RTL stellt DVB-T Betrieb in Nürnberg komplett ein.

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AW: RTL stellt DVB-T Betrieb in Nürnberg komplett ein.

Ich halte LTE im UHF-Bereich für falsch. Das eigentliche Problem ist, das es zugelassen wurde, relativ kurzfristig Rundfunkfrequenzen dem Rundfunk wegzunehmen und für andere Dienste zuzulassen, obwohl es auch andere Möglichkeiten gibt, die Fläche mit Internet zu versorgen. Und jetzt fange bloß keiner wieder mit dem Reichweitenvorteil von UHF an, der Reichweitenvorteil ist gleichzeitig ein Gesamtkapazitätsnachteil. Mit dem Geld, das für die Versteigerung der Frequenzen aufgebracht wurde, hätte man tausende UMTS-Masten samt Zuführung in die Walachei setzen können. Und LTE funktioniert ja nicht nur im UHF-Bereich, wie z.B. in München bewiesen wird. Wie viele weiße Flecken gibt es denn überhaupt, wenn man die Stellen abzieht, an denen keine gescheite DSL-Versorgung vorhanden ist, weil die Herren in der jeweiligen Gemeinde den Hintern nicht bewegt bekommen? Und wie viele weiße Flecken hat DVB-T, das stärkere Sender hat und den gleichen Frequenzbereich nutzt? Hier in der Gegend zumindest etliche.
Aber es war natürlich für die Politiker verlockend, mal eben einige Milliarden in den Staatshaushalt gespült zu bekommen, da findet man dann auch so schöne Begriffe wie "digitale Dividende". Und das in einigen Ländern gewisse Freundschaften zu KNBs vorhanden sind, ist auch kein Geheimnis mehr. Den KNBs kommt es gerade recht, daß die Kapazität für DVB-T verringert wird, schließlich ist das die Kapazität des Wettbewerbs. Das Band 1 wurde dem TV weggenommen, Band 3 wird wegen DAB für TV geräumt und die oberen UHF-Kanäle, gerade für TV freigegeben und jedem erklärt, er müsse seine Empfangsanlage wegen DVB-T bis 862MHz tauglich machen, wieder weggenommen. Bin gespannt, was die sich als nächstes ausdenken.

Klaus

 

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Wenn der Medienrat konsequent wäre, würde er RTL in Südbayern rausschmeissen. Die Kündigung für Nürnberg bedeutet normal die Kündigung für ganz Bayern.

 

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@KlausAmSee:
Ich bin auch der Meinung dass es sinnvoller wäre wenn die Mobilfunker die Funkzellen verkleinern anstatt immer neue Frequenzen einzufordern. Es gibt allerdings Prognosen dass der Datenverkehr über die Mobilfunknetze innerhalb der nächsten 10 Jahre um min. Faktor 20 zunehmen wird, so dass kleinere Funkzellen alleine nicht reichen werden. Selbst wenn LTE die vierfache Datenmenge pro MHz im Vergleich zu UMTS schafft wären immer noch fünfmal so viele Basisstationen notwendig.
Deswegen wollen die Mobilfunker mehr Frequenzen. Für den erwarteten Boom bei mobilen Datendiensten.
Allerdings müssen die Endgeräte dann auch weitere Frequenzbereiche unterstützen, was die Situation komplizierter machen dürfte.
Die Mobilfunker haben ja bereits den Frequenzbereich von 700 bis 790 MHz für LTE-Datendieste anvisiert, wodurch (weitere) 11 TV-Kanäle für DVB-T/DVB-T2 wegfallen würden.
Der Verteilungskampf um die Frequenzresourcen zwischen TV-Anbietern und Mobilfunkanbietern wird in diesem Jahrzehnt in die nächste Rund gehen. Mal sehen wie sich diese schlagen werden. Ich erwarte spannende Fights.

 

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Kann ich so gar nicht nachvollziehen, der K65 liegt in der Mittenbandlücke. Warum muss dieser Kanal unbedingt von DVB-T geräumt werden, v.a. sind das nur Füllsender. Der einzige Grund den ich mir vorstellen kann könnten von LTE verursachte Störungen bei den DVB-T Empfangsgeräten sein.
Soll die Mittenbandlücke evt. für andere Funkdienste genutzt werden, die uns bislang noch nicht bekannt sind?
Die Mobilfunker nutzen die 11 MHz breite Mittenbandlücke jedenfalls meines Wissens nach nicht und versteigert wurden die Frequenzen durch die BNetzA auch nicht.

