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Sat-Empfang 1986

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von Jomiko, 14. August 2013.

  1. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Sat-Empfang 1986

    Ja und es gab ja noch nicht einmal standardmäßig eine Steckverbindung für das Telefon, es war regelrecht an der Amtsleitung festgebunden. Da ging auch keiner ran, denn "Post" kam gleich nach "Polizei".
    Die TAE kam ja erst in den 1990er Jahren mit der Entmonopolisierung des Endgerätemarktes und ist in manchen Gebäuden tatsächlich noch immer nicht vorhanden.
     
  2. Jomiko

    Jomiko Senior Member

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    AW: Sat-Empfang 1986

    Warum gibts denn das am Anfang des Beitrags zitierte Werbevideo von Kathrein? Die hätten sich ja dann strafbar gemacht...

    Wir hatten schon 1987 im ganzen Haus von der BP TAE-Buchsen gesetzt bekommen. Da wir mehrere Telefone gemietet hatten, konnten wir sie so flexibler einsetzen. Die TAE muss es also schon früher gegeben haben.
     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Sat-Empfang 1986

    Direktempfang musste angemeldet werden. Neben den monatlichen 25DM an die Bundespost für die Verwaltung der Anlage musste für jedes Programm eine Genehmigung bei der jeweiligen Landesmedienanstalt eingeholt werden. Wehe da stand ein "verbotenes" Programm auf der Wunschliste!
    Ist zwar schon lange her, aber meinst du wirklich die TAE-Dose? Es gab davor schon eine Steckverbindung für Telefone (großer weißer Klotz als Stecker), die aber normalerweise nur in Büros zum Einsatz kam.
     
  4. Wolfgang R

    Wolfgang R Board Ikone

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    AW: Sat-Empfang 1986

    Die Einführung der TAE-Dose war 1987.

    Ich habe ein Post Telefon mit Tasten in Farngrün, Herstellungsdatum 1988, das schon mit TAE-Stecker versehen ist.

    Der Vorgänger, diese "Klumpstecker" waren die ADo 4 und ADo 8. Vornehmlich nicht in Privathaushalten zu finden. http://de.wikipedia.org/wiki/Anschlussdose_(Telefon)



    Privat gab es eher die VDo, daran fest angeschlossen das Telefon. Verbinderdose

    Endgeräte gab es nur auf Mietbasis, dafür wurde kostenlos entstört.

    Noch heute sind in vielen Haushalten VDo-Dosen zu finden. Vielfach taucht noch heute die Gerätemiete für einen längst nicht mehr vorhanden DBP Apparat auf der Rechnung auf...

    Wolfgang
     
  5. voller75

    voller75 Gold Member

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    AW: Sat-Empfang 1986

    Die damalige Panikmache zeigte wirkung:rolleyes:

    Ich erinnere mich noch gerne an mein erstes Modem von us.robitics mit
    14.4 - als zyxel noch mit 9600 lahmte. Unwissend als "Pimpf" prangte
    auf der Rückseite mit den Anschlüssen (serial) noch das fette Posthorn/
    Totenkopf des ChaosComputerClub....das war die Zeit, als BTX floppte...
     
  6. MarkusLöhne

    MarkusLöhne Guest

    AW: Sat-Empfang 1986

    Anfänge von Sat-TV - Die Fakten in Kurzform


    16.06.1983 -> Start ECS 1 (13° Ost)
    01.04.1984 -> Aufschaltung ECS 1 : PKS (ab 01.01.85: Sat.1)
    01.12.1984 -> Aufschaltung ECS 1 : 3sat
    01.11.1985 -> Aufschaltung VA-F12, 60° Ost : Bayerisches FS
    01.01.1986 -> Aufschaltung VA-F12, 60° Ost : musicbox (ab 11.01.88 : Tele 5), West3, ARD 1 Plus (Sendestart: 29.03.1986), 3sat, Eureka TV (ab 01.01.89 : Pro7)
    01.08.1987 -> Aufschaltung von MTV Europe auf INTELSAT 27,5° West
    21.11.1987 -> Fehlstart TV Sat 1
    11.12.1988 -> Start Astra 1 A
    05.02.1989 -> Inbetriebnahme Astra 1 A, 19,2° Ost
    06.06.1989 -> Start DFS Kopernikus 1
    31.07.1989 -> Inbetriebnahme DFS Kopernikus 1, 23,5° Ost : Pro7, RTL plus, Tele 5, West3, BR3, ARD 1 Plus, DSR (Digitales Radio)
    08.08.1989 -> Start TV Sat 2
    Herbst 1989 -> Inbetriebnahme TV Sat 2, 19° West : Sat.1, RTL plus, 3sat, ARD 1 Plus, DSR (Digitales Satellitenradio)


