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SAT Unicable + Kabel-TV + Kabel-Internet

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von FireEmerald, 23. November 2023.

  1. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Du darfst am Anlagen mit Rückkanal nichts ändern. Ganz so streng habe ich das – war vielleicht damals schon ein Fehler – nicht gesehen, weil auch die Servicepartner der KNB nicht immer blitzsauber installieren (… auch nicht immer ausschließlich Multimediadosen, wenn Rückkanal aufliegt.). Letztlich auf Risiko des DIY habe ich skizziert, wie man – ausgehend von einer vom Netzbetreiber installierten Basis – pegelneutral umbauen kann.

    Mir ist dabei aber nicht ganz klar, wo das Problem liegt. Die Skizze zum Altzustand sieht eher so aus, als kämen an der MMD 412-d zwei Kabel an (einmal Kabel-TV samt Internet, einmal Sat). Aber dann bestünde ja gar keine Notwendigkeit, Sat und Kabel-TV zusammenzubringen. Ist es stattdessen so, dass es von der MMD (alte Planung) bzw. vom Splitter (neue Planung) nur ein 15 m langes Kabel „nach links“ gibt und daher auf diesem Abschnitt alles auf ein Kabel muss?

    Falls ja: Halbwegs neutral wäre das, wenn man auf der linken Seite des Abschnitts Kabel + Sat mit einer Sat-Terrestrik-Weiche zusammenführen und rechts wieder trennen würde. Wenn ich nur annehme, dass die 412 korrekt eingepegelt ist, könnte man für Kabel-TV/Internet auf eine 10er Dose (ohne Sat) gehen. Dipelxer, die auf die neue Frequenzaufteilung abgestimmt sind, mag es geben, ich kenne aber keine.

    Apropos 10er Dose: Am Beispiel MMS 10 sieht man, was sich außer der Ausweitung in den Sat-Bereich noch ändert: Der Rückkanalbereich von max. 65 MHz (alt) wird zu höheren Frequenzen ausgedeht, weswegen der TV-Port erst ab 258 MHz mit Nenndämpfunng überträgt.
     
  2. FireEmerald

    FireEmerald Neuling

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    Das war etwas ungünstig dargestellt, ich hab das Bild im 1. Post aktualisiert, dass es verständlicher ist. Im Altzustand kommt genau 1 Kabel an der MMD 412-d an, wie auch im geplanten Neuzustand. Da dort leider nur ein Kabel möglich ist.
     
  3. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Dann hatte ich das im Kern richtig interpretiert: In Richtung MMD 412 (Ist-Zustand) bzw. Splitter (Planung) steht nur ein Kabel zur Verfügung. Konzeptionell am einfachsten wäre es, ein weiteres Kabel zur Verfügung zu stellen. Ist das vorhandene in einem Leerrohr verlegt, in das man noch ein zweites einziehen könnte?

    Wenn nicht, bleibt als Option auf eine Änderung in Eigenregie (… und damit auf eigenes Risiko) nur, sich an der bestehenden Installation zu orientieren und diese möglichst neutral zu verändern. Wurde die 412 vom Netzbetreiber eingemessen? Das, was nach der MDD 412 kommt, ist ziemlich falsch: Da die MDD 412 keinen Hochpass am Stamm hat, dürfen nur Multimediadosen folgen. Dieser Fehler wird zwar durch die Zusatzdämpfung des üppig dimensionierten 8-fach Verteilers etwas relativiert, dafür liegt der Pegel an den reinen Kabel-TV Dosen (mit angeblich 13 db ??? / deren Typbezeichnung sagt mir nichts.) allerdings sehr viel niedriger als an der MDD 412.
     
  4. FireEmerald

    FireEmerald Neuling

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    Einzig der Pegel vom Hausverteiler bis zur MMD 412 wurde vom Techniker einmalig eingemessen. Die Dosen danach (hinterm 8-fach Switch) wo für Kabel-TV sind, wurden nie vermessen, weil der Techniker "dafür nicht zuständig sei". Folglich hab ich auf gut Glück - ohne Messequipment - an einer Dose einen TV angeschlossen, geschaut ob der Pegel einigermaßen passt und gut, lief.