 

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was ist die Mittenbandlücke genau? Wird der Bereich über K60 in zwei Hälften aufgeteilt?

 

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Die Mittenbandlücke ist der Frequenzbereich zwischen dem Down- und Uplink-Frequenzband. Die gibt es bei allen Verfahren die Frequenzmultiplex nutzen, oftmals von anderen Funkdiensten genutzt.
Gibt es z.B. auch bei GSM oder UMTS Mobilfunk.

Downlink-Frequenzbereich bei LTE800: 791 bis 821 MHz
Uplink-Frequenzbereich bei LTE800: 832 bis 862 MHz

Nicht durch LTE genutzte Mittenbandlücke: 821 bis 832 MHz
Schutzbänder (je 1 MHz): 790 bis 791 MHz, 862 bis 863 MHz

 

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Betreffs DVB-T in good old Germanien ist sie leider immer zu 99% politisch bzw es geht ums Geld. In England, Frankreich und Spanien ist es genau das Gegenteil....

 

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LTE ist für die portable und mobile Nutzung gedacht, d.h. der User kann gegebenenfalls direkt vor Deiner DVB-T-Empfangsantenne stehen und rumfunken. Da der TV-Bereich bis 862MHz geht, treten prötzlich Innerband-Feldstärken auf, die nicht durch die Selektivität des Mehrbereichsverstärkers unterdrückt werden. Bisher hat diese Selektivität vor Störungen durch Übersteuerung durch andere Funkdienste (früher waren es immer die Amateurfunker...) geschützt.
Wenn es jetzt durch LTE im 800MHz-Bereich zu Störungen kommt, kann man einen zusätzlichen 790MHz-Tiefpass vor den Verstärker schalten (toll, erst wegen DVB-T von 790MHz auf 862MHz erweitert, jetzt mit einem zusätzlichen Filter wieder begrenzt...). Dadurch fiele aber auch der K65 weg.

Klaus

 

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Schauen wir mal, was Eplus macht, die haben ja keine 800MHz-Frequenzen ersteigert. Ich kann mir nicht vorstellen, das sie den Datenmarkt komplett aufgeben. Die haben ein recht gutes kleinzelliges Netz (OK, ein paar 900MHz-GSMs sind auch dabei), aber ich kann mir gut vorstellen, das Eplus die vorhandene Infrastruktur im 2GHz-Bereich ausbauen wird. Wenn sie das, was andere für 800MHz-Frequenzen ausgegeben haben, in das vorhandene Netz stecken, haben sie einen deutlichen Vorteil.

Klaus

 

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Kommt darauf an in welchem Frequenzbereich.
Das 2,6 GHz Band darf ab sofort für mobile Datendienste genutzt werden, das 800 MHz Band (Digitale Dividende) offiziell erst ab 2016 "mobil", vorher dient dieser Bereich zur Versorgung von Haushalten welche keine Möglichkeit haben schnelles Internet per Kabel zu erhalten. Internet über Satellit ist nicht immer eine sinnvolle Alternative, wg. Überbuchung und den langen Pingzeiten.
Es ist vielmehr so dass die Nutzer bei LTE800 (bis 2015) fest einer Mobilfunkzelle zugeordnet werden; für die Nutzer ist ein Wechsel der Mobilfunkzelle vorerst nicht möglich.
Dazu kommt dass DVB-T in ländlichen Gebieten kaum genutzt wird, da ist der Satellitenempfang sehr stark verbreitet, und da stört der LTE-Funk nicht.
DVB-T wird v.a. in Ballungsräumen genutzt, dort wird LTE allerdings im 2600er Band ausgebaut, nicht im 800er Band.

Eplus wird sich vorläufig auf die Ballungsgebiete konzentrieren und UMTS/HSPA sowie LTE2600 ausbauen. Eplus wird vermutlich versuchen seine Angebote über die Preise attraktiv zu machen. Für ländliche Gebiete wird Eplus halt nicht die erste Wahl sein.