RTL mit "Winnetou"-Dreiteiler zu Weihnachten

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Mit sowas konnte man mich nich locken . Ich hatte doch alles was mein Herz begehrte . Und Fernsehen war damals sowieso nich so angesagt .

 

@Eike :was hat der darsteller bei der defa gedreht an filmen ?

 

Welcher, Gojko Mitic?

Vorwiegend Häuptlingsrollen in den seinerzeit angesagten Indianerfilmen, man nannte ihn deswegen auch Chefindianer der DDR.

Zu der Zeit ist man als Knirps mit Pfeil und Bogen, einer Plasteflinte, einem Fahrtenmesser an der Seite und einer Tauben- oder Gänsefeder im Einweckgummi um die Ohren, durchs Dorf gerannt.

 

Mit diesen Enweckgummis musste man echt vorsichtig sein. Wenn man sie zu lange auf hatte, bekam ich richtig Kopfschmerzen. Gemacht haben wir es genauso.

 

Hier mal Zusammenfassung aller Indianerfilme der DEFA, mit Titelnamen und Jahreszahl.
Da kam doch ne Menge zusammen... Erstaunlich.

 

Die DDR war das letzte echte Indianerreservat und wurde vom Westen platt gemacht.

 

Dann entschuldige ich mich! Das wusste ich wirklich nicht. Das man per Antenne ARD/ZDF empfangen konnte wusste ich, das "Tal der Ahnungslosen" kannte ich auch. Mit Kabelfernsehen nicht....(obwohl ich jetzt überlege ob das mit RTL/Pro7 stimmt )

 

Es war allgemein bekannt das mindestens mit dem Honeckerspruch 1973:
"Jeder kann zu Hause Ein- und Ausschalten was er will" das Westfernsehen kein Tabu mehr war.
Unter Ulbricht war das z.T. noch anders.
In Westdokumentationen ist das teils also überspitzt dargestellt.
Sicher hat man keinen Brams darum gemacht, aber jeder wusste was man Abends gucken konnte.

Die in der DDR hergestellten TV-Geräte konnte ab 1977 auch PAL-Farbsendungen empfangen.
Terrestisch war ARD und ZDF fast in der gesammten DDR empfangbar, außer eben im raum Dresden: Deshalb: Tal der Ahnungslosen.

Gemeinschaftskabelanlagen schossen in der DDR ab Ende der 70er Jahre wie Pilze aus dem Boden: Offiziell um die Empfangsmöglichkeiten des zweiten Programms und in Farbe zu verbessern, inoffizielle um ARD und ZDF störungsfrei zu empfangen und das wurde sogar staatlicherseits unterstützt...
Zitat aus einem anderem Forum:
03. 05. 1986
Kauf von 2 Stück Parabolspiegeln mit 5 m Durchmesser von einer Antennengemeinschaft in Wünschendorf zum Bau einer Back-Fire-Antenne zum ungestörten ZDF Empfang, Transport der Spiegel mit Polizeieskorte von Wünschendorf nach Burgstädt, Sperrung der Autobahn Frankenberg bis Karl-Marx-Stadt-Nord zur ungehinderten Durchfahrt des überbreiten LKW.

Fürs ZDF... bedenkt bitte, es war tiefste, tiefste DDR. Und die Volkspolizei eskortiert...
Und dann müssen wir auch noch mal definieren was Kabelfernsehen ist:
Eine zentrale Empfangseinrichtung versorgt über Kabel mehrere Haushalte, Häuser, ganze Straßenzüge. Die gabs also zu Hauf in der DDR.

In Magdeburg war terrestisch problemlos DDR1, DDR2, ARD, ZDF, N3 zuempfangen. Auch in den Neubaublöcken mit Zentralantenne. Später kam dann Sat.1 hinzu.
Wusste jeder, auch beim "Genossen" flimmerten die Bildschirme im gleichem Takt wenn der Tatort kam...

 

Und herrliche Abdrücke hinterließen sie auch.

 

Indianer hab ich nie gespielt.... Konnte mich für dieses Thema als Kind nicht erwärmen.