    Man sieht auf dem Bild der Kabel-TV Dosen, dass es eigentlich Durchgangsdosen und keine Enddosen sind, wenn ich das richtig interpretiere, sonst gäbe es keinen Ausgang würde ich behaupten. Die wurden vom Vorbesitzer eingebaut und mit Abschlusswiderständen(?) am Ausgang zur Enddose gemacht:
    [​IMG]

    Mein Hauptproblem ist das fehlende Verständnis für die Dämpfung der einzelnen Dosen.

    Was klar ist, dass am Hauptverteiler des Hauses ein Ausgangspegel anliegt (z.B. 85 dB). Von dort an dämpft jede Komponente das Signal ab, bis es irgendwann nicht mehr zu gebrauchen ist. Nun ist es meine ich die Kunst an jedem Punkt wo eine Dose sitzt auf einen nicht zu niedrigen aber auch nicht zu hohen Pegel zu kommen, deswegen die unterschiedlichen Dämpfungsausführungen der Dosen (z.B. 13 dB).

    Das hier sind die Pegel der Hausverteilung (hab leider aktuell kein schärferes Bild, aber man erkennt es):
    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. November 2023
  5. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Wenn nach
    vom Kabelanschluss "nur" noch Kabelinternet genutzt werden soll, kann man rein technisch (... own risk) wie beschrieben für das Kabelmodem (weitgehend) pegelneutral umbauen, indem man die Kabelinternet-Zuführung und das "Unicable"-Signal über eine rückkanalfähige Einspeiseweiche (> nur Angebotsbeispiel) auf das vorhandene Kabel bringt und nach dem "Engpass" über eine zweite solche Weiche wieder trennt. Für Kabelinternet verliert man ca. 3 dB, was folgenlos bleiben kann, aber auch weitestgehend kompensiert werden könnte, wenn man statt der 12er-MM-Dose eine 10er verwenden würde.

    Nur eingeschränkt funktionierte das nach Ausweitung des für Kabelinternet genutzten Frequenzbereichs. Für diesen Fall bräuchte es andere Weichen (> Kenne ich nicht.), mit denen dann aber rund die Hälfte der Einkabelfrequenzen des DUR-line DCR 552-16 nicht mehr nutzbar wären (… ausgerechnet die, die auch im alten Protokoll angesteuert werden können.). Wenn es das DUR-line-Teil noch nicht geben sollte und an der Planung festgehalten wird, besser einen Einkabelumsetzer kaufen, dessen Userbänder höher starten (z.B. 1375 MHz). Details für "Unicable" hängen davon ab, wie viele Anschlüsse / Tuner versorgt werden sollen.
     
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  6. FireEmerald

    FireEmerald Neuling

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    Noch eine Frage zum Thema TV Enddosen: Gibt es Enddosen die sowohl für Kabel-TV als auch SAT-TV verwendet werden können, ohne etwas umzubauen? Speziell denke ich an die Abschlusswiderstände, gibt es dort Abschlusswiderstände die sowohl für Kabel-TV als auch SAT-TV funktionieren?

    Auszug einer Website wo Equipment verkauft:

    Wenn auf der Leitung zur Antennendose eine Versorgungsspannung (Gleichspannung), wie z. B. bei SAT-Anlagen anliegt, darf dieser Abschlusswiderstand (TZU 3-00) nicht benutzt werden!

    Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob dieser einfache Abschlusswiderstand oder ein gleichspannungsentkoppelter Abschlusswiderstand eingesetzt werden muss, wählen Sie bitte unbedingt den Abschlusswiderstand mit DC-Blocker - damit können Sie nichts falsch machen.

    Ergo würde ich behaupten ein "Abschlusswiderstand mit DC-Blocker" passt sowohl für SAT als auch Kabel-TV?
     
  7. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    DC-Trennung beeinträchtigt die Eignung eines (Dosen)Abschlusswiderstandes nicht. Einer mit DC-Trennung ist damit universell verwendbar.

    Für die oben von mir skizzierte Umbauoption ist das irrelevant, denn die sieht keine Nutzung von Kabel-TV vor. Und für Kabelinternet käme über die Weiche keine Gleichspannung, sodass man für die Dose für das Modem auch einen Abschlusswiderstand ohne DC-Trennung einsetzen könnte. Und für Enddosen spielt das ohnehin keine Rolle. Denn die haben keinen Stammausgang, sodass man einen Abschlusswiderstand nicht sinnvoll anschließen kann.
     
