifizierten Blitzschutzfachkräften vorbehalten. Bitte keine normfernen Luftdiskussionen. Anlagen, die nicht im Rahmen üblicher Intervalle geprüft wurden oder dem aktuellen Normenstand entsprechen, sind tabu. :wüt:

    Ein auf das Blech aufgesetzter Wandhalter ist niemals nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA blitzstromtragfähig.

    Damit es nicht überlesen wird bewusst als Schlussbemerkungen:

    • Erdung und PA sind intergraler Bestandteil der Elektroanlage, für Installationen ist NAV § 13 zu beachten
    • Jeder Handgriff an Blitzschutzanlagen ist qualifizierten Blitzschutzfachkräften vorbehalten, Elektrofachkräfte ohne Zusatzausbildung sind keine Blitzschutzfachkräfte
    • Bei Direkterdung an ein LPS muss der PA-Leiter nicht nur am geerdeten Antennenträger, sondern zusätzlich innen an der HES angeschlossen werden
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Dezember 2014