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SAT Empfang und die Gefahr bei Blitzschlag/Gewitter

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von straycatsfan, 9. Juni 2025 um 19:05 Uhr.

  1. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Lol, als ob es ein Ordnungsamt gäbe welches Mitarbeiter in die Gebäude schicken würde um die Einhaltung von Normen zu kontrollieren; nach dem Motto: "Guten Tag... ich komme vom DIN- und VDE-Kontrollamt... und würde mir gerne ihre Antennenempfangsanlage anschauen."
    Relevant ist die Einhaltung nur im Schadens- und Versicherungsfall. Bei Missachtung von Normen werden Versicherungen Probleme mit den Versicherungsleistungen machen... that's it.
     
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  2. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Meine nächste Frage wäre dann die Goubau-Leitung...
    Den Begriff "Hühnerleiter" kenne ich nur von selber gebauten symmetrischen Speiseleitungen. Früher hieß das bei uns nur Flachbandkabel und wurde so vor 1975 bei VHF auch außen verwendet. Viele TVs aus der Zeit vor UHF und UKW-Radios hatten nur den symmetrischen Antenneneingang. Solches Kabel gibt es gelegentlich heute auch noch:
    [​IMG]
    Das kenne ich auch noch. Da wäre keiner auf die Idee gekommen wenn das Bild im TV wegen Gewitter ausfällt auf einen anderen Verbreitungsweg umzuschalten...
    Woher soll er wissen ob er das nicht fachgerecht umsetzen kann? Die Sat-Anlage funktioniert, und das ist für die meisten Nutzer fachgerecht genug...
     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Tatsächlich wird nur jemand im Schadensfall aktiv. Wenn die Staatsanwaltschaft einen Gutachter schickt, um die Ursache des Todesfalls zu klären, und es wird eine normwidige Installation gefunden, dann gute Nacht.

    Geht nur Hardware kaputt, dann spart sich die Versicherung üblicherweise den Gutachter. Da wird nur geschaut, ob es in der Gegend einen Blitzeinschlag gab und ggf. ob es in der Gegend weitere Schäden gab und dann wird bezahlt.

    Die Antennensicherheitsnorm ist übrigens nicht dazu da, einzelne Geräte vor Defekt zu schützen, sondern behandelt ausschließlich den Personenschutz. Teilweise wird der Defekt von Geräten in Kauf genommen, um größere Schäden zu vermeiden (Beispiel: Mastnaher Potentialausgleich gegen Lichtbogen im Dachstuhl. Durch diesen wird aber ein Teil-Blitzstrom in die Antennenverteilung eingekoppelt).
     
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  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Zu den symmetrischen Antennenleitungen: Bevor die Baluns in die Antennen eingebaut wurden, hatten diese eigentlich immer einen 240 bzw. 300 Ohm Ausgang. Der Mittelpunkt des Faltdipols war aber immer leitfähig mit dem Boom verbunden, der leitfähig am Mast hing, der wiederum eine blitzstromtragfähige Erdanbindung haben musste (damals 10 mm²). Somit gab es ein definiertes Potential auf der Leitung. Diese Leitung war aber direkt nur als Zuführung zu EINEM Empfangsgerät geeignet. Da Fernseher damals aber weder einen LAN-Anschluss, noch eine Scart-Buchse besaßen, gab es keine Möglichkeit der Vermaschung, es war also ein "Inselgerät", wodurch der maximale Ableitstrom des Schutzklasse II Geräts unter 0,5 mA liegen musste und somit ungefährlich ist.

    Sobald man eine Antennenweiche einsetzte, wandelte diese das symmetrische Antennensignal in ein koaxiales um. Ich kenne noch diese passiven Fuba-Weichen, bei denen man sowohl koaxial, als auch symmetrisch hineinfahren konnte. Ein koaxiales Netz kann problemlos in eien PA eingebunden werden.

    Überhaupt waren Verteilnetze für mehrere Wohnungen immer koaxial, auch wenn vor dem Fernseher ggf. wieder ein Balun für den symmetrischen Eingang war (kenne ich auch noch, koaxial rein und 1 x symmetrisch für VHF und 1 x symmetrisch für UHF raus). Und diese Netze, die teilweise noch röhrenbestückte Antennenverstärker hatten, besaßen auch einen Potentialausgleich.
     
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  5. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Ist das überhaupt schon mal passiert? Bei rund 210.000 Blitzeinschlägen im vorigen Jahr müßten da doch massig Urteile gekommen sein, bei den vielen ungeerdeten Sat-Anlagen...
     
  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Beim Blitz weiß ich das nicht.

    Aber ich weiß, dass Menschen durch verschlepptes Potential zu tode gekommen sind und dass ein Potentialausgleich das verhindert hätte.