  8. FireEmerald

    FireEmerald Neuling

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    Stimmt, aber ich bin mittlerweile am überlegen ob ich einfach entweder SAT-TV ODER Kabel-TV/Internet über das mir zur Verfügung stehende Kabel schicke, kein Mix. Wäre einfacher und sicherer. Switchbar, sprich hat man Kabel-TV/Internet gebucht wird auf Kabel-TV/Internet im Verteiler im Keller umgeklemmt, hat man kein Kabel, wird nur auf SAT umgeklemmt. Dann müssten die Dosen aber sowohl für Kabel-TV/Internet als auch SAT prinzipiell funktionieren, deshalb meine Frage.

    Aktualisierter Umbauplan:
    - Bisherige Durchgangsdosen müssen raus, weil nur jeweils ein Anschluss für Kabel-TV und Radio vorhanden, nicht aber für SAT.
    - Als neue Dosen sind geplant: SSD 5-07 SAT-Enddose 7 dB | 5…2200 MHz | CATV | SAT
    - Als neuen Splitter ist geplant: D6FV - 6-fach SAT- und BK-Verteiler 5 - 2500 MHz
    - Eine der Dosen wird eine Multimediadose die auch für Kabel-Internet verwendbar ist, muss noch schauen welche. Eventuell einfach die aktuelle btv MMD 412-d, nur mit Abschlusswiderstand für Antennendosen, 75 Ohm, DC-entkoppelt (TZU 3-01).
    - Problem könnten nur die anliegenden Pegel machen, zu wenig/zu viel.

    Der Aufbau würde dann so aussehen:

    [​IMG]

    Ausgangspegel bei Unicable SAT Betrieb: 86 dBµV, dann die 15m Kabel - 6dB, Splitter -14dB, 10-20m Kabel -6dB, Enddose -7dB = 53 dB.

    Ausgangspegel bei Kabel-TV/Internet Betrieb: ca. 87 dBµV, entsprechend fast die gleiche Rechnung.

    Wäre nur noch die Frage was der Mindestpegel wirklich ist, man ließt viel, meistens liegt es um die 55 dB. Das dürfte nach der groben Rechnung von oben knapp werden.

    Als Abhilfe könnte entweder ein kleinerer Splitter helfen, 3-Fach hat nur 7,5 dB Verteildämpfung, dann wären wir schon bei 59,5 dB nach den Enddosen oder halt andere Enddosen, wie der SSD 5-00 SAT-Stichleitungsdose, wobei mir bei der der Zusatz in der Beschreibung fehlt "Einkabeltauglich für Unicable I (EN50494) und Unicable II (EN50607)".
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. November 2023
  9. FireEmerald

    FireEmerald Neuling

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    Um den Thread abzuschließen für andere wo eine ähnliche Fragestellung haben: Ich hab's jetzt so aufgebaut wie im Post vorher beschrieben, auch mit den verlinkten Komponenten.

    Fazit:
    Der Aufbau funktioniert ohne Probleme. Sowohl SAT als auch Kabel-TV laufen mit den genannten Komponenten, ohne etwas zu tauchen. Die Pegel wo an den Enddosen bzw. dem TV dahinter ankommen, sowohl im SAT als auch Kabel-TV Betrieb, sind deutlich besser als von mir abgeschätzt. Wahrscheinlich weil die Berechnungen auf falschen Annahmen basierten, da ich nun mal kein teures Messequipment hier hab. Wobei das LG OS meines Fernsehers auch keine Angaben in dB oder ähnliches anzeigt, sondern nur 0-100%.
    • Signalstärke = 94/100 bei Kabel-TV
    • Signalstärke = 88/100 bei SAT-TV
    • Signalqualität jeweils 100/100
    Ein Fallstrick beim Einrichten vom SAT Unicable:
    Im LG OS muss man eine "Bereichsnummer" und die "Bereichsfrequenz" angeben. Also zum Beispiel: UB 1 = 975 MHz. In meinen Augen müsste nur die Frequenz alleine ausreichen bzw. relevant sein. Dem ist nicht so. Stellte ich 975 MHz ein und die Bereichsnummer auf z.B. 1, was falsch ist, da LG bei 0 anhängt zu zählen, ist keine Verbindung zustande gekommen. Korrekt ist 975 MHz und Bereichsnummer 0.

