RTL und Pro Sieben Sat 1 klagen gegen Bundeskartellamt

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AW: RTL und Pro Sieben Sat 1 klagen gegen Bundeskartellamt

Womöghlich hat das schon einer geschrieben: Diese von RTL und P7S1 initiierte Plattform sollte jedem offen stehen, also auch den ÖR, die mit ihren in Bezug auf Usability miserabel gestalteten Mediatheken wohl lieber ihr eigenes Ding durchziehen. Weiterhin hat zumindest RTL gegenüber dem Kartellamt angeboten, dass das ganze von einer externen Firma realisiert werden sollte -> abgelehnt.

 

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... die Plattform soll doch ein deutsches Hulu werden.
Gem. deutschem Rundfunkrecht muß jeder Sender einen diskriminierungsfreien Zugang zur Plattform erhalten.
Eine solche Plattform wäre eine Konkurrenz für das Telekom-Angebot 'T-Entertain'. Mit der Untersagung verhindert das Kartellamt diesen Wettbewerb.
Auch sollte eine solche TV-Plattform nicht nur auf einem Verbreitungsweg betrachtet werden, sondern auf allen. Dazu gehören dann z.B. die Kabelplattformen, HD+, Sky und DVB-T.

Oder siehe z.B. die Auswirkungen der Entscheidung des Kartellamtes in Bezug der Übernahme von ProSiebenSat.1 durch Axel Springer. Diese Übernahme wurde untersagt. ProSiebenSat.1 wurde dann von ausländischen Heuschrecken übernommen, die dem Konzern erstmal ordentlich Kapital entzogen haben. Damit wurde der Handlungsspielraum von ProSiebenSat.1 eingeschränkt und in Folge konnte RTL seine Marktmacht verstärken.
Mit der Untersagung der Übernahme von ProSiebenSat.1 durch Axel Springer hat das Kartellamt letztendlich RTL zu mehr Marktmacht verholfen ...

 

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@mischobo
Sollte es nicht nur um eine Beteiligung Springers gehen? Von einer direkten Übernahme war meines Wissens nach nie die Rede.

 

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Nein ist es nicht. Sondern schlichtweg Wettbewerbsverzerrung.

Ich frage mich immer wieder, wenn die öffentlich-rechtlichen so gut und allumfassend sind, wieso stellen sie sich nicht einfach dem Wettbewerb und stellen ihr System auf Abonnementenbasis um?

So wie das hier immer wieder klingt, dürften die doch überhaupt keine Probleme damit haben, auf die nötigen Zuschauerzahlen zu kommen.

Man könnte den öffentlich-rechtlichen Senderverbund auch ganz einfach als ein wetbewerbswidriges Staatskartell bezeichnen.

 

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@tesky
Mal davon abgesehen, dass die Stromkonzerne schon öfters von dem Kartellamt belangt wurde.

Scheinst du vergessen, dass das Kartellamt nur einschreiten kann, wenn es Beweise gibt.
Und genau diese fehlen oft, weil gerade die großen Firmen sowas besser verstecken können als andere.

Wenn aber RTL und Pro7 offensichtlich zusammenarbeiten, ist der Beweis um einiges einfacher und schneller zu erbringen. Als z.B. Preisabsprachen beim Benzin.
Auch wenn es offensichtlich ist, findet man nach eigenen Angaben einfach keine richtigen Beweise dafür.


Das sollte man in seiner Kartellamt Kritik nicht immer vergessen.

Und wenn ich ehrlich bin, bei den Mist den die Privaten mit den Mediatheken des ÖRR angestellt haben, geschieht denen das hier nun ganz Recht .


@Johnny 23
Wer den ÖRR richtig versteht, sollte aber erkennen, dass sowas auf freiwilliger Basis NICHT funktionieren kann.

Dann muss sich der ÖRR nämlich, wie du schon sagtest, den Wettbewerb bestehen und die zahlungskräftigen Kunden anlocken.

Und das ist nunmal nicht die Randgruppen Bedienung sondern der Mainstream.
Man sieht, ohne "Zwangszahlung" kann ein ÖRR nicht funktionieren.
Und das sollte auch jeder erkennen, der ein bisschen vom dualen Rundfunk versteht.


Aber mit der Worthülse "illegales Staatskartell" zeigst du sowieso, dass du in dem Punkt eh nicht wirklich sachlich diskutieren willst.

