SAT-Receiver und PC an AV-Verstärker => Brummen

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AW: SAT-Receiver und PC an AV-Verstärker => Brummen

Brummschleife

 

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Also es würde im konkreten Fall darauf hinauslaufen, den PC mit dem Multischalter (bzw. die Stelle, wo der Potentialausgleich an der Antenne gemacht wird im Falle eines nicht vorhandenen Multischalters) zu verbinden. Ob das möglich ist (Mietwohnug?) hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab.

 

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Ich wohne in einer Mietwohnung, von daher habe ich hier nur Zugriff auf die F-Buchsen, die vom Keller hochgelegt sind. Also habe ich kein Glück? Gehäuse mit einander zu verlöten ist demnach Unsinn?

 

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Das Problem tritt vermutlich weniger durch die im Wohnzimmer aufgestellten Geräte auf, es wird das Antennenkabel sein, welches das Potential verschleppt. Evtl. hilft eine der nachstehend beschriebenen Massnahmen.
Ich nehme an, du wohnst in einem Mehrfamilienhaus älteren Datums, mit getrennten Stromkreisen, evtl. sind die Stromzähler alle im Keller.
Probier mal, ob das Problem weg ist,
1. wenn du das Antennenkabel abziehst
2. wenn du den Stecker von Geräten, die einen Schutzkontakt haben um 180 gedreht (wenn mehrere, einzeln ausprobieren) in die Steckdose steckst.

Wenn 2.) hilft bist du am Ziel.
Wenn 1.) hilft kannst du die Masseverschleppung durch die Antennenleitung auf verschiedene Arten verhindern:

A) Masseschleife in der Antennzuleitung unterbrechen
B) Durch sachgerechte Installation eines Potentialausgleichs ein gemeinsames Erdbezugspotential herstellen.
C) Galvanische Trennung der Komponenten, z.B. Glasfaserkabel oder Trenntrafo
D) Erdung des Stromnetzes niederohmig gegenüber den Verbindungen des Cinchkabels machen.

zu A)
Wenn du die Masseschleife mit eunem SAT Mantelstromfilter in der Antennenleitung unterbrichst, wird die Stromversorgung des LNB's und die H/V Umschaltung vermutlich unterbrochen. Ich schreibe vermutlich, weil ja eine Masseverbindung noch über das Stromnetz besteht, diese ist aber evtl. zu hochohmig, d.h. der LNB bekommt nicht genügend Saft.
Da es sich jedoch vermutlich um eine Mehrteilnehmeranlage handelt, bist du aus dem Schneider, wenn du einen DiSEqC fähigen Multischalter auf dem Dach hast, denn dann wird der LNB vom Mulitschalter versorgt und die Umschaltung erfolgt vom Receiver aus mittels der DiSEqC Steuerung.

zu B)
Ansonsten hilft nur eine sachgerechte Erdung des Schirms der Antennenanlage. Dazu ist vom Koaxkabel am Multischalter ein Erdungskabel zum Potentialausgleich der Hausinstallation herzustellen. Das wird aber rein praktisch ohne Hinzuziehung eines Fachmann scheitern, da bauseits nichts dergleichen existiert.
Der des öftern gegebene Ratschag, eine Erdung des Antennenschirms mittels des Schutzleiters der Steckdose herbeizuführen, gehört in die Mülltonne (auch wenn er helfen sollte)! Der Grund: es sind Fälle denkbar, wonach dies zu einer Gefährdung Dritter führen kann.

zu C)
das ist bereits behandelt ....

zu D)
Ein Versuch ist es wert mittels Einfügen von Widerständen in den Masseleitungen der Antennezuleitung, des Audio-/Videokabels eine Entkopplung herbeiführen. Versuch es entweder in der Antennenleitung mit (Kohleschicht)Widerständen in der Grössenordnung 10 bis 22 Ohm (ca. 2-4 Watt Belastbarkeit ja nach LNB), oder der Video-/Audioleitung 1 bis 33 Ohm (ca. 0,25 Watt Belastbarkeit).

