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Russland im Abseits

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Robert Schlabbach, 20. Mai 2014.

  1. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Russischer Angriffskrieg: Selenskyj fordert mehr Kriegsgefangene, Medwedew fabuliert über Zerschlagung der Ukraine
    Medwedew scheint mittlerweile mein Buch gelesen zu haben. Keine Ahnung, wer ihm das übersetzt hat.

    Nur leider kommt diese Erkenntnis 15 Monate zu spät. Den Weg zu einer einvernehmliche Lösung dieser Art hat sich Russland dauerhaft verbaut.

    Kein russischsprachiger Ukrainer, der früher mit janukowitsch und Russland sympatisierte, möchte jetzt noch mit denen, die seine Heimat und sein soziales Umfeld ausradiert haben, jetzt noch irgend etwas zu tun haben wollen.
     
  2. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Ich kenne vor allem Länder, in denen die von außen initiierte "Befreiung und Demokratisierung" krachend gescheitert ist. Vor allem, weil der dazu notwendige Rückhalt in der Bevölkerung nicht gegeben war.

    Am Beispiel des Iran könnte man auch wunderbar diskutieren, ob die Monarchie, die bis zur Islamischen Revolution existierte, für dieses Land nicht die bessere Staatsform war. Die "Republik", die danach kam, wird allgemein als Rückschritt ins Mittelalter bezeichnet. Natürlich spielt in diesem Fall die Religion eine große Rolle. Es zeigt aber, dass man beides nicht losgelöst voneinander betrachten kann. 84 % der Weltbevölkerung sind religiös. Wieso maßt man sich an, bei solchen Zahlen von Freiheit und Demokratie als einzig wahrer Staatsform zu reden, wenn die überwiegende Anzahl sich darauf beruft, dass ihr Leben von übersinnlichen Kräften bewacht, gelenkt oder was auch immer wird? Solange der Mensch mit diesem Makel behaftet ist, und nicht versteht, dass nur er selbst für alles auf dieser Welt verantwortlich ist und weiterhin imaginäre Wesen anbetet, haben wir keine vollständige Freiheit. Denn die Freiheit beginnt im Kopf.

    Die von M. Hauser ins Spiel gebrachte DDR ist ein Beispiel, dass eine Änderung von innen heraus erfolgen muss. Eine Opposition muss wachsen, bis sie nicht mehr unterdrückt werden kann.
    Auf der anderen Seite sind die Bewohner der ostdeutschen Bundesländer heute wieder verstärkt der Kritik ausgesetzt, antidemokratische Tendenzen zu verfolgen. Wie passt das in die Argumentation? Wieso wählt ein Volk, das aus der Diktatur befreit wurde, auf einmal wieder demokratiefeindliche Parteien? Und wie geht man damit um, wenn sich eine Demokratie aus freien Stücken heraus entscheidet, Teile dieser Freiheit wieder abzulegen?

    In meinen Augen spielt die Staatsform eine untergeordnete Rolle. Die Rahmenbedingungen für ein vernünftiges Leben müssen gegeben sein. Und nicht jeder Mensch verspürt den Drang, alles selbst entscheiden zu wollen. Die immer wieder beäugte Wahlmüdigkeit ist ein Ausdruck dessen.

    RobiH schrieb, wenn ich mich recht erinnere, mehrmals davon, dass die menschliche Art unbedingt zu erhalten ist. Dieser Egoismus, global betrachtet, lässt sich auch auf jeden einzelnen Menschen herunterbrechen. Der Wille des Überlebens sollte größer sein, als der, als Märtyrer oder Held in die Geschichtsbücher einzugehen. Und so komme ich zur Ausgangsfrage nach dem Umgang mit Oppositionellen zurück: Wenn das System Opposition nicht zulässt und sich keine Mehrheiten für die eigenen Ideen finden, dann ist man praktisch ein Außenseiter, der nicht ins System passt. Und als solcher sollte man sich überlegen, ob man woanders nicht mehr Freiheit findet. Insofern stimme ich den Vorschreibern zu. Wegziehen kann eine Lösung sein. Denn auch das ist unstrittig: Demokratie heißt nicht, dass ich alle meine Wünsche durchsetzen kann. Mehrheiten entscheiden.
     
  3. Teoha

    Teoha Lexikon

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    Gut so.

    Das ist der sichere Untergang Russlands :D
     
    Pavel2000 und Rafteman gefällt das.
  4. Teoha

    Teoha Lexikon

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    Wie sagt man richtigerweise so schön:

    Die beste Staatsform ist die Diktatur mit einem guten Diktator.

    Nur gibt es leider wenige passenden Kandidaten für den Job.
     
  5. KenDaley

    KenDaley Silber Member

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    @Pavel2000

    Ich bin auch absolut kein Fan von kriegerisch importierter Demokratie.

    Afghanistan war zwar völkerrechtlich ok, aber in Durchführung und Zielen von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Über den völkerrechtswidrigen 2. Irakkrieg müssen wir gar nicht reden.
     
  6. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Fragt sich nur, was genau da untergeht.

    Die landmasse wird wohl nicht im meer versinken.

    145 mio Menschen werden nicht zeitgleich tot umfallen.

    Genausowenig werden die russische sprache, der orthodoxe glaube und die (sehr effiziente) kyrillische Schrift verschwinden.

    Selbst der Kreml als weltkulturerbe dürfte allenfalls bei einem direkten ICBM Schlag von der Landkarte verschwinden.

    Wenn mit Untergang gemeint ist, dass er so ablaufen sollte wie Deutschland 1945, dann würde das bedeuten:
    - Der Führer verübt selbstmord
    - 600 silowiki werden in den haag vor Gericht gestellt, verurteilt und aus dem Verkehr gezogen
    - USA, EU und China teilen Russland in drei Zonen und Moskau in drei sektoren auf. Wiener Modell wäre ein gemeinsamer Sektor im Zentrum.
    - die gesamte russische Bevölkerung wird entstalinisiert/entsilowikisiert

    Ein schlüssiges und folgerichtiges Szenario. Ob das nach der Zeitrechnung von @Medienmogul im Jahre 2027/8 so eintritt, werden wir sehen.

    Momentan bin ich nicht sehr zuversichtlich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Mai 2023
  7. Teoha

    Teoha Lexikon

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    Schreib doch noch ein Buch, um den Deckel drauf zu machen.
     
    SteelerPhin gefällt das.
  8. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Zu welchem zweck?
     
  9. Teoha

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    Um Medwedew komplett in den Wahnsinn zu treiben.
     
  10. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Er treibt mich gerade in den Wahnsinn.
    Diese Aufteilung hatte ich vorgeschlagen:
    [​IMG]

    Und das hat er jetzt vorgeschlagen:
    [​IMG]

    Was raucht der Kerl? Das Zeug will ich auch.

    Sein Vorschlag kann allenfalls eine erste gesprächsgrundlage sein. Falls überhaupt jemand jetzt noch in der Ukraine bereit wäre, über eine Aufteilung nachzudenken. Aber niemals das fertige Ergebnis.