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Russland im Abseits

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Robert Schlabbach, 20. Mai 2014.

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    Ukrainische Frontsanitäterin: Wir müssen auswählen, wen wir retten

    „…

    Im Februar 2022 war Reznik Biologielehrerin an einer Schule und absolvierte nebenbei ein Studium. Seit nunmehr fast drei Jahren dient sie in verschiedenen Brigaden der ukrainischen Armee, um verwundete Soldaten weg von der Front in Sicherheit zu bringen, erste Hilfe zu leisten und Leben zu retten.

    Euronews hat Reznik in Brüssel getroffen, wo sie an einer Veranstaltung hinter verschlossenen Türen über die Auswirkungen des Krieges auf das ukrainische Gesundheitssystem teilnahm.



    Drei Jahre an der Front: Kriegsmüdigkeit in anderem Sinne

    Auf die Frage, wie sie sich fühle, wenn sie von der "Kriegsmüdigkeit" höre, die sich außerhalb der Ukraine insbesondere in den westlichen Ländern einstellt, erklärt Reznik, dass die wahre Müdigkeit die sei, die die Ukrainer jetzt, nach knapp drei Jahren Krieg, fühlten: "Ich möchte wirklich darauf aufmerksam machen, wie erschöpft wir sind. Und das gilt für Soldaten, Chirurgen, Offiziere und andere."

    All diese Menschen litten unter extremer Müdigkeit, aber es gebe nicht viel, was man dagegen tun könne. Sie könnten sich nur ausruhen, wenn sie verwundet werden und Zeit für die körperliche Rehabilitation bekommen.

    Die seelische Rehabilitation ist eine noch kompliziertere Angelegenheit, jetzt fast unrealistisch.
    "Wir führen den Krieg in vollem Umfang."

    Deshalb setzt sie sich vor allem für einen hohen Standard der körperlichen Rehabilitation ein. "In keinem anderen Land ist das zivile Gesundheitssystem so stark in Mitleidenschaft gezogen worden", betont sie. Zur Veranschaulichung erzählt sie uns, dass sie vor einigen Wochen mit Vertretern des US-Militärgesundheitssystems im Walter Reed National Military Medical Center sprach, wo in den letzten zwei Jahrzehnten 2.000 Prothesen für amerikanische Kriegsveteranen ausgegeben wurden.

    "Das reicht für zwei Monate in der Ukraine", sagt sie.




    Denen helfen, die anderen helfen

    Das ukrainische Gesundheitspersonal und die Frontsanitäter und -sanitäterinnen standen während der fast drei Jahre unter enormem Druck. Was sie tagtäglich erleben, wirkt sich auf ihre eigene Gesundheit und insbesondere auf ihre seelische Verfassung aus.

    Reznik sagt, die Zahl der Opfer sei jetzt "enorm", und das habe Folgen auch für ihre eigene Psyche: "Man kann sich einfach nicht mehr an die Gesichter der Menschen erinnern, die man im Laufe des Tages behandelt hat. Manchmal können es Hunderte an einem Tag sein.
    man kann nicht alle retten", klagt sie. "Man kann nicht viele Ressourcen einsetzen, weil jede Minute eine neue Gruppe von Verletzten kommen kann."

    "Das schreckenerregendste Wort im Vokabular der ukrainischen Militärärzte ist 'Triage', denn "man muss entscheiden, wen man jetzt rettet und wer auf Hilfe warten muss."

    Auf die Frage, wie sich die Militärmediziner drei Jahre nach Beginn des Angriffskrieges fühlen, fällt ihr die Antwort schwer.


    Viele ukrainische Ärzte seien auch wegen der hohen Zahl von Todesopfern deprimiert, erzählt Reznik. "Sie haben das Gefühl, dass sie nicht mehr auf dem Niveau arbeiten können, das sie früher hatten. Dass sie manchmal nicht genug Zeit für jeden Verletzten haben, und dass sie nicht einmal Zeit haben, darüber nachzudenken, was sie als Nächstes tun sollen."
     
  2. bdroege

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    Motivationstraining in Russland
     
  3. Speedy

    Speedy Lexikon

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  4. ms0705

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    Gibt ja genügend Fenster in Russland.

    Hust.
     
  5. Eike

    Eike von Repgow Premium

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  6. Redfield

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    Und wer nicht in einer kritischen Branche arbeitet, der wird wohl kaum zurück in die Ukraine gehen um womöglich anschließend an die Front geschickt zu werden. Und zurückgestellt heißt nicht, dass man nicht doch eines Tages eingezogen wird.
    Daher glaube ich nicht, dass die Werbung um die Rückkehr von 20 Millionen Landsleuten erfolgreich sein wird.
    Wer jetzt in Frieden lebt, wird wohl nicht in den Krieg ziehen wollen.

    Rückkehrern gibt Tschernyschow eine Garantie: Sie würden vom Militärdienst zurückgestellt, wenn sie in "kritischen Branchen" wie der Rüstungsproduktion, dem Energiesektor und im Wiederaufbau arbeiteten.
     
  7. grmbl

    grmbl Platin Member

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  8. master-chief

    master-chief Platin Member

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    Ui ui ui :D
    Bei so viel Schadenfreude hast du deine Tarnung als neutraler Beobachter jetzt wohl doch aufgegeben. Prima.
     
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  9. Samurai

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    Jeder Toter ist einer zuviel. Putlers Soldaten sind nicht alle freiwillig an der Front.
     
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  10. bdroege

    bdroege Board Ikone

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    Auf der Seite Russlands kämpfen ausschließlich freiwillige die das schnelle Geld wollten, denn die reguläre Armee ist nicht am Krieg beteiligt.