Rolle rückwärts: ARD und Scholl trennen sich

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Herr Scholl war aber nicht Gast, sondern Mitarbeiter, oder meinst Du, der ist für lau ins Fernsehen gegangen, weil die da so nett sind? Und ein Mitarbeiter sollte schon bereit sein, seine Arbeit zu machen und nicht gehen, nur weil er sich zu einem Thema nicht weiter äußern will oder dieses als unwichtig ansieht. Dann muss er eben als Experte die Gelegenheit in der Sendung nutzen, sich entsprechend, und zwar auch begründet, zu äußern. Nicht Herr Scholl bestimmt den Inhalt der Sendung, sondern die Redaktion.

Strotti

 

Verglichen mit dem Abgang von Jeremy Clarkson bei der BBC ist das doch alles noch harmlos hier...

Sein Job war Fragen zu beantworten, bestimmte Fragen wollte er nicht beantworten, also sucht man sich jemand anderen. Wo ist denn da das Problem?

 

Weißt du überhaupt, was Zensur ist? Oder darf man heutzutage einfach jeden Blödsinn unreflektiert und unbelegt irgendwo hinposten?

 

Wenn im Sport gedopt wird, und darüber dann auch berichtet wird, dann ist es Sportberichterstattung. Und da gerade tagesaktuell neue Enthüllungen über den russischen Fußball bekannt geworden sind, ist es auch nicht irgendeine "Grenze" zwischen Sport und Politik, oder irgendeine andere Grauzone. Es ist Sport. Erst das Verschweigen oder Weglassen der Berichterstattung über die russischen Dopinghasadeure wäre Propaganda. Aber im Sinne Putins, der sich dann wohl zu Recht über die ARD totlachen würde.

Im Übrigen durfte Memet durchaus seine Meinung kundtun. Er wird nicht für seine Meinung bestraft. Er darf nur nicht den Programmablauf bestimmen. Das macht eine hauptberufliche Redaktion. Das ist überall üblich - und keineswegs ungwöhnlich. Wie man das Gebahren von Scholl nun auch noch unterstützen und gutheißen kann, ist mir rätselhaft. Aber beleidigt abhauen, weil man den Programmablauf nicht bestimmen kann, das ist kindisch. Unabhängig von seinem sicherlich großartigem Fachwissen.

 

Jetzt wirds aber abenteuerlich...

In seinen Augen gibts ja kein Doping beim Fußball. Glaubst Du er hält Dopingberichte für "Propaganda" oder was genau meinst Du damit?

Er haette sich sogar vor Millionen im Tv dazu äußern können. Aber er ist lieber bockig nicht zur Arbeit erschienen. Chance vertan.

 

Das sprichwörtliche "abkacken" unserer "Spitzensportler", siehe Schwimm-WM, oder aktuell London, muß ja einen Grund haben
Wenn man selbst nix positives vom Sport berichten kann, schießt man sich halt weiter zum Thema Doping ein. Teils bis zum erbrechen. Ok, das Thema darf man natürlich erwähnen. Gehört leider dazu. Wenn ich aber an die Berichterstattung der Öffis von, z.Bsp. den Olympischen Spielen in Rio denke...

Und der Split jetzt? "Lebbe geht weiter"

 

Mehmet Scholl: Es ist nicht mehr die Zeit für lustige Sprüche

 

Klar haben Sportler aus den USA und woher auch immer gedopt.

Sollte es aber stimmen und in Russland herrscht(e) eine Art von Staats-Doping ist dies deutlich was anderes.

Aber soll hier nicht das Thema sein.

 

Siehst Du, genau weil er das wollte, kam es zum Zerwürfnis. Warum wollte die ARD ihn denn unbedingt zu einem systemkonformen Statement zum Thema Doping drängen? Mit den örA geht regelmäßig der Volkserziehungsauftrag durch.

Salto mortale: Westmedien vor 1989 und heute

 

Es ging wohl nicht grundsätzlich um die Berichterstattung über Doping, sondern eben um die Zeit und den Ort. Wenn es keinen direkten Zusammenhang zum aktuellen Fußballevent gibt braucht es meiner Meinung nach auch keine Doping Berichterstattung. Da verstehe ich Scholl dann schon.