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Rundfunkbeitrag: Haseloff will Vertrag zur Erhöhung unterschreiben

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 13. Juni 2020.

  1. Wambologe

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    Naja, du fragtest, wofür die Mehreinnahmen benötigt werden. Die Antwort auf diese Frage lautete: gestiegene Kosten in der Produktion, Lizenzierung und beim Personal.

    Die ÖR verkaufen die Produktionen nicht selbst, das machen die kommerziellen Töchter - sofern sie die Rechte daran haben. Das ist nicht immer der Fall (in dem Fall könnte es dann aber natürlich immer noch Erlösbeteiligungen geben). Lustiges Beispiel war z.B. Verbotene Liebe. Lief im Ersten, wurde von einer RTL-Tochter produziert und international von einer kommerziellen ZDF-Tochter vertrieben. Ein aktuelles Beispiel ist die Charité-Serie im Ersten. Wird von einer RTL-Tochter produziert und wird international von Will Smith vertrieben. Also nicht direkt, aber von einer Telepool-Tochter. Und Telepool gehört Will Smith und Marc Forster (Mark mit c, nicht k - also nicht dem Sänger).

    Und wenn Geld zu den kommerziellen ÖR-Töchtern fließt, kommt das nur in die ÖR-Klassen, wenn die Tochterfirmen den Gewinn auch an die Gesellschafter (also die ÖR) ausschütten. Aber gerade ZDF Enterprises tritt sehr häufig, gerne auch neben dem ZDF selbst, als Koproduzent aus. Einnahmen aus Lizenzierungen an Sky werden damit zum Teil wieder in neue Produktionen gesteckt. Die Firmen könnten sich zudem ein eigenes Finanzpolster zulegen. Etwaige Verluste dürfen die ÖR nämlich nicht durch die Rundfunkbeitragseinnahmen ausgleichen. Es kann dadurch durchaus vorkommen, dass die Ausschüttungen unter der Rendite der Gesellschaften liegen.

    Die Mehreinnahmen in dem von dir angesprochenen Bereich fallen unterm Strich nicht so hoch aus wie von dir erwartet. Erträge aus "Programmverwertungen, Koproduktionen und Kofinanzierungen, Sendermitbenutzung, Mieten und Pachten, Rückdeckungsversicherungen und Rückdeckungspensionskassen sowie aus Säumniszuschlägen und Mahngebühren in Zusammenhang mit dem Beitragseinzug" werden im KEF-Bericht als sonstige Erträge zusammengefasst. Und hier hat die KEF für die den Zeitraum von 2021 - 2024 nur 159,3 Millionen zusätzliche Einnahmen gegenüber dem Zeitraum 2017 - 2020 festgestellt. Das entspricht gerade einmal 40 Millionen pro Jahr.

    Und da spielt wie du der Auflistung entnehmen kannst mehr rein als nur Programmlizenzen. Leider wird das nur bei der ARD genauer aufgelistet, dort werden im Bereich "Sonstige Erträge aus Programmverwertung und Lizenzen" nur Mehreinnahmen von 28,1 Millionen Euro über vier Jahre erwartet. Also 7 Millionen Euro pro Jahr.

    Das ZDF weist indes darauf hin, dass sie in der kommenden Periode 15 Mio. weniger durch ZDF enterprise einnehmen werden.
    Hinzu kommen die - für alle Anstalten - separat gelisteten Beteiligungserträge für kommerzielle Töchter. Hier hat die KEF niedrigere Einnahmen festgestellt. Für den Zeitraum 2021 - 2024 geht die KEF von 7,1 Mio. Euro weniger Einnahmen als von 2017 bis 2020 aus. Bei der ARD liegt das unter anderem daran, dass man die Telepool an Will Smith verkauft hat.

    Es lohnt sich, diese trockenen Berichte zu lesen. Man lernt immer etwas neues. Das ZDF hatte eine eigene Betriebstankstelle, die Ende Oktober 2018 geschlossen worden ist.
     
  2. seifuser

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    Was bedeuten schon Einnahmen, denn Telepool war eine Verlustfirma. Also muss die ARD jetzt besser dastehen.
     
  3. Wambologe

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    Nein, da bringst du jetzt unterschiedliche Gesellschaften und Systeme durcheinander.

    Die Telepool ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Für die Verluste haftet nicht die ARD als öffentlich-rechtliche Anstalt. Die 9,9 Millionen Euro Fehlbetrag sind daher ohnehin nie auf dem Konto der ARD gelandet und der Beitragszahler musste sie auch nicht ausgleichen. Das ist die sogenannte Haftungsprivilegierung, die für alle Gesellschafter einer GmbH gilt. Selbst wenn die ARD die Telepool behalten hätte, hätte die ARD selbst durch die Telepool nie weniger Geld gehabt. Der Telepool wäre irgendwann vielleicht das eigene Geld ausgegangen.

    Ein "Die ARD muss jetzt besser dastehen" gibt es also nicht.

    Die Telepool hat 2016 Dividenden in Höhe von 3 Millionen Euro an die Gesellschafter ausgezahlt. 2017 gab es aufgrund des Verlustes in 2016 keine Ausschüttung. Beim Verkauf der Telepool im Jahr 2018 wurde dann vereinbart, dass es 2018 und 2019 nochmals zu jeweils einer Ausschüttung an die alten Gesellschafter kommt. 2018 hat die Telepool 4,3 Millionen Euro an Dividenden ausgeschüttet, für 2019 wurden noch keine Zahlen veröffentlicht. Damit gibt es in der Beitragsperiode 2017 - 2020 Einnahmen durch die Telepool, die es aufgrund des Verkaufs der Telepool in der Beitragsperiode 2021 - 2024 nicht mehr gibt.

    Im Übrigen können Firmen trotz Verlusten Gelder an die Gesellschafter auszahlen. Vor paar Monaten war Continental in den Nachrichten, die trotz hoher Millionenverluste eine Dividende auszahlen müssen.
     
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  4. fernsehopa

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    Du beschreibst das alles sehr nett, aber warum wird alles so verschachtelt ? Damit der Gebührenzahler keine Möglichkeit hat das zu durchschauen . In meiner Jugendzeit gab es 1 Programm- dann kam das 2. danach das 3. Es ging also auch mit wenigen Programmen .
     
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  5. Berliner

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    In meiner Jugendzeit gab es noch s/w Röhrenfernseher und wir haben trotzdem alle Sendungen gesehen. Es geht also auch ohne 4k 60' Flat.
     
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