    Mein Wissensstand war vor dieser Aktion in dem Bereich nur rudimentär, was ich am hilfreichsten fand waren folgende Links:

    Abschließend noch ein paar Punkte wo ich mir selbst ergründet hab in der Zeit:
    • "Diodenentkoppelt" bedeutet dass eine Diode im besagten Bauteil die DC-Spannung von einem eventuell angeschlossenen SAT-Receiver nur in eine Richtung durchlässt. Sinnvollerweise Richtung Multischalter, da dieser über die Spannung vom Receiver gesteuert wird. Die Dioden verhindern das die Spannung von einem Receiver zu einem anderen gelangt, der dadurch beschädigt werden könnte. Sowohl einzelne Dosen als auch Verteiler können Diodenentkoppelt sein.
    • Dosen/Bauteile die ein SAT Signalen übertragen sollen müssen auf dem gewünschten Pfad DC-Spannungsdurchgang erlauben, anderenfalls würde die Spannung eines verbundenen SAT Receiver nicht bis zum Multischalter kommen. Dies gilt auch für Einkabellösungen, weil dort vom Receiver über eine Steuerspannung dem Einkabel-Multischalter mitgeteilt werden muss, welches Programm übertragen werden soll.
    • Die Eigenschaft "Rückkanaltauglich" ist bei reinem TV irrelevant, weil die Eigenschaft nur bei Nutzung von Kabel-Internet relevant wird. Dort wird eine Kommunikation sowohl zum Kabel-Router als auch zurück (=Rückkanal) benötigt, wohingegen bei TV es eine One-Way "Kommunikation" bzw. Empfangen von Sendern ist. Einzig bei SAT gibt es Steuersignale, welche aber nichts mit der Rückkanaltauglichkeit zu tun haben.
    • Hat ein Kabel mit SAT-Signalen eine physische Verbindung mit einem Kabel auf dem Kabel-TV/Internet läuft, muss sichergestellt sein das die SAT-Signale nicht in Richtung Kabel-TV Hausanschluss durchkommen (via Filter, Einspeiseweiche o.ä.), sonst stört man mit den SAT-Signalen den Kabelanschluss. Es ist daher zu empfehlen die beiden Bereiche soweit möglich immer getrennt zu verteilen.
    • Die Frequenzbereiche von Kabel-TV/Internet (5-862 MHz) und SAT (950-2400 MHz) haben aktuell (Stand: 2023) keine Schnittmenge, sprich überlappen nicht. Dadurch kann man schön mit Filtern die Bereiche trennen. Der Kabel-TV/Internet Bereich wird aber in Zukunft in den SAT-Bereich reinragen. In Systemen mit Parallelbetrieb und alten Komponenten wird es dann zu Problemen oder zumindest dazu kommen das das neue Frequenzspektrum nicht für Kabel-Internet genutzt werden kann, da die bestehenden Filter etc. die Frequenzen blockieren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Dezember 2023
    Discone und digitalguy gefällt das.
  10. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Zunächst zum Verfahren:

    Ich hatte mich am Eingangsbeitrag orientiert, wonach zukünftig "Kabel Internet + SAT TV" genutzt werden soll, ohne dass dabei von Kabel-TV die Rede war. Mit Zitat in #15 hatte ich auf dieser Basis einen Vorschlag für eine Umsetzung gemacht.

    Mit der von Dir in #18 aufgekommenen Idee, doch Sat-TV oder Kabel-TV nutzen zu wollen, war mein Vorschlag quasi für die Tonne geschrieben. Und direkt danach hatte ich nicht nur keine Zeit, sondern offen gesagt auch keine Lust, mich auf das neue Szenario einzulassen. Ein TE sollte sich vorher überlegen, was er will.

