RTL,SAT1,Pro7 etc. ins digitale Netz!

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Also wenn ich das alles recht verstehe, müssen wir die Kabelbetreiber bewegen, die Privaten einzuspeisen. Ich wohne in Bayern. Wie soll ich das bloß machen?

 

Genauso ist es leider. Die Möglichkeiten daran etwas zu ändern sind nicht sichtbar.

Ich wünschte mir, daß hier wenigstens einige wenige "Mindestspielregeln" einer schrittweisen Einspeisung dieser zu Beginn genannten Sender geben würde. Bei Digital gibt es diese seitens der LMA nicht mehr.

 

Das Problem ist ganz einfach das die Fernsehinteressierten (inkl. Kabelkunden) nicht organisiert sind und lockere Aktionen meistens schon im Entstehen scheitern. Die Interessen sind einfach zu unterschiedlich und eine große Masse interessierts einfach nicht.

 

Ich hatte ja in einem ersten Posting geschrieben, dass die Privaten nicht digital im Kabel sind, weil sie damals bei der Zuteilung der Frequenzen/Kabelplätze nicht zum Zuge gekommen sind.
Heute stehen der Forderung der Netzbetreiber nach Transportentgelten die Forderung der Sender nach Einspeiseentgelten gegenüber, weil diese das Urheberrecht an ihren Programmen besitzen und gelten machen. Darüber hinaus kennt man ja gerade im digitalen Kabel die sog. Packetierung, d.h. der Netzbetreiber stellt einzelnen Programme, z.B. n-tv, BBC, CNN u.ä. zusammen und vermarktet sie als "News-Paket" (nur als blödes Beispiel). Darin sehen die Sender ebenfalls eine Beschneidung ihrer Urheberrechte (weil der Kunde dann z.B. für ein Free-TV-Programm auf einmal extra zahlen muss, bzw. dies nur im Bündel mit anderen bekommt). Ausserdem geht es noch um die Frage der nachträglichen Urheberrechtsvergütung, aber dies Thema füllt schon fast einen eigenen Thread und würde höchstwahrscheinlich noch mehr zu Tode langweilen als mein bisheriges Geschwafel.
Ein letztes noch: entgegen öfter hier geäußerter Meinung, ist ein Netzbetreiber auch im digitalen Kabel nicht frei von Vorschriften. Ein kurzer Blick in §52 Rundfunkstaatsvertrag würde sehr überzeugend wirken.

 

Die Frage nach der Organisation der Kabelnutzer bewegt mich. Nachdem es wohl in Deutschland vom Hasenzüchter bis zum Langläufer nichts gibt, was nicht in einem Verein organisiert ist, frage ich mich, ob es nicht auch eine Lobby der Kabelnutzer gibt (digital und/oder analog). Das Servicenotstandsgebiet Deutschland ändert sich doch im Hinblick auf die königliche Regentschaft des Kunden allmählich (Ja, gaaanz allmählich....) Vielleicht entwickelt sich auch bei den Kabelgesellschaften und den TV-Anbietern ein ähnliches kundenorientiertes Verhalten, wenn genügend viele ihren Unmut äußern.
Wenn lt. Absichtserklärung der Politik digitales TV Standard werden soll, müssen wir aufpassen, dass uns nicht von Anfang an diese Standards zu niedrig vorgesetzt werden.