    -> An Direktempfänger richtete sich die Sat-Übertragung weniger: Eine bis zu 2,4 m große Sat-Schüssel wurde für INTELSAT VA-F12 benötigt. Die Ausrüstung kostete bis zu 10.000 Mark und war somit nur für wenige Technik-Freaks erschwinglich.

    -> Nicht nur für Kabel, auch für den Sat-Empfang musste in den 80ern an die Bundespost bezahlt werden. Eine einmalige Gebühr von 25 Mark für die Einzel- sowie 40 Mark für die Gemeinschaftsantenne musste nach erfolgreichem Genehmigungsverfahren gezahlt werden. Zusätzlich wurde von Besitzern einer Parabolantenne eine Gebühr zwischen 5 und 20 Mark pro Monat erhoben. Während diese Monatspauschale mit Inbetriebnahme des Bundespost-eigenen Satelliten DFS Kopernikus wegfiel, wurden Genehmigung und Einmalzahlungen erst durch ein Urteil des EuGH für Menschenrechte gestoppt.

    = Quelle: DF Ausgabe 04/2004, S. 114 - 116
     
  7. Scholli

    Scholli Wasserfall

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    AW: Sat-Empfang 1986

    Schön, dass dieser Thread wieder mal zum Leben erweckt wurde.
    Als es erst vor wenigen Tagen am 1.September die Umstellungen bei MTV gab, entbrannte in meinem Umfeld ein heißer Streit um den Aufschaltermin von MTV auf 27,5W. Ich habe heute noch einen VHS-Mitschnitt von mehreren Stunden von diesem Tag. Das genaue Datum wusste ich aber nicht mehr.
    Danke Markus !
     
  8. MarkusLöhne

    MarkusLöhne Guest

    AW: Sat-Empfang 1986

    1995: VH-1 verschlüsselt oder doch nicht?


    VH-1 Deutschland sendete im März 1995 für einige Monate über das Astra-Satellitensystem. Pikant: Obwohl das Signal die deutschen Sat-Haushalte erreichen sollte, wollte man zugleich mehrere Millionen Haushalte mit einem technischen Trick aussperren. Da potenzielle britische BSkyB-Kunden ein kostenpflichtiges Abo abschließen und nicht in den Genuss des deutschen VH-1 kommen sollten, wurden in der vertikalen Austastlücke Videocrypt-Datenpakete übertragen. Somit wurden etwaige Videocrypt-Decoder aktiv: VH-1 war nach durchschnittlich 2,5 Sekunden "dicht". So lange dauert es, bis das erste Datenpaket die "Pseudo-Verschlüsselung" auslöste. Während in Deutschland Videocrypt-Empfänger einen relativ geringen Marktanteil hatten, hatten die allermeisten Astra-Zuseher in England eine entsprechende Ausrüstung. Hier konnten bei Kombi-Geräten der Videocrypt-Decoder nur ausgeschaltet oder das Signal über den Decoderausgang "angezapft" werden. Alternativ war eine Abschaltung des externen Signalwegs bei manchen Geräten möglich. Das wussten die meisten Pay-TV-Zuschauer in England jedoch nicht.


