S I N G L E M A L T

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Aw: S i n g l e m a l t

Ja nee, komme an dieser Art Alkohol nicht rann.

 

Aw: S i n g l e m a l t

Der Witz beim Whisky ist ja nicht der Alkohol. Der ist ja letztlich nur der Trägerstoff. Whisky "trinkt" man ja nicht -- genausowenig, wie man eine Zigarre inhaliert.

Es geht ja nur darum, den feinen Geschmack im Mund zu haben. Wobei ich hier sagen muss, dass ich zumindest im Fall von Zigarren da auch drauf verzichten kann.

 

Aw: S i n g l e m a l t

Siehst Du.
Ich verbinde mit Whisky einen rauchigen Geschmack oder so...

Will sagen - für mich persönlich verzichtbar. Aber das ist ist völlig ohne Wertung gesagt.

 

AW: S i n g l e m a l t

Ja, das trifft es schon einigermaßen. Rauchen ohne zu rauchen.

Wobei es daneben eben noch zahlreiche weitere Aromen gibt, die man heraus schmeckt -- wie beim Wein auch.

 

Aw: S i n g l e m a l t

Wobei der Rauchgeschmack vor allem davon abhängt wie die Gerste gemälzt wird. Früher geschah das über einem Feuer, im Rauch, und auf Inseln wie Islay sogar über einem Torffeuer. Woanders, wie in der Gegend um Glasgow, wurden dafür Kohlefeuer verwendet, udn wieder woanders Holzfeuer.
Heute wird in der Whiskyproduktion die Gerste oft ohne Feuer gemälzt, und somit auch ohne Rauch. Das geschieht dann in einer Trommel mit heisser Luft, und diese Whiskies sind praktisch vollkommen rauchfrei.
Selbst auf Islay wird heute nur noch ein Teil der Gerste über dem Torffeuer gemälzt, bei den klassischen torfigen Sorten wie Lagavulin oder Laphroaig etwa 15-20%, der Rest kommt auch aus der Trommel.
Bei Verwendung von 15-20% über Torf gemälzter Gerste kommt es zu einem Phenolanteil von 10-25 ppm im Whisky, das ist ein Gradmesser für die "Rauchigkeit".
Ich habe eine Flasche Octomore 3_152, einem experimentellen Whisky der Bruichladdich Destillery, der aus 100% über Torffeuer gemälzter Gerste gemacht wurde, mit 152 ppm Phenolen schmeckt der wirklich wie flüssiger Rauch. Den nutze ich um den Geschmack in meinem Fass etwas rauchiger zu machen, pur ist der unglaublich intensiv, mit Sicherheit der letzte Whisky des Abends, denn danach schmecken alle anderen wie Wasser.

 

Aw: S i n g l e m a l t

Ich war mal bei einem Whisky-Tasting. Thema des Abends waren irische Sorten -- weitestgehend "rauchfrei". Am Ende haben alle Beteiligten dann abgestimmt, welcher Whisky ihnen am besten geschmeckt hat. Naja, und das war ausgerechnet der einzige, der entgegen der irischer Tradition klassisch über Torf geröstet wurde. Hab viel gelernt an dem Abend. Nur leider haben sich durch die Verkostung auch einige Gedächnislücken ergeben.

 

AW: S i n g l e m a l t

Wer auf sowas steht dem kann ich nur diesen wärmstens empfehlen:

Racke Rauchzart

 

Aw: S i n g l e m a l t

Das ist zwar der Single-Malt-Thread, aber solch eine alte, deutsche Marke lässt mich immer ein wenig ins Schwärmen kommen. Weniger wegen des Flascheninhalts, sondern eher wegen der Namensgeber. Kein pseudoenglisches Geschwurbsel, sondern klare Namen.

Neulich kam eine Reportage über "Asbach Uralt", der zunächst als "Cognac aus Deutschland" verkauft wurde, bis die Franzacken das verbieten ließen. Dann hat man die Bezeichnung als Alternative zu Cognac schlicht die Bezeichnung "Weinbrand" erfunden.

 

AW: S i n g l e m a l t

Der gute Connemara?
Davon hatte ich mal ein paar Flaschen in Cask Strength, sehr angenehmer Tropfen, süß und rauchig, ähnlich dem Triplewood.
Wobei irischer Whisky dreimal destilliert wird, schottischer nur zweimal. Das macht den irischen milder und weniger "beissend", gleichzeitig aber auch etwas langweiliger, es fehlt mitunter an Charakter. Er ist auf jeden Fall besser trinkbar, also eher was für Vieltrinker...

 

AW: S i n g l e m a l t

Hey, genau! Ich hab ein mieses Namensgedächnis -- insbesondere nach 8 Gläschen irischem Whisky.

Aber jetzt, wo du es erwähnst... Das war er.