Russland im Abseits

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Na ja, wenn man Putin (insgeheim) unterstützt, dann empfindet man Russland halt faktisch auch als "Opfer" (der westlichen Politik). Ich find's nur schade, dass die Leute nicht den Schneid haben, dies zuzugeben. Stattdessen Ausflüchte und Whataboutism.

 

Diese Aussagen erinnern sich an die vor einem Jahr, als verbreitet wurde, Russland hätte absichtlich eher schwach ausgebildete und schwach ausgerüstete Einheiten in Richtung Kyiw geschickt, damit die Ukrainer dort ihre Kräfte an diesen Truppen "verschwenden", um dann mit gut ausgebildeten und ausgerüsteten Truppen Kyiw zu besetzen.

Von welchem vollen Programm hier einige sprechen, ist mir weiterhin ein Rätsel.

 

Vergiss es.

Nur wenn sich die militärische Situation ändert.

 

Dann sind Deine Quellen suspekt. In Russland "hungern" genauso viele Menschen wie vor dem Krieg.
Mit Verlaub, dass ist Unsinn. Ich bin auch gut vernetzt, aber niemand sitzt hungernd auf der Strasse.
Und in den Metropolen erst recht nicht.

Im übrigem haben mich einige (bewusst) missverstanden.
Das Russland sich nun in Abhängigkeit von China begeben hat, und China das schön demonstriert hat im Kreml, hat einzig und allein Putin zu verantworten.

Aber Putin braucht die fossilen Exporte dorthin. Und für China ist der russische Markt mit Waren im Gegenzug, auch nicht schlecht. Deshalb dieses Schauspiel was dort abgezogen wurde.

 

Nearly 22,000 Russians have tried to enter the US since Putin's war draft - CNN

Kriegsdienstverweigerung ist schön. Aber diese Scheinheiligkeit der "geflüchteten" Russen kotzt mich schon an. Ihr Land führt seit über sechs Monaten einen brutalen Krieg gegen ein Nachbarland, aber erst mit der "teilweiser Mobilmachung", sprich erst wenn man persönlich davon betroffen wird, schnell Koffer packen und ab in die USA (oder Georgien, Kasachstan, Mongolei, EU...).

Die, die nach Mitte September Russland zu zehn tausenden verlassen haben, hätten organisiert den Kreml auseinander genommen.

 

und/oder befänden sich jetzt alle in russischen Gefängnissen bzw. in Sibirien.

 

So viel 100.000e hätten sie gar nicht einbuchten können!

 

Durchgeknallte Diktaturen können so manches, was wir uns nicht vorstellen können/mögen. Ich denke da mal spontan an das
Tian'anmen-Massaker von 1989.

 

Ja, schwierig. Der Krieg und dessen Nachwehen werden uns noch Jahre begleiten.

Ein baldiges Ende wird es nicht geben.

Und warum man jetzt in Bachmut über die eigenen Mienenfelder eine Gegenoffensive starten will und nicht im Süden/ Süd-Osten um den Nachschub abzuschneiden, verstehe ich auch nur bedingt.

 

Dann ist alles in Ordnung.

Und die, die nach September eingezogen und an die Front geschickt worden, um zu töten, wären dann auch sonst im Gefängnis. Ist auch verständlich.

Seit dem Kriegsanfang gab es knapp 250 Urteile wegen Fahnenflucht bei 500 Ermittlungsverfahren. Fällt was auf?

Soll die staatliche Gewalt eine Rechtfertigung für den fehlenden zivilen Widerstand sein? Oder vielleicht gibt es gar keinen Widerstand, sondern eine allgemeine Zustimmung für den Krieg, die nur paar Einzelfälle stören?

Und jetzt etwas zu dem gut vernetzten User hier:
VTsIOM: 24% der Russen haben seit März begonnen, mehr für Lebensmittel zu sparen - Nachrichten - Wirtschaft - Kommersant

Wer oder was ist dieses WZIOM – Wikipedia

Aber die Argumentations ist bombensicher:
Die, die schon vor dem Krieg zum Scheißen in den Garten gehen und das Wasser aus dem Brunnen holen, scheißen auch jetzt weiterhin im Garten. Mit dem Krieg hat das nichts zu tun, also hat sich auch nichts geändert.