    Das mag ja sein. Aber auch wenn sich selbst im Auftrag von Kabelnetzbetreibern tätige Installateure nicht immer daran halten, verstößt der Aufbau gegen die klare Vorgabe, dass in Netzabschnitten mit offenem Rückkanal ausschließlich Multimediadosen verwendet werden dürfen. Ein Fernseher mag am "TV-Ausgang" einer SSD 5-07 nicht schlechter als dem einer MMD 412-d funktionieren. Aber falls ein TV Ingress im Rückkanalbereich produzierte, wäre das an der MDD 412-d, die zwar als 12er Dose bezeichnet ist, aber RK vom "TV-Ausgang" in Richtung Stammeingang um mind. 52 dB (= mind. 40 dB über Nennwert) dämpft, relativ unproblematisch. Derselbe TV könnte, betrieben an einer SSD 5-07 mit nur 7 db statt 52 dB auch im RK, worst case das Internet auch außerhalb der Wohnung lahmlegen. Das alles mag nur selten passieren. Es ist aber schon vorgekommen, dass einem DIY ein eigenmächtiger Umbau ohne Einhaltung von Spielregeln teuer zu stehen kam.

    Statt alle Dosen über einen Verteiler zu führen, hätte man mit einem 2-fach Verteiler oder einem Abzweiger auf MMD 412-d und einen separaten Verteiler nur für TV (kein Kabelinternet) aufteilen können, mit DC-tauglichem Rückwegfilter (.. wie TZU 19-66) auf dem Weg zum TV-Verteiler. Dieser Rückwegfilter übernähme dann die Filterfunktion, wie sie an den TV/Radio-Ports einer Multimediadose implementiert ist. Die Einhaltung CATV-Pegelfenster wird bei allen Varianten problematisch sein, denn ausgelegt ist das alles zunächst nur für eine MDD 412-d.

    Im Idealfall baut man aber so auf, dass es zwischen Endgerät und Einkabelumsezter genau eine Diode gibt, in Deinem Setup sind es zwei. Denn mit jeder weiteren Diode steigt der Spannungsabfall und mittelbar die Stromlast des Einkabelumsetzers. Relevant ist das aber primär für receivergespeiste Einkabelumsetzer. DCS 552-16 versorgt vmtl. (= auf die Schnelle keine klare Angabe gefunden) auch die Einkabelumsetzungen aus dem Netzteil.

    Dieser Listenpunkt ist ein Trugschluss. Es stimmt, dass für (Zitat) "Einkabellösungen" im Sinne von statischen Systemen i.a.R. keine Spannung vom TV an der Sat-Verteilung ankommen muss (… Ausnahme wäre Standby-Steuerung, die ich aber nur von einer EKL von TechniSat kenne.). Bei Dir geht es mit dem DUR-line-Teil aber um ein vom Teilnehmer gesteuertes Einkabelsystem, landläufig oft als "Unicable" bezeichnet. Nur damit kann man - im Gegensatz zu einer statischen Einkabellösung – alle Programme empfangen. Damit das im Unterschied zu Legacy (= "normale" Satanlage mit separatem Kabel von jedem Endgerät zu einem Multischalter) für mehrere an einer Stammleitung betriebene Receiver / TVs funktioniert, muss noch feiner als nur auf die Ebene gesteuert werden. Die Ebene wird dabei zwar nicht über das Niveau der statisch anliegenden Spannung vorgewählt, sondern wie die Wahl des Transponders innerhalb der Ebene über Folgen von Nullen und Einsen im Einkabelbefehl. Aber das läuft letztlich über unterschiedlich lange 22 kHz-Pakete in der Steuerspannung und damit nur mit DC-Durchgang.

    Es kann nicht sein, dass nur die Frequenz reicht. Denn – siehe oben – das alles funktioniert nur mit Steuerung des Einkabelumsetzers. Und die klappt nur, wenn der Einkabelumsetzer weiß, welches Endgerät einen Transponder anfordert. Diese Zuordnung erfolgt über die von LG Bereichsnummer genannte Einkabeladresse.

    Etwas geläufiger ist umgekehrt, dass der Nutzer die Adresse vorgibt und der TV die Frequenz ermittelt. Im alten Protokoll EN 50494 kann der Einkabelsetzer aber die Frequenz nicht digital kodiert an das Endgerät zurückmelden. Stattdessen schaltet der Einkabelumsetzer ein sehr schmalbandiges Signal auf der Userbandfrequenz (z.B. 975 MHz) auf, dessen Frequenz das Endgerät über die Abstimmung des Tuner ermittelt.
     
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