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Sat-Anlage renovieren

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von z/OS, 2. September 2024.

  1. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Ich weiß zwar nicht warum du keine F-Stecker nehmen willst wo doch überall an der SAT-Technik F-Buchsen dran sind, aber ich vermute mal dir geht es um die einfachen Aufdrehstecker.
    Ich verwende die auch, selbst draußen am LNB mit O-Ring, und wenn zufällig einer da ist auch mal vergoldet. Wenn man die zum Kabel passenden hat sind sie problemlos zu montieren und funktionieren hier seit über 30 Jahren. Ich wüßte keinen Grund die jetzt auszutauschen so lange da keine Probleme auftauchen.
     
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  2. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Mein erster Satreceiver hatte noch keine F-Buchse, sondern Belling-Lee. Warum wohl ist man für Sat, Kabelinternet und im Bereich der Hausinstallation auch für reines Kabel-TV auf F-Technik umgestiegen? Ist halt die bessere Technik (Einhaltung der Impedanz, Schirmungsmaß, .. ).

    Die bessere F-Technik spielt ihr Potenzial voll aus, wenn der Grundkörper des F-Steckers direkt an die Stirnfläche der F-Buchse andockt. Mit Dichtung im Schraubstecker geht das aber nicht, weil die Dichtung im Weg ist. Der Massekontakt wird nur über die Überwurfmutter hergestellt. Bei Kompressionssteckern ist das anders, deren Dichtung umschließt die Kontaktstelle Stecker <> Buchse von außen. Man merkt den Unterschied deutlich beim Aufschrauben eines Steckers.

    Jetzt ist Sat-ZF-Verteilung ziemlich fehlertolerant. Solange alles funktioniert, sage auch ich, dass man die Stecker nicht tauschen muss. Hier soll aber neu verkabelt werden. Auch dazu muss man nicht zwingend Kompressionsstecker verwenden, man sollte aber nicht so tun, als wären Schraub- und Kompressionsstecker gleichwertig.

    Wenn es nicht nur um 'ne Hand voll Stecker geht, wird außerdem der Arbeitsaufwand relevant. In der Zeit, die ich brauche, um einen Schraubstecker fachgerecht zu montieren, schaffe ich wahrscheinlich mehr als fünf QM-Kompressionsstecker.


    ***
    Zur Montage der eingeplanten Self-Install-Kompressionsstecker hatte ich vergessen: Wie bei den "echten" Kompressionssteckern (Zange) muss eine dünnwandige Hülse zwischen das mit Folie bedeckte Dielektrikum und das zurückgeschlagene Drahtgeflecht mit dem Außenmantel oben drüber geschoben werden. Bei den "echten" Kompressionssteckern geschieht das durch das Verpressen mit der Zange, bei Self-Install durch das erste Aufschrauben des Steckers auf eine Buchse. Daher braucht man für das erstmalige Aufschrauben mehr Kraft (Drehmoment). Der Anschluss ans LNB fällt leichter, wenn man die Stecker bereits vorher einmal voll auf eine F-Buchse aufgeschraubt hat (Gibt dafür als Werkzeug so einen Art F-Buchse mit T-Stück.).
     
