Russland im Abseits

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So am Thema vorbei ist es gar nicht. Denn das was Russland gerade macht (Kreml-Propaganda: Russische Hetzerin friert in München) das gab es ja früher auch in der DDR. Wenn sich eine russische Bloggerin bei 18° Aussentemperatur mit warmer Kapuze in der Wohnung filmt und darüber berichtet wie wir in Deutschland alle frieren müssen, dann zeigt das wie einfach Propaganda funktioniert. Das Bild welches Russland heute von Deutschland zeichnet, dürfte ähnlich weit von der Realität entfernt sein wie das Bild was die DDR früher vom Westen gezeichnet hat.

 

Frage für einen "Freund":

Und umgekehrt ?

 

Meine Erfahrung ist, ich wusste über Westdeutschland mehr bescheid wie umgekehrt.
Aber wir hatten ja nicht nur DDR TV, sondern auch die 3 Westprogramme.

Kommen wir aber zurück zum Thema.

Mit dem hybriden Krieg, was auch Propaganda beinhaltet, ist das nicht mehr zu vergleichen.

 

Hat sich letztendlich bestätigt

 

In diesem Videobeitrag ging es auch darum, wie schlecht es in Deutschland den ukrainischen Flüchtlingen geht, dass sie auf der Straße leben, nichts zu essen bekommen usw. Tatsächlich sind Bilder aus einem Beitrag über die ukrainischen Flüchtlinge, die an der russischen Grenze zu Lettland in der Oblast Pskow festhängen und die russischen Grenzschützer ihnen die Ausreise verweigern.

Was tun die ukrainischen Flüchtlinge in Russland? Die sind doch bestimmt Putinliebhaber!!!111einseinseins. Nein, zumindest nicht alle. Für Viele aus dem besetzten Chersongebiet war und ist der Weg über die Krim und dann über das russische Festland in Richtung Lettland oder Estland (oder auch Finnland) die einzige Möglichkeit in die sichere EU zu kommen.

Das stellt wiederum die baltischen Staaten vor ein Problem: Sind das wirklich Flüchtlinge oder ukrainische Bürger mit russischen Pässen, die jetzt die Möglichkeit nutzen, in die EU zu kommen? Darunter sind auch ganze Familien, die nach Russland verschleppt worden sind (Bewohner von Mariupol) oder eben aus dem Donbass.

 

Merkwürdiger Zufall, dass Sergej Maslow, Richter am Moskauer Schiedsgericht bei der Explosion auf der Krimbrücke ums Leben kam.

Sergey Maslov, ein hochrangiger russischer Richter, der mit Ramsan Kadyrow in Verbindung steht, soll bei der Explosion einer Krimbrücke getötet worden sein - heavymetalonthisday

 

Das dürfte auch wieder eine Frage der Medienkompetenz sein. Nehmen wir aktuell unsere Berichterstattung über Russland. Da bekommen wir ja auch oft nur Häppchen präsentiert. Ich denke wenn man die Interpretation und Einordnung der Information erst einmal skeptisch betrachtet, dann dürfte die reine Information schon glaubhaft sein.
Wenn ich ein Bild sehe von russischen Autos die sich an der Grenze zu Georgien stauen, und ich sehe da vielleicht 100 Autos, und dabei steht "300.000 junge, hoch qualifizierte Russen verlassen ihr Land", dann glaube ich dem Bild. Dann sehe ich vielleicht 100 Autos, und denke mir, "Naja, ein paar verlassen das Land, das ist mal sicher. Wenn in jedem Auto 2 sitzen dann vielleicht 200 an einem Übergang. Und dann denke ich mir meinen Teil zu den Zahlen. Aber eines glaube ich schon, junge Russen versuchen das Land zu verlassen um einer Einberufung zu entgehen. Das führt an dem einen oder anderen Grenzübergang wahrscheinlich auch zu Staus, aber über die Zahl kann man nur spekulieren.

 

Vielleicht galt der Anschlag gar nicht der Brücke, und die war nur ein Zufallstreffer? Oder man plante zwei Fliegen mit einer Klappe...

 

Was ich auf die Schnelle so gelesen habe: Der Richter galt als nicht korrumpierbar und war gerade mit einem Verfahren gegen eine Tochter Kadyrows beschäftigt. Das kann sicherlich lebensverkürzend wirken.

Hatte man nicht nach dem Anschlag auch von russischer Seite sofort behauptet, da seien russische oder GUS-Bürger involviert gewesen? Vielleicht war der Richter einer davon? Für mich wäre gut vorstellbar, dass der schon vor der Explosion wenig vital war. Nach der Explosion und dem Feuer dürfte kaum herauszufinden sein, woran da jeder einzelne Beteiligte verstorben ist, weil man sicher kaum größere zusammenhängende Stücke finden wird. Da jemanden zu platzieren, den man im Zweifelsfall als Täter erklären könnte, würde Sinn machen. Insofern denke ich schon, dass die Brücke das primäre Ziel war und der Richter ein gerne in Kauf genommenes Opfer oder wahlweise halt auch einen Täter gespielt haben könnte.
Oder es war schlichtweg Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort.

 

Weil es auch hierher passt:
BSI-Affäre um Schönbohm: Im Visier der Geheimdienste

Da hat also Böhmermann nicht so falsch gelegen. Pech für unsere Geheimdienste, dass sich jemand mit genügend öffentlichkeitswirksamer Wahrnehmung mit dem Fall beschäftigt und so die Operation eine ungewollte Beschleunigung erfährt.