Hintergrund: Der Brumm wird durch Ströme verursacht, die sich den geringsten Widerstand suchen. Indem wir den Widerstand in den Datenleitungen erhöhen, fliesst ein grösserer Teil nun über das Antennenkabel -- indem wir den Widerstand im Antennenkabel erhöhen reduzieren wir den Strom, der über die Audio-/Videokabel fliesst.

 

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Danke für die ausführliche Hilfe.

ad 2) Steckerdrehen hilft leider nicht.

A) Ich habe noch einen Mantelstromfilter aus Kabel-TV-Zeiten. Der funktioniert bei SAT nur leider nicht. Ich wohne in einer Wohnung, und die SAT-Anlage wird auch von den Bewohnern der anderen Wohnungen im Haus genutzt. In meiner Wohnung gibt es nur zwei F-Buchsen, d.h. ich kann zwei Geräte anschliessen. Einen DiSEqC-Anschluss gibt es da nicht.

D) Wie mache ich das?

Außerdem möchte ich mir demnächst eine DVB-S-Karte für den PC kaufen. Aus Kabel-TV-Zeiten weiß ich, dass da genau denau das gleiche Problem besteht. Was mache ich dann?

 

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Das ist kein Extra-Anschluss sondern ein Protokoll zur Übertragung digitaler Steuerinformationen für angeschlossene Geräte. Du brauchst also keinen extra Anschluss dafür.

Wenn Du in der Lage bist, einen F-Stecker auf dem Antennenkabel zu montieren, dann kannst Du den Vorschlag von wolf_d1box umsetzen, indem Du den Stecker so montierst, dass es keine Verbindung der Abschirmung zum Stecker gibt. Es könnte funktionieren.

Für das Einfügen von Widerständen bräuchtest Du Lötkenntnisse, die Du wahrscheinlich nicht haben wirst. Dann kannst Du nur jemand damit beauftragen.

Eine preiswerte Variante wäre auch noch: Anschaffung eines Funk-Übertragungssets (klingt erstmal wie ein Witz). Damit hast Du dann auch die Entkopplung der Audio- und Videosignale. Du müsstest also den Sender an den Sat-Receiver anschließen und den Empfänger an den AV-Verstärker. Die Verbindung Sat-Receiver und Fernseher muss unbedingt entfallen (auch das Scart-Kabel). Der Sat-Receiver darf mit keinem anderen Gerät eine direkte Verbindung haben, außer dem Funksender und weiterhin erlaubt sind auch Verbindungen über Glasfaser. Allerdings gebe ich gern zu, dass dies eine absolute Pfuschlösung ist, die gewiss auch etwas an Qualität kostet, aber es würde gehen.

Sonst bleibt Dir nur noch ein Verzicht auf einen gewissen Komfort, sprich Umstecken der Verbindungen, so wie sie benötigt werden. Das Problem entsteht hier ja, weil alle Verbindungen dauerhaft bestehen.

 

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Nochmals vielen Dank für die kompetente Hilfe.

Wie soll ich denn einen F-Stecker auf einen F-Stecker installieren? Wie soll das aussehen? Mein Kabel sieht so aus:

http://www.reichelt.de/bilder//web/bauelemente/F100/FKABEL.jpg

Das muss ich dann nur noch in die Sat-Dose stecken, bzw. drehen, weil es ja ein Schraubverschluss ist.

Ein Funk-Set ist leider spätenstens keine Lösung mehr, wenn ich mir eine DVB-S-Karte für den PC zulege.

Also, wie genau muss ich das Kabel präparieren?

 

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Gar nicht Stecker über Stecker. Ich nahm an, dass Du ein selbst angefertigtes Kabel hast. Wenn das nicht der Fall ist, dann kauf Dir etwas Antennenkabel, zwei F-Stecker und qualifiziere Dich dahin gehend, dass Du Stecker korrekt montieren kannst (Hilfe über "Infoseiten für Anfänger" hier im Forum). Als nächsten Schritt montierst Du einen der Stecker so, dass kein Kontakt der Abschirmung des Kabels zum Stecker besteht, die Verbindung zum Receiver mithin nur über den Innenleiter des Kabels hergestellt wird.