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  3. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Tut mir leid wenn das so rüber gekommen ist, mir ist klar daß es besseres als die Aufschraubstecker gibt, aber für die hier verwendete Funktion sind die ausreichend. Hier geht es doch nur um Frequenzen bis 2500 MHz da hat man etwa 12 cm Wellenlänge, da stört noch lange nichts. Wichtiger ist da eher, bei den Steckern die draußen sind, daß sie wetterfest sind, und da ist die Lösung mit den O-Ring das bisher beste was ich gefunden habe. Daß dabei das Kabel nicht 100% dicht ist ist sogar ein Vorteil. Sollte da Wasser reingesogen werden kann es wenigstens wieder raus. Ich kann mich noch an früher erinnern als man da Gummitüllen drüber geschoben hatte, die genau das Gegenteil bewirkten, und das Wasser förmlich in das Kabel reinbefördert haben...
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Die meisten F-Stecker mit eingelegtem O-Ring kann man leider völlig vergessen. Frag mal einen Heizungsinstallateur nach Konusverschraubungen, da dichtet auch Metall auf Metall und es ist druckdicht. Genauso ist es mit einem ordentlichen F-Stecker und einer ordentlichen F-Buchse.
    Problematisch wird es, wenn man Murks-Buchsen mit einem hauchfeinen Metallring an der Stirnseite hat. Eine gescheite F-Buchse hat vorn eine plane und recht breite Masseauflage.
    Dann kommt der Ring ins Spiel. Wie schon von @raceroad beschrieben, verhindert der Ring in den meisten Fällen einen ordentlichen Masseübergang, was zu einer Reflektionsstelle, einem schlechten Schirmungsmaß und zu EMV-Problemen führen kann. Dazu kommt, dass der Stecker keinen definierten "jetzt ist fest"-Punkt hat. Das Gummimaterial fließt und schrumpft mit der Zeit und schon hat man lockere Stecker, die Wasser ziehen. Also bitte Finger weg von diesen "gut gemeint" F-Steckern mit O-Ring drin.
    Wohl gemerkt Kompressionsstecker mit einem O-Ring in einer dafür vorgesehenen Vertiefung sind ein ganz anderes Thema, meiner Meinung aber auch nicht notwendig.
    Überhaupt haben heutige LNBs alle einen Wetterschutz, den man über die Stecker herunterzieht, so dass die nicht mehr im Regen sind.
    Und ja, früher haben wir noch einzelne LNBs an OMTs montiert und es waren Schraubstecker, die wir auch ohne irgendwelche Gummiringe dicht bekommen haben. Dennoch würde ich heute auch keine Schraubstecker mehr verwenden und stehe auch mit den meisten Self-Install-Steckern auf Kriegsfuß (bisher hat mich nur die Lösung von Cavel überzeugt).
     
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  5. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Das wird hier im Forum immer mal wieder behauptet, und sicher kann man das auch Meßtechnisch belegen, nur ich orientiere mich eher an der praktischen Seite, und da ist mir in den über 30 Jahren, wo ich mich mit Sat-Technik hobbymäßig beschäftige, noch kein Fall begegnet wo so ein O-Ring Störungen verursacht hat die durch entfernen des O-Ringes, oder anbringen eines neuen Steckers, beseitigt wurden.
     
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  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Zwar bin ich auch deutlich mehr als 30 Jahre dabei und zunächst als Hobby, aber schon sehr lange beruflich. Ich betrachte Hochfrequenz nicht als Alchemie, sondern wissenschaftlich, schließlich habe ich das auch mal studiert. Aber nein, ich verkaufe keine Kompressionsstecker, habe also nichts davon, Kompressionsstecker zu empfehlen. Ich gebe nur meine langjährige Erfahrung weiter, damit es da draußen problemlos funktionierende Sat-Anlagen gibt und die Signalqualität nicht an einem schlechten Stecker hängen bleibt und deswegen das Bild bei Regen ausfällt.
     
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  7. MatthiasDVB

    MatthiasDVB Silber Member

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    Ui da ist ja ein Profi am Werk und teilt gerne aus :)
    Na dann nehme ich alles zurück.
     
  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Ich würde es nicht als "Austeilen" einordnen.
    Wie schon an anderer Stelle beschrieben, bin ich manchmal zur Fehlersuche in Anlagen unterwegs, bei denen sich schon Fachleute versucht, das Problem aber selbst nicht gefunden haben. In den meisten Fällen sind es tatsächlich simple Fehler oder Kleinigkeiten, die sich gerne ungünstig aufaddieren. Ein einzelner schlechter Masseübergang mit dazugehöriger Reflektionsstelle mag sich in den meisten Fällen auch dank Fehlerkorrektur im Empfänger nicht auswirken. Sobald wir aber eine zweite Stelle, möglicherweise auch nur aufgrund schlechter Rückflussdämpfung, weil die verwendete Komponente nichts taugt, haben, haben wir es mit so fiesen Effekten wie Intersymbolinterferenz zu tun, die man nicht "mal eben so" erkennt.
    Also lieber gleich Fehler vermeiden, statt diese hinterher zu suchen oder das Ergebnis einfach hinzunehmen.
     
  9. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Da bist du, auf Grund deines Studiums, der Meinung daß ein O-Ring, der, wenn man ihn fest angeschraubt hat, nicht mal einen Millimeter Breite hat, den Wellenwiderstand des Steckers an der Stelle so weit verändert daß er, bei einen HF-Signal was eine Wellenlänge größer als 12 cm hat, Reflektionen verursachen kann die zu Störungen führen? Dabei sollte man auch noch beachten daß es hier um die Anschlüsse des LNB geht, wenn da was Reflektiert wird dann ins LNB zurück und nicht auf das Kabel. Meiner Ansicht nach würde da nur der reflektierte Teil am Signal fehlen, und das wäre so wenig daß man schon ein sehr gutes Meßgerät braucht um den Wert überhaupt festzustellen. Störungen, die man beim Empfang bemerkt, würde ich keine erwarten. Sollte es anders sein wäre dieses Forum voll mit Anfragen...
     
