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Jetzt brauch ich nochmal die Hilfe von den Netzwerk-Experten hier.

Während die britischen Sender ganz gut so laufen, bekomme ich mit SRF zwei HD Aussetzer. Ich hab daraufhin mal den Datentransfer zwischen beiden Standorten überprüft und feststellen müssen, dass ich nur ca. 1,2 MB/s im Transfer hinbekomme.

Quell-Standort: VDSL 100 mit 100 / 40
Zielstandort: Unitymedia mit 150 / 10

Im Prinzip müssten also 40 Mbit/s für den Transfer bereit stehen. Ich komm aber nur so auf ca. 10 Mbit/s.
Ich hatte erst das hausinterne Netzwerk im Verdacht. Aber das konnte ich ausschließen. Habe bei zwei Bekannten testhalber auf den Stream zugegriffen. Einer hatte Telekom VDSL 100 und konnte mit 4 MB/s laden. Der andere hat FTTH von NetCologne (100 Mbit/s) und konnte auch mit 4 MB/s laden.

Irgendwie scheint das Routing zwischen Telekom und Unitymedia hier das Problem zu sein. Kann man das irgendwie umleiten? Bin über jeden Tipp dankbar. Bei den beiden Testern hat SRF zwei HD logischerweise auch völlig fehlerfrei funktioniert.

Greets
Zodac

 

Vpn nutzen.

 

Welchen kannst du für diesen Zweck empfehlen?

Greets
Zodac

 

Ich bin kein Netzwerkexperte aber ich würde testweise versuchen den Stream über einen VPN Anbieter zu routen.
Du gehst ja davon aus, dass es ein Problem bei der direkten Weiterleitung gibt.
Nun gut - um das auszutesten könntest Du, wie gesagt einen Mittelmann dazwischen schalten.
Dann läuft der Stream nicht über das normale Gateway sondern erst zum Mittelmann und dann zu Dir.
Normalerweise würde das das Ganze verlangsamen.
Aber wenn Deine Theory stimmt dann müsste eine Änderung erkennbar sein.
Der Mittelmann wäre bei mir z.B. ein VPN Anbieter der eine VPN Verbindung zwischen Dir und dem Server aufbaut.
Oder auch eine Instanz von Amazon Service die entsprechende Instancen in Frankfurt vorhalten, das setzt aber Linux und Netzwerkkenntnisse voraus.

- Detlef25

Offensichtlich hatten auch andere den gleichen Gedanken - ich würde an NordVPN denken die haben viele Server in D und viele Clienten für die verschiedensten Betriebssysteme.

 

Wie würde das mit Amazon Service funktionieren? Grundkenntnisse in Linux und Netzwerktechnik sind vorhanden - aber halt nur Basics.

NordVPN - Probier ich morgen mal testhalber aus.

Greets
Zodac

 

Du kannst ein Jahr lang kostenlos bei Amazon die Services mit den kleinsten Rechnern nutzen EC2 Instancen.
Das ist ein virtueller Linux Rechner im Amazon Netzwerk. Der kann jederzeit ein- und ausgeschaltet werden. Und würde
als "Mittelsmann" in der Mitte sitzen. Praktisch wie zwei Netzwerkkarten. Eine Seite kommt der Stream, andere Seite geht
er raus.
Cloud Compute Products – Amazon Web Services (AWS)
Es gibt, soweit ich weiss, einen Probeaccount kostenlos für eine Zeit (ich denke ein Jahr)
- Detlef 25

 

Wie müsste ich das konkret anstellen? Das einzige was mir einfallen würde wäre TVHeadend auf dem virtuellen Server zu installieren und dort den Stream abzupassen und wieder bereit zu stellen. Oder kennst du einen einfacheren Weg?

Greets
Zodac

 

Müsste ich auch googeln - aber ich denke das ist doch sowas wie ein Proxy. Und für den Port 80 macht das standardmäßig sowas
wie Squid (Proxyserver ) oder Apache (Webserver incl. Proxyserver).
Und das müsste eigentlich auch über andere Ports gehen - also auch über den Port über den der Sat-ip Stream kommt.

Aber hier (und zu nachtschlafender Zeit) sind es alles nur müsste und ich denke. Wie gesagt keine konkrete Lösung.

Für eine Linuxmaschine ist das eigentlich nichts anderes als einen Stream von einer Netzkarte über Port xxx entgegen zu nehmen und
an die andere weiter zu leiten. Und da denke ich wird es Vorschläge im Netz geben.
- Detlef25

 

DANKE für den überguten Tipp mit Amazon Services!

Ich hab nur eine gute Stunde gebraucht und es läuft.
Da ich keine Ahnung hatte, wie ich das mit dem Proxy machen sollte, hab ich einfach folgendes gemacht:

Bei Amazon Services registriert. Eine Ubuntu Maschine Micro - das kleinste halt - am Standort Frankfurt ausgewählt.
Eine statische IP hinzugefügt und die entsprechenden Ports für TVHeadend freigegeben.
Ubuntu gebootet, TVHeadend Unstable zu den Sources hinzugefügt, mit apt-get installiert.
Dann konnte ich über die statische IP auf das WebIF von TVHeadend zugreifen. Dort hab ich dann einen IPTV Dienst angelegt und mal testhalber Channel 4 HD und SRF zwei HD als IPTV Kanäle angelegt - Quelle ist die Remote Linux-Box an der Drehschüssel an meinem Quell-Standort (der mit VDSL 100). Die Channels hab ich gemapped - genau wie ich es bei meinem eigenen TVHeadend Server gemacht hätte. Anschließend einfach beim gemappten Channel auf den "PLAY" Button drücken, die URL rauskopieren, an meinem Mac (an Standort 2 mit Unitymedia) in VLC einfügen und voilà - beide Sender laufen. Und das RUCKELFREI! Ich bin begeistert!

Die URL wiederum kann ich dann später in meinen lokalen TVHeadend Server einbauen - dann kann ich die Sender ganz bequem in meinem Kodi am TV angucken. Problem gelöst!

Für alle die dem nicht ganz folgen können:
Der TVHeadend Server auf dem Amazon Web Service dient quasi als Zwischeninstanz. Er greift den Channel von Standort A (VDSL 100) ab und stellt ihn wieder als normalen Stream zur Verfügung. Über dessen VLC-URL kann ich ihn dann am Standort 2 (Unitymedia) abrufen. So kann ich das mangelhafte Routing zwischen Telekom und Unitymedia umgehen.

Greets
Zodac