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Russland im Abseits

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Robert Schlabbach, 20. Mai 2014.

  1. deekey777

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    Man kann genauso sagen, es ist die politische Stimmungsmache, beeinflusst von Russland. Das Ziel ist eine scheinbare Kriegsmüdigkeit herbeizuführen: Ende des Schreckens oder Schrecken ohne Ende. Das schnelle Ende der Kampfhandlungen würde zumindest die Energiepreise und damit auch die Inflation selbst bremsen, ohne dass die Ukraine in eine für sie nachteilige Position zu bringen.

    Das politische Ziel des Westens ist, dass Putin innenpolitisch nicht verliert. Es wiederholt sich der gescheiterte Versuch, Russland als Staat zu retten. Was ich damit meine: Chicken Kiev speech - Wikipedia

    Es ist falsch zu denken, dass der Westen den Zusammenbruch der UdSSR und ihr Auseinanderfallen wollte. Der Westen setzte auf Gorbatschow und damit den Erhalt der UdSSR, vielleicht in einer anderen Form, aber UdSSR oder USS (Union Souveräner Staaten, also UdSSR) und nicht auf Jelzin und andere legitim gewählte Vertreter der übrigen Republiken. Und das spiegelt sich in der Chicken Speech von Kyiw wider. Auch wusste Gorbatschow genau, dass die Krim und die Schwarzmeerflotte ein Zankapfel sein wird. Oder überhaupt: Die neuen Staaten werden einander bekämpfen.

    Wenn vom Gesichtwahren gesprochen wird, dann innenpolitisch. Denn das seit Jahren, wenn nicht seit mehr als einem Jahrzehnt abgerichtete nukleare Elektorat wird nicht verstehen, wie das passieren konnte, dass die militärische Spezialoperation mit der Rückeroberung des Donbass und der Krim endet. Die Wolgarepubliken kündigen ihre Verträge mit Moskau, Tschetschenien wird streitige Gebiete in Dagestan und Inguschetien besetzen oder gleich Inguschetien. Auch die kampferprobten Burjaten werden sich fragen, wofür sie ihr Leben gefährdet haben.

    Kreml wird die Taliban nicht mehr in Schach halten können, die Folge wäre, dass sie, die Taliban, in Tadschikistan einmarschieren, wenn aus Moskau kein Geld fließt. Und die Uiguren in China wollen die Taliban auch beschützen.

    Übertrieben? Vielleicht, aber das wären die Konsequenzen, wenn Putin fällt.
     
  2. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Dann wird Zentralasien wieder, was es schon immer war:
    Eine Steppe mit marodisierenden Reitervölkern und Nomaden.
     
  3. besserwisser

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    Wie ist das eigentlich bei der Bundeswehr?
     
  4. Rafteman

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  5. DVB-T2 HD

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    Da könnte er leider Recht haben, wenn man sieht, dass bis jetzt schon ca. 1/3 der Einwohner der Ukraine auf der Flucht sind und davon etwa die Hälfte bereits im Ausland angekommen ist.
     
  6. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Du meinst, für Geld in der Ukraine kämpfen und töten?

    Mir ist schon klar, warum du ausgerechnet diesen Teil des Zitats nicht hervorgehoben hast. Auch den Part mit der Ideologisierung hast du ausgespart.

    Natürlich geht es bei denen, die aktuell beim Bund arbeiten, um die Kohle. Ich kenne aber auch Leute, die da ausgestiegen sind, als Auslandseinsätze ein realistisches Szenario wurden. Und ja, es gibt da auch Soldaten, die aufgrund ihrer politischen Einstellung Dienst leisten. Als ich meiner Wehrpflicht nachgekommen bin, waren etwa 80 % einfach nur dort, weil es eben Pflicht war. Die restlichen 20 % waren entweder geil auf Waffen oder zum Schutz des Deutschen Reiches dort. Aber die haben den Laden halt nicht dominiert. Dass die Bundeswehr in ihrer heutigen Struktur ein rechtes Problem hat, ist kein Geheimnis. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die als Masse in einen Angriffskrieg folgen würden.
     
    Wolfman563 gefällt das.
  7. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Du meinst also, die Geflüchteten werden nach dem Ende des Krieges nicht in ihr Land zurückkehren?
     
  8. Insomnium

    Insomnium Wasserfall

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    Wohin soll man denn zurückkehren, wenn nichts mehr übrig ist? Beim Wiederaufbau kann eine Mutter mit Kind, die vielleicht nichts gelernt hat nicht wirklich - vorerst. Ebenfalls alte und kranke Menschen. Schwierig da etwas zu beurteilen, da ja noch nicht einmal Ansatzweise klar ist, wie es "enden" wird. So wie es jetzt aussieht, gibt es kein Ende. Der Donbass kann nie gehalten werden von Russland und die Ukraine will die "Ländereien" komplett zurück, auch den Donbass und die Krim nun, ohne "Diskussion".
     
  9. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Das muss verhindert werden, sonst werden andere Länder diesem Beispiel folgen und ebenfalls militärische Landnahmen versuchen.
     
  10. deekey777

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    Darum muss Deutschland unbedingt die Arschbacken zusammenkneifen und dort, wo es heute sicher ist, mit dem Bau von Wohnhäusern und Infrastruktur beginnen. Am Besten mit deutschen Unternehmen, eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Die Ukraine wird sonst eine Generation an Arbeitskräften verlieren. Warum sollen Schüler, die kurz vor Schulabschluss waren, zurückkehren, wenn nicht gesichert ist, dass sie ihren Abschluss machen können und danach einen Beruf erlernen, was in Deutsch zu 99% gesichert ist?

    Noch schlimmer ist, wenn die alleinstehende Mutter zurückkehren will, weil sie in der Ukraine eine Existenz aufgebaut hat, aber die fast volljährigen Kinder sagen, dass sie in Deutschland bleiben wollen, um hier weiter zur Schule zu gehen usw.

    Die Ukraine wird spätestens nächstes Jahr ein Eldorado für Bauunternehmen sein. Und wen werden sie eher zum Aufbau einladen: Polen, die baltischen Republiken, Tschechien, Slowakei oder doch Deutschland, Frankreich...

    Für den Westen-Westen ist Russland auch mit Putin lieber als 30 neue Nationalstaaten mit 30 Kadirows (Übertreibung). (Den osteuropäischen Ländern bis auf Ungarn nicht, sie wollen ein Regimechange, zumindest ein demokratisches Russland der Neunziger, das ihnen nicht droht.)