    MTV codiert auf Astra-Analog


    Einen genialen Gedanken seines Programms hatte der Musikkanal MTV. Der Viacom-Konzern hatte im Rahmen eines bis zum 31.12.1997 geltenden Vertrages mit der Deutschen Telekom die kostenfreie Abstrahlung seiner Kanäle MTV und VH-1 für Kabelkunden gesichert. Am Vormittag des 02.07.1995 gab es eine der schwärzesten Stunden für Musikfans. Während das Audiosignal weiterhin zu hören war, sollte für das nun in Videocrypt 1 codierte Videosignal monatlich eine Gebühr von umgerechnet 2 Euro entrichtet werden. Neben einer Smartcard musste ein Videocrypt-Decoder angeschafft werden, nur die Kabelzuschauer in den Netzen der Deutschen Telekom konnten MTV weiterhin ohne Kosten sehen. Auch der Schwestersender VH-1 war Bestandteil dieses Exklusivvertrages zwischen Viacom und der Telekom. Bis 30.09.99 waren MTV und VH-1 auch Bestandteil von DF1, jedoch nur für Sat-Abonnenten. Schätzungen sprechen von 5.000 verkauften MTV Abos in 3,5 Jahren. Für Viacom Grund genug, sich von den Pay-TV-Plänen zu verabschieden. Somit ging am 01.01.99 ein spezielles Programm für Deutschland, MTV Central, analog und digital unverschlüsselt via Astra auf Sendung. Für VH-1 Deutschland war aber weiterhin ein DF1-Abo oder ein Kabelanschluss nötig. Eine wechselvolle Karriere hatte VH-1 für die analogen Sat-Zuseher zurückgelegt. Vom Sendestart am 10.03.95 bis 02.07.95 teilte sich der Spartenkanal den Astra-Transponder mit dem in Deutschland nicht abonnierbaren Pay-TV-Kanal Nickelodeon UK und war täglich von 20 bis 6 Uhr auf Sendung. Mit Beginn der Verschlüsselung von MTV war das Ende von VH-1 vorerst besiegelt. Auch auf Hot Bird war das analoge Signal von MTV und VH-1 in Videocrypt 2 codiert, bis kurze Zeit später das digitale Viacompaket on-air ging. Da man sich aber min. zweimal im Leben trifft, konnte VH-1 vom 16.12.96 bis zum Neujahrstag 1999 täglich in der Zeit von 20 bis 0 Uhr wiederum analog über Astra bewundert werden. Die vier Stunden sollten Lust auf mehr machen. Dem wollte es DF1 nach Mitternacht mit Eigenwerbung gleich tun. Während Nickelodeon Deutschland am 31.05.1998 eingestellt wurde und fortan von 6 bis 20 Uhr noch ein Testbild über das Ende dieses Kinderkanals informierte, schaltete auch DF1 seinen Werbetrailer knapp zwei Wochen später ab.
     
  9. Kalle Anka

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    AW: Sat-Empfang 1986

    In diesem Zusammenhang möchte ich auch das Verfahren "offenes Videocrypt" erwähnen:
    Hier war das Bild nur mit einem Receiver inkl. Videocrypt-Decoder sichtbar, es war jedoch keine Entschlüsselungskarte nötig. Mit einem FTA-Receiver sah man nur ein gewöhnliches, in Videocrypt verschlüsseltes Bild. Zumindest "Channel 5" wurde ab 1997 in offenem Videocrypt ausgestrahlt. Ich erinnere mich dunkel daran, dass das Verfahren auch bei einem (oder mehreren?) anderen Sender(n) bzw. Feeds genutzt wurde, hat hier jemand noch Infos?

    Ich hatte mir 1997 einen Pace MSS1000 Receiver gekauft (mit integriertem Positionierer, Videocrypt-Decoder und Dolby Surround Verstärker). Damit konnte ich Channel 5 sehen, allerdings gab es zu dem Zeitpunkt auch ein Programm im von Markus erwähnten "pseudo Videocrypt", das nicht für die britischen Zuschauer gedacht war (war es MTV Central?). Da hat dann der Pace die Verschlüsselung aktiviert. Dies konnte man aber durch das Setzen einer Drahtbrücke am Decoder-Scart-Anschluss umgehen.

    Dieses "pseudo Videocrypt" finde ich sehr interessant. Anscheinend wurde dieses Verfahren in alle Videocrypt-Decoder/Receiver intergriert und hat dem Gerät ermöglicht, bei entsprechendem Flag selbstständig das Bild zu verschlüsseln.
     
  10. WBPM

    WBPM Senior Member

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    AW: Sat-Empfang 1986

    Im Grunde genommen wurde nur der Decoder "aus dem Tritt" gebracht.
    Der Decoder dachte das uncodierte Signal sei verschlüsselt und wollte es decodieren (und tat dadurch genau das Gegenteil).

    Was ähnliches ist mir damals mit einem Decoder des alten Premiere passiert: Bei Umschalten von Premiere auf RTL sponn der Decoder und verschlüsselte RTL :D