1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 26. März 2009.

  1. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

    Registriert seit:
    30. März 2004
    Beiträge:
    7.283
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    Anzeige
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Man geht allgemein davon aus, dass das Fernsehen den Menschen beeinflusst. Wenn es nun ein sehr, sehr breites privates Angebot ohne jeden Auftrag und ohne jede Verpflichtung gibt, dann muss es - wenn man es ernst meint - auch ein breites und beim Zuschauer relevantes ör Angebot geben. Grundversorgung heißt nicht Minimalversorgung und das Internet ist ein etabliertes Medium. Sich daraus fernzuhalten ist Selbstmord. Wenn du ein ernsthaftes Fernsehangebot forderst, dann gehört zu dieser Ernsthaftigkeit auch dazu, dass das Angebot seine Nutzer und Zahler erreicht. Das mit Hartz IV ist kein Argument, weil das Internetangebot programmbegleitend ist und somit das Fernseh-/Radioangebot den Grundstock bildet, zu dem ein Hartz IV-Empfänger Zugang hat.
     
  2. hubi-mail

    hubi-mail Junior Member

    Registriert seit:
    2. Juli 2003
    Beiträge:
    20
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Es gibt aber auch keine ÖR-Zeitung die jeder zu abonieren hat.
    Trotzdem kann man auf dem privaten Markt für jede beliebige Sparte Zeitungen und Magazine bekommen. Ob ich nun Volksmusik oder Gothik, Stricken oder Bergsteigen mag. Wenn ich Unterhaltung will, kann ich ins Kino gehen, mir ne DVD oder BlueRay ausleihen, oder privates Free- oder Pay-TV gucken. Das hat nichts mehr mit Grundversorgung zu tun. Die Angst, das nicht jede noch so abwägige Niesche durch private Anbieter besetzt werden würde halte ich für unbegründet (siehe Zeitungsargument). Wenn es eine Nachfrage gibt, wir auch irgendjemand darauf kommen diese zu befriedigen.
    Eine Zwangsfinanzierung für jede Art von Unterhaltung halte ich jedoch für unberechtigt.
    Alle Gebührenzahler zahlen so z.B. für Fußball, Volksmusik, Orchester und irgendwelche TV-Produktionen.
    Es gibt aber bestimmt viele Gebührenzahler die sich für andere Inhalte interessieren wie z.B. American Football, HipHop und Filme aus Bollywood. Dieses Publikum muss genauso Gebühren zahlen wird aber dennoch nicht bedient. Also sollte Grundversorgung mit unabhängiger Journalistischer Arbeit und nicht mit Unterhaltung irgendwelcher Art definiert werden.
     
  3. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

    Registriert seit:
    30. März 2004
    Beiträge:
    7.283
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Und damit private Nachrichtensender kaputtmachen? ;)

    Wenn du so argmuentierst, darfst du kein Angebot zulassen. Und auch keinen ÖPNV. Es gibt Bereiche, da sollte man nicht alles Privaten überlassen. Das reichweitenstärkste Massenmedium zählt dazu. Wenn man den ÖR ständig unterstellt, sich durch Verflachung den Privaten anzunähern, sind die Privaten wohl doch nicht so toll...


    Wir können uns gern über das derzeitge Angebot, Ausmaß oder Budget streiten, aber inhaltlich sollte man nichts ausgrenzen. Über Breitenunterhaltung bekommt man Zuschauer, die sich Informationsprogramme im Anschluss anschauen. Wenn du keine Breitenprogramme machst, dann verlaufen auch die Informationssendungen ins Leere, weil keiner zuschaut. Man sollte es sich nicht leisten, auf solche Mindestgesetze in der Zuschaueransprache zu verzichten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. März 2009
  4. hubi-mail

    hubi-mail Junior Member

    Registriert seit:
    2. Juli 2003
    Beiträge:
    20
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Wenn du schon den ÖPNV anführst, dann schau dir mal das Angebot an. Der ÖPNV wird zumindest nicht zu 100% von allen getragen, sondern nur zum Teil subventioniert. Er fährt nicht in jede kleine Straße, d.h. zum Teil laufen oder ein Taxi (privat) nehmen. Es gibt für eine Strecke nicht dutzende Linien und die Redundanz wird auf ein Minimum reduziert. Ich persönlich fahre NIE mit dem ÖPNV.
    Kein Angebot zuzulassen wäre über das Ziel hinausgeschossen. Aber die Beschränkung auf essenzielle Angebote, welche aufgrund ihrer Inhalte gefährdet sind durch Werbekunden beeinflusst zu werden, halte ich für sinnvoll.
     
