Russland im Abseits

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Das ist zu einfach.

Putin ist ein feiges Huhn, das sich im Bunker eingeschlossen hat. Wir denken aber immer, dass seine Macht von seinen Freunden und Verbündeten, den Silowiki gesichert wird. Aber warum wird er dann nicht einfach gestürzt? Weil das russische Volk hinter ihm steht. Nicht, weil sie seine Handlungen billigen, sondern weil das russische Volk einen anderen als Putin nicht zulassen wird.

Die Angriffe von heute sind ein Zeichen der Schwäche Putins, er musste auf seine tollwütigen Hunde reagieren, um sie zu beruhigen, ihren Durst nach gewalt zu stillen. Mehr ist da nicht. Militärisch hat er die Verteidigungsfähigkeit Russland noch mehr geschwächt, einen Einfluss auf das Kriegsgeschehen werden heutige Angriffe nicht haben, wie den auch. Aber politisch ist das eine Katastrophe für ihn: Wer will denn nach heute Morgen die Ukraine zu Verhandlungen bewegen?

Zurück zu deinem Posting:
Die DDR-Bürger haben ihr Regime gestürzt. Und ich glaube, dass auch im Dritten Reich das deutsche Volk kaum getraut hätte, wenn Hitler gestürzt oder gestorben wäre. Da ist etwas mehr in Russland.

 

Darum ging es nicht. Es ging darum, ob das russische oder auch deutsche Volk überhaupt ein Mitschuld trägt oder trug.
Wie groß diese ist, darüber kann man trefflich diskutieren, aber DAS eine Mitschuld/Mitverantwortung existiert, darüber doch wohl kaum.

 

Ein schwieriges Thema. Heute gibt es das Internet, auch für Russen, das gab es damals nicht. Die Informationsquellen damals waren Zeitungen und Wochenschauen, und die waren alle gleichgeschaltet. Wenn du BBC gehört hast über Radio, musstest du schon vorsichtig sein bezüglich deiner Nachbarn.
Dann ist halt die Frage, wie lange du gegen ständige Propaganda ankommst, insbesondere wenn dir die Propaganda nur Dinge erzählt die du gerne hören möchtest?
Ich glaube jedefalls, dass es Russen heute leichter haben, sich ausserhalb der eigenen Propaganda zu informieren, als Deutsche damals. Die Frage ist natürlich, nutzt man die Möglichkeiten auch?

 

Das sowieso.

 

"Ich habe nur Befehle ausgeführt" ? Ich bitte dich.......

Schwierig nur dahingehend, ob man von den Menschen erwarten durfte, Widerstand zu leisten. Aber nichts tun und auch noch die (Mit-)Verantwortung ablehnen geht gar nicht.
Und sei es nur vor sich selbst.

Für mich ist das keine Frage deren Beantwortung die grundsätzliche Mitverantwortung derjenigen

.....völlig ausschliesst.

 

Die wenigsten Russen führen Befehle aus.

Eine kollektive Mitschuld ist dahingehend schwierig, weil man dann folgerichtig auch den Juden eine Mitschuld geben müsste. Da haben sich ja wohl auch die wenigsten gewehrt.

 

Dem Islam Angehörigen wurde in der Vergangenheit vorgeworfen, nicht gegen die Anschläge der Radikalen protestiert zu haben.
Den Deutschen wurde vorgeworfen, nicht in Vielzahl der Vergangenheit gegen die Anschläge auf jüdische Einrichtungen protestiert zu haben.
Den Russen....

Untermenschen sind für mich alle die Lust am Töten oder am Quälen haben.
Auch jene die ihre Ziele mit verbrecherischen Mitteln erreichen wollen.
Sei es bspw. Gebietsansprüche oder religiöse Dinge.

 

Selten so einen Quark gelesen.

 

Das meine ich nicht. Ich denke an die Menschen die in der Propaganda aufwuchsen. Wie siehst du denn die Schuld bei einem, der sagen wir mal 1945 gerade 18 Jahre alt war?
Stell dir vor du wärest irgendwo in den 20er Jahren in Deutschland geboren, irgendwo im Stall unter ärmlichen Verhältnissen.
Schon als kleines Kind lernst du zuhause, dass der Versailler Vertrag schuld daran ist, dass ihr nicht genug zu Essen habt, und ein Teil deiner Geschwister gestorben ist. Dann kommst du in die Schule, und bist der Propaganda erst richtig ausgesetzt. Du wärest schlicht zu einem anderen Menschen geworden, als du es heute bist.

Ähnlich muss man heute doch junge Russen sehen. Sie sind in der Putin-Propaganda-Blase aufgewachsen. Man redet ihnen ein Russland wäre eine Weltmacht, und böse Mächte versuchen diese zu zerstören. Allen voran die bösen USA und die NATO. Wie frei und unabhängig kannst du dich da entwickeln? Zumal es doch immer einfacher ist, die Fehler bei anderen zu suchen, als bei sich selbst.

 

Mal zurück zur Ukraine. Was für Möglichkeiten haben die Ukrainer noch?
Vor ein paar Tagen habe ich einen Bericht über die befreiten Gebiete gelesen, und dort berichteten Ukrainer, dass die russischen Soldaten während der Besatzung sehr viel Alkohol tranken, wenn genug da war, fast die ganze Zeit. (siehe auch hier)
Da frage ich mich doch, könnte man ihnen davon nicht einfach Unmengen liefern?
Was wenn sie an den Grenzen der noch besetzten Gebiete ganze LKW Ladungen voll Alkohol "finden"?
Klar, moralisch sicher fragwürdig, sie weiter in die Sucht zu treiben... aber im Krieg?
Ist es nicht besser wenn der Besatzer einfach friedlich besoffen daliegt und seinen Rausch ausschläft?