  10. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Mein Studium hilft mir dabei, die gemessenen Effekte zu verstehen. Und ja, die Effekte sind da und sind auch messbar.

    Du bringst immer wieder die Wellenlänge ins Spiel. Ich verstehe das so, dass du meinst, dass eine Störung viel kleiner als die Wellenlänge keinen Einfluss hätte. Dem ist absolut nicht so. Ein F-Verbinder beispielsweise ist etwa 2,5 cm lang und damit deutlich kürzer als die Wellenlänge. Dennoch gibt es Verbinder, die eine schlechte Rückflussdämpfung haben und dadurch nicht nur Durchgangsdämpfung, sondern auch Reflektionen verursachen.

    Du schreibst mehr oder weniger "na gut, da wird ein Teil des Signals zurückreflektiert, das fehlt halt". Die Problematik ist auch nicht die erste, sondern die zweite Störstelle. Diese kann dann z.B. der Anschluss an den Multischalter sein. Oder eben das LNB oder der Multischalter selbst , wenn die Rückflussdämpfung schlecht ist (der SMS5809NF hatte zumindest mal mehr als 10 dB, was für damalige Zeit richtig gut war). Und du glaubst gar nicht, was für mieses Material angeboten wird. Teilweise sind es nicht einmal 5 dB Rückflussdämpfung.

    Nun ein Rechenbeispiel: Von meiner Antenne bekomme ich da ein MER von 18 dB. Nun kommt eine Störstelle mit 5 dB Rückflussdämpfung. Danach 4,50 m Leitung. Dann noch einmal eine Störstelle mit 5 dB Rückflussdämpfung.
    Warum gerade 4,50 m Leitung? Das ist eine nicht unübliche Länge und entspricht hin und zurück unter Berücksichtigung des Verkürzungsfaktors genau der Symbolrate von 22 MSymb/s. Natürlich verursachen auch andere Längen Probleme, ich wollte nur eben auf die Problematik mit der Symbolrate aufmerksam machen. Die 4,5 m ergeben in der Sat-ZF ein knappes dB an Dämpfung.

    Das Signal läuft nun durch die erste Störstelle zur zweiten. Hier wird ein Teil reflektiert und das Signal läuft mit - 5 dB zurück. Das zurücklaufende Signal wird auf dem Kabel um 1 dB gedämpft, sind wir bei - 6 dB. An der ersten Störstelle wird noch einmal mit - 5 dB reflektiert, sind wir bei - 11 dB. Nun noch einmal durchs Kabel sind wir bei - 12 dB. Nun haben wir also ein Störsignal, welches 12 dB unter dem Nutzsignal liegt (die Dämpfungen von Nutz- und Störsignal an der zweiten Störstelle kürzen sich weg). Und es ist eben kein Rauschen, sondern eine Intersymbolinterferenz, denn es wird das vorherige Symbol als Störung überlagert und das ist viel schädlicher, als ein Rauschen. Von den 18 dB an MER bleiben also weniger als 12 dB MER übrig und die Fehlerkorrektur hat ein zusätzliches Problem, weil diese für zufällig verteilte Fehler ausgelegt ist und eben nicht auf Intersymbolinterferenz (deswegen darf man hier auch nicht die "normale" QEF-Grenze heranziehen).

    Ja, ein digitales Sat-Signal ist ziemlich robust. Während man bei der Analogübertragung z.B. wegen schlechter Polariationsentkopplung Schatten im Bild gesehen hat, rechnet die Fehlerkorrektur bei der Digitalübertragung sehr viel heraus. Man erkennt also nicht, wie schlecht das Signal wirklich ist. Wenn man die Fehlerkorrektur aber schon wegen schlechter Komponenten oder schlechter Installation beansprucht, bleibt weniger Schlechtwetterreserve übrig. Das heißt ja nicht, dass es gar nicht funktionieren würde, nur eben fällt das Bild bei stärkerem Regen halt aus oder eben nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. September 2024