    Und ich kenne einige Fälle, wo man sich nach einem Stromschlag mal das Verteilnetz genauer angeschaut hat und der PA gefehlt hat.

    Mir selbst ist es schon passiert, dass ich beim Anschrauben der Kralle der Antennensteckdose eine Einzelader "getroffen" habe und dann die Sicherung herausflog. Ohne PA hätte hier das ganze Verteilnetz unter Spannung gestanden.
     
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  7. Antenne-HD

    Antenne-HD Gold Member

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    Ich denke so ein Blitz wird bevorzugt in super geerdete SAT Schüsseln bzw. Masten einschlagen;) aber wenn dieser Eintrittspunkt nun mal rechtlich so hervorgehoben ist und es eigentlich Vorschrift ist denken die Leute lieber weniger an Blitze oder an eine entsprechende nachträgliche Investition .

    Aber wenn noch nicht mal Potentialausgleich vorhanden sein sollte vielleicht mit Überspannungsschutz Elementen kann man es ja auch nachrüsten und über 4 mm² Kupfer ableiten .

    Die Regel kein Blitzschutz nötig wenn mindestes 2 m unter der Dachkante und höchstens 1,5 m von der Wand entfernt gilt ja wohl noch .

    https://www.dehn.de/sites/default/files/media/files/erdung-antennenanlagen-sat-pl013-d.pdf
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Juni 2025 um 17:47 Uhr
  8. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Das ist eine dieser eigenwilligen Regeln. Man wohnt in einen Haus, bei dem Blitzschutz nach Bauordnung nicht vorgeschrieben ist. Dann baut man eine Sat-Antenne an, und die soll dann auf einmal einen Blitzschutz brauchen. Wer soll das verstehen...
     
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  9. femi2

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    T90, Laminas 1800, Irte 2,4 m u.a.
    VU+ duo2 Ultimo4k duo24kSE, diverse TBS-Karten
    C-, X-, Ku- und K-Band (Sub E/A/B/C/D)
    Nachdem ich schon einen Einschlag in die ehemalige terrestische Antenne (geerdet gewesen) miterlebte, ist die Chance jedenfalls größer als ein Lotto Sechser (auf den warte ich noch immer).
    Bei den 210000 Einschlägen stellt sich die Frage wie viele davon in Satellitenanlagen und welche Schäden traten auf.
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Gebetsmühle an:
    Blitze schlagen bevorzugt in Stellen hoher Feldlinienkonzentration wie Spitzen, Ecken und Kanten ein. Antennen sind ungewollte Fangeinrichtungen, welche wie diese abhängig von der individuellen Ladung des jeweiligen Blitzes und den sich daraus ergebenden Enddurchschlagstecken wirken.
    Gebetsmühle aus!

    Hier schimmert mal wieder die falsche Hörensagen-Ansicht blitzschutztechnischer Laien durch, dass Antennenerdungen schädlich wären. Alle bisherigen Untersuchungen von Blitzschäden haben aber ergeben, dass Blitzschutzanlagen und Dachaufbauten wie Antennen üblicher Höhen - mit oder ohne Erdung - die lokale Blöitzdichte im Vergleich zur Umgebung NICHT erhöhen.
    Jeder Leiter hat eine begrenzte strom- und blitzstromtragfähigkeit. 4 mm² Cu übersteht per se auch einen Direkteinschlag mit 50 kA entsprechend Prüfstromklasse N. Gegen Direkteinschläge sind aber SPD 1 Blitzstromableiter erforderlich und günstigere SPD 2 Überspannungsableiter, die vermutlich gemeint sind, energetisch mit Direkteinschlägen mit Impulsform 10/350 µs überfordert.

    Statt Fachkunde immerhin konsequent weiter unnötige Leerzeichen eingestreut.
    Die 1971 für nicht erdungspflichtige "Fensterantennen" festgelegten Fixmaße weichen von denen der Vorgängernorm erheblich ab und beide sind mit dem erst später erkannten dynamischen Blitzkugelverfahren nicht vereinbar. Bei Gebäudehöhen > 19.01 m wird noch ein passiver Fassadenschutz unterstellt, wo er bei Gebäuden mit Blitzschutzsystem und niederimpedanter Ableitung nicht mehr gegeben ist.

    In der nächsten Ausgabe der für Funkantennen zuständigen DIN VDE 0855-300 wird das erstmals und eigentlich viel zu spät endlich berücksichtigt.

    https://www.dehn.de/sites/default/files/media/files/erdung-antennenanlagen-sat-pl013-d.pdf
    DEHN Publikationen sind gewöhnlich fehlerfrei, dieses verlinkte PDF ist es aber nicht und wurde daher berichtigt. Finde die Fehler!
    https://www.dehn.de/sites/default/f...alausgleich-und-erdung-der-antennenanlage.pdf
     
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