 

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Ganz einfach: Die Mehrheit der TV-Konsumenten ist "einfach strukturiert".

Wenn es ausschließlich nach Quote ginge, würden intellektuelle Tiefflieger wie Bohlen und Fomate wie Dschungelcamp und Big Brother auschließlich laufen.

Da wäre kein Raum für Unterhaltung jenseits des Mainstreams der breiten Masse.

Eine schreckliche Vorstellung, denn die breite Masse steht für alles, aber gewiss nicht für Niveau und Anspruch. Leider.

 

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Die "einfach strukturierte" Mehrheit soll also verpflichtend für die "gehobenen Ansprüche" einiger weniger aufkommen? Weißt du wie ich diese Minderheit nenne? So wie ich alle nenne, die sich auf Kosten der Mehrheit ein Luxusleben gönnen. Schmarotzer.

Wer gehobene Ansprüche hat, der soll seinen (Fernseh-)Luxus gefälligst selbst finanzieren und nicht andere dazu heranziehen.

 

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Deiner Logik folgend dürften auch Krankenhäuser, Kindergärten, Radwege und andere öffentliche Einrichtugen nur "verursachergerecht" finanziert werden.

Das hieße dann, ich müsste keine Steuern für Lehrer zahlen, weil meine Kinder keine mehr brauchen.

Das komtm zwar an Stammtischen gut an, ist aber zu lurz gesprungen.

Öffentlich rechtlicher - von der Industrie - unabhängiger Rundfunk ist enorm wichtig.

Nur noch Raab und Bohlen, keine kritische Bericheerstattung nur noch Lari Fari. Nein danke.

Zur Bezahlunbg:

Ich zahle doch auch gezwungernermaßen für Big Brother, Dschugelcamp und Co. Jeden Tag. Bei jedem Einkauf.

Dann sollen die Lai Fari-Konsumenten auch für "meine" Bundestagsdebattenübertragung zahlen.

Im Übrigen: Als 4-Personen-Haushalt zahlen wir (leider) mehr für Unterschichten-TV als an die GEZ.

 

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Nein.

Das sind gesellschaftlich notwendige, infrastrukturelle und soziale Einrichtungen, die mit dem Privatvergnügen Fernsehen aber auch garnichts zu tun haben.

Solidarfinanzierte Grundsicherung ja, so wie ursprünglich mal die Idee des öffentlich-rechtlichen TV war.

Aber keinen 7.5 Milliardenmoloch, der nur einem dient. Der Bereicherung der Medienelite.

 

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Das ist Quatsch! Es geht darum, was über eine normale Grundversorgung hinausgeht. Radwege aus Steuermitteln finanzieren - JA - Wer aber einen beheizten und überdachten Radweg wünscht, der sollte diesen selbst bezahlen. Kindergarten aus Steuermitteln - JA - Wer hier goldene Türklinken wünscht, sollte dies auch bezahlen etc..

Viel wichtiger wäre ein von der Politik unabhängiger Rundfunk. Und den gibt es nicht. Im Gegenteil die Poltpappnasen haben ja ihre hässlichen Wichsgriffel gerade im sogenannten öffentlich-rechtlichen Rundfunk -da sind die Privaten ja noch eher unabhängig.

Das Programm der Privaten und der ÖR ist doch zu großen Teilen gleich. Die einen spannen den anderen die Übertragungsrechte für den Fußball aus, Schnulli läuft auf allen Kanälen, gut gemachte Filme aber auch. Eine vernünftige Reportage kann man sowohl auf Phoenix, als auch auf N24 oder NG sehen... Der Unterschied ist lediglich, dass man zwangsweise für ARD und ZDF tiefer in die Tasche greifen muss, für Sky kann man tiefer in die Tasche greifen.

Zum einen könnte ich jetzt sagen: Augen auf beim Einkauf. Ich meide Produkte, bei denen im Preis ein großer Anteil teurer Werbung steckt.
Die Eigenmarken von Edeka und Co. tuen es auch. Zum anderen, die Firmen haben ein bestimmtes Werbebudget, wenn sie nicht auf RTL und Co. werben, dann halt woanders - sie platzieren ihre Werbung natürlich in erster Linie dort, wo sie eine Vielzahl potentieller Kunden erreichen.

Womit wir wieder beim Schmarotzertum sind.

Erzähl mal...