  5. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

    Registriert seit:
    30. März 2004
    Beiträge:
    7.283
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Es wäre aber nicht sinnvoll, wenn solche langweiligen Informationssendungen den Zuschauer nicht erreichen. (Die müssen langweilig sein, denn alles was nicht langweilig ist, können ja angeblich die Privaten...)
    Es ist nunmal so, dass man Ernsthaftes in einen auch unterhaltenden Ablauf einbetten muss und es ist so, dass man mit einem Programm nicht mehr alle erreichen kann. Das sind Dinge, die von den Privaten eingeführt wurden. Ist ja auch nicht schlimm, aber wenn man einen Auftrag hat, muss man sich zumindest bei der Verbreitung diesen Begebenheiten unterwerfen. Gleiches gilt für Programmbegleitung im Internet.
    Wir haben auch nur deswegen keinen anständigen Nachrichtensender, weil die Privaten das verhindert haben. Gleichermaßen haben die PRivaten 80% der 14-49jährigen und dennoch gibt es bei denen vieles nicht. Der dort funktionierende Markt schließt vieles aus. Privatisierung ist hier kein Allheilmittel, wie man jeden Tag sehen kann.

    (Was ausdrücklich nicht heißen soll, dass ich mit dem derzeigten Angebot zufrieden sein kann. Das stört nicht nur die Werbung, sondern auch die Redundanzen und das teils zu breite und unkoordinierte Angebot. Aber wie man z.B. in GB sehen kann, ist ein gutes ör System für das Gesamtangebot wichtig. Daher muss Verbesserung das Ziel sein und nicht Einschränkung)
     
  6. John_Galt

    John_Galt Gold Member

    Registriert seit:
    13. März 2006
    Beiträge:
    1.510
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Lies einfach meine Beiträge oben, dann kannst Du Dir Deine Ausführungen sparen. Warum gibt es Dinge, die kein Privater macht? Weil sie bereits angeboten werden.

    Noch zu Deinem Opern-Beispiel: C L A S S I C A

    Mit Unterhaltung werden wir alle bestens durch die Privaten "grundversorgt". Dies könnte noch besser werden, wenn sich die ÖR endlich aus diesem Bereich zurückziehen würden. Dann würden die Gbeühren auch reichen.
     
  7. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

    Registriert seit:
    30. März 2004
    Beiträge:
    7.283
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Man geht allgemein davon aus, dass die Grundversorgung auch denen zusteht, die sich kein PayTV leisten können. Classica ist PayTV und daher Menschen unterhalb eines bestimmten Einkommens verschlossen.
    Bei den Privaten gibt es z.B. auch keine Politsatire, weil diese Privaten im Bereich der politischen Information größere Mängel haben. Politsatire ist als Mittel der politischen Meinungsbildung aber nur dort sinnvoll, wo es auch politische Informationen gibt.
    Daneben gibt es Bereiche, die privat aufgrund der Werberelevanz nicht bedient werden.
    Du kannst es drehen und wenden: Man kann die Unterhaltung nicht rausnehmen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. März 2009
  8. John_Galt

    John_Galt Gold Member

    Registriert seit:
    13. März 2006
    Beiträge:
    1.510
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Selten so etwas Abstruses gelesen. Die Fernbedienung wurde bereits in den 70ern eingeführt. Die Programmauswahl war nie größer als heute. Die Zeiten, in denen sich Zuschauer durchgehend von einem Sender berieseln lassen sind Geschichte. Wenn das Programm langweilt, wird umgeschaltet.

    Was soll also eine "Einbettung in einen unterhaltenden Ablauf" bewirken? Hört sich eher nach einem weiteren, krampfhaften Versuch an, die sog. "Grundversorgung" zu rechtfertigen.
     
  9. John_Galt

    John_Galt Gold Member

    Registriert seit:
    13. März 2006
    Beiträge:
    1.510
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Das sehe ich anders. Wir haben ein umfangreiches, gut finanziertes ÖR-Nachrichtenangebot. Und trotzdem kann sich n-tv halten. Könnte besser sein, aber die Konkurrenz (hier: ÖRR) ist ja auch nicht schlecht.
     
  10. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

    Registriert seit:
    30. März 2004
    Beiträge:
    7.283
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: RTL-Chefredakteur Kloeppel wirft Öffentlich-Rechtlichen Nachahmung vor

    Das Phänomen kannst du jederzeit (!) beobachten. Gibt es im Vorprogramm vor einer Nachrichtensendung ein publikumsintensives PRogramm, wird auch die Nachrichtensendung häufiger gesehen.

    Das schnell gefällte Urteil "Früher sei es besser gewesen" kommt vor allem daher, weil der Zuschauer heute schneller umschaltet und bestimmte Sendungen nicht mehr häufig sieht. Wenn man sein Publikum als mit Informationsprogrammen überrumpelt, werden diese mehr gesehen. Wie gesagt: JEderzeit zu beobachten.