Das ist richtig. Im Zweifel ist aber auch nicht alles, wofür es Angebote von Herstellern gibt auch in jedem Fall uneingeschränkt geeignet bzw. empfehlenswert. Möchte hier keinesfalls irgendwie belehrend o.ä. wirken. In Deinem Setup ist eigentlich der PC das Hauptproblem, da alle anderen Geräte der "Heimelektronik" nicht über Netzleitungen mit Schutzleiter verfügen (im Regelfall). Ich würde Dir raten, gar nicht erst eine DVB-S-Karte zu kaufen, sondern lieber auf einen PVR (Sat-Receiver mit Festplatte) umzusteigen und den PC aus der ganzen Kette rauszunehmen ==> keine Brummschleife mehr. Bzw., schon wenn Du nach Bedarf und tatsächlicher Nutzung umsteckst (also entweder Antennenkabel am Receiver, oder PC (samt allen Geräten mit Schutzleiteranschluss (also evtl. auch Drucker, Monitor...)) mit dem Netz verbunden, aber niemals PC (sowie angeschlossener "Schutzleiter-Peripherie" ) gleichzeitig am Netz sind, während das Antennenkabel eingesteckt ist), sollte das Brummen verschwinden.

Falls es mit dem aufgetrennten Antennenkabel nicht klappt, wird alles andere aufwändiger. Es sind viele Möglichkeiten im Thread aufgelistet - mehr oder weniger aufwändig - und soweit ich das überschaue (bin kein Experte) gibt es hier keine Tricks (abgesehen von offensichtlichen Dingen, die aber auf Kosten der Sicherheit gehen und damit hier ausgeklammert sein sollen).

Zitiere mich mal selbst:

 

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Mal abgesehen vom Empfang, ist denn der Brumm weg wenn das Antennenkabel ab ist ?

Siehe die bereits gegebene Antwort, es kann allerdings sein, dass das DiSEqC Signal zu stark geschwächt wird, oder der Multischalter es nicht kann ...... das ist dann Pech, ist aber relativ unwahrscheinlich. Lies in deinem Receiverhandbuch nach, wie du DiSEqC einschaltest.

Schau mal hier nach,
http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-3.html
nimm aber statt jeweils einem Keramikkondensator mit 1nF (nF=nano Farad) je 2 Stück mit 220nF (grösser 50 Volt Isolierspannung - durch die Parallelschaltung haben die Kondensatoren einen Wechselstromwiederstand, der das 22KHz Signal hoffentlich nicht mehr zu stark schwächt.).

Alternativ laß den Mittelleiter heile und trenne nur den Schirm auf und versuche es mit 10 bis 22 Ohm Widerständen, parallel dazu kannst du noch zus. die Kondensatoren legen (spannungsmäßig reichen in diesem Fall KOndensatoren mit 10 bis 20V).

VORSCHT: Ich kann die Variante Mittelleiter ganz lassen und den Schirm nur durch Kondensatoren verbinden nicht empfehlen, es kann sein, dass du durch die auftretenden Potentialunterschiede deinen Receiver ins Nirwana schiesst.

Genauso.

 

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@Schlosser: Kabel basteln klingt kompliziert. Ich wollte mir eigentlich einen HTPC als SAT-Receiver+DVD-Ersatz zulegen. So etwas gibt es inzwischen ja schon häufiger. Insofern wundert es mich, dass es da keine schnelle und einfache Lösung zu geben scheint. Denn wer stellt sich schon einen HTPC hin und will das Leinwanderlebnis dann nicht über den Verstärker laufen lassen?

@wolf: Ja, das Brummen ist natürlich weg, sobald das Sat-Kabel nicht mehr in der Buchse steckt oder eben alle Cinch-Kabel getrennt sind. Sobald eine physische Verbindung zwischen allen Komponenten (PC--Verstärker--Receiver--Dose) besteht, gibt es ein Brummen. Das war wie gesagt auch früher schon mit analogem Kabelanschluss der Fall. Dafür konnte ich aber einen Mantelstromfilter benutzen, der bei digitalen Sat-Anlagen jedoch auch ein schwarzes Bild zur Folge hat.