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Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 5. März 2007.

  1. Hoffi67

    Hoffi67 Foren-Gott

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    AW: Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

    Der Zweiteiler hat mich auch sehr berührt,ich habe Ihn schon am Freitag auf Arte mir angesehen.Die schauspielerischen Leistungen waren meiner Meinung auch klasse.Ich bin 1967 geboren und beschäftige mich viel mit Geschichte und gerade mit dem 2.Weltkrieg.Ich lebe auch im Jetzt,aber mich interessiert wie die Menschen lebten.Kriege gehörten leider immer zum Leben dazu,leider auch jetzt.
     
  2. aladar

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    AW: Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

    Ich hab jetzt nur den zweiten Teil gesehen, aber das hatte ich prinzipiell auch so erwartet.
    Für meinen eigenen Geschmack war der "Pilcher" und "Courths-Mahler"-Anteil im Film einfach zu hoch. Aber die Produktionsfirma hat ja vorher schon "Dresden", "Die Sturmflut" und den Film über die Berlin-Blockade produziert, so wusste man schon ungefähr, was auf einen zukommt...;)

    Es ist natürlich zu begrüssen, dass die Themen Flucht und Vertreibung ent-tabuisiert werden, aber für den Geschichtsinteressierten waren die Dokus zum Thema sicher wesentlich interessanter.
     
  3. dbox1freak

    dbox1freak Senior Member

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    AW: Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

    Hi,

    mein Vater und meine Großeltern väterlicherseits kommen aus Ostpreussen und sind damals Teil dieser armen Flüchtlinge gewesen.

    Gerade meine Oma hat mir viel von dem Leid der Flucht erzählt.

    Mit den vollmundigen Vorankündigen wurden bei mir dann auch entsprechende Erwartungen geweckt, die der Film aber in keinster Weise gerecht wurde.

    Der kleinste Teil des Films befasste sich mit der Flucht. Es war vielmehr eine verhinderte Liebesgeschichte im Kriegsumfeld.

    Das Leid der Flüchtenden wurde zwar angedeutet, aber nicht richtig rausgearbeitet. Wollte man vielleicht aber den Zuschauern auch nicht zumuten.

    Der Film hat daher meine Erwartungen kaum erfüllt.

    Meine Familie hat das damals übrigens nur deswegen einigermaßen unbeschadet überstanden, weil die russischen Kriegsgefangenen, die auf dem Hof gearbeitet haben, beim Einmarsch der roten Armee die Soldaten daran gehindert haben, ihnen etwas anzutun, indem sie den Soldaten klargemacht haben, wie gut sie von ihnen behandelt wurden.

    Sonst wäre ich heute nicht auf der Welt.

    Gruß
    dbox1freak
     
  4. HarryPotter

    HarryPotter Wasserfall

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    AW: Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

    Das Problem ist doch das diese Fehler der heutigen Generation immernoch nachhängen.

    Da bringt im Bundestag z.B. Jemand einen Gesetzesvorschlag bezüglich der Ausländer hier in Deutschland, schon wird er als Rassist abgestempelt. Auch kostet uns die "Geschichte" heute noch eine ganze Menge Geld - und das als einzigstes Land, wo im eigentlichen Sinne noch ein paar mehr beteiligt waren.

    Davon ab war der Film bestimmt gut. Hab' selber leider nur den 1. Teil sehen können.
     
  5. kinofreak

    kinofreak Foren-Gott

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    AW: Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

    das war oft so! (oder öfters, jedenfall kenne ich auch solche geschichten) bei uns im dorf haben "die serben" so hat man sie genannt, halt serbische gefangene, die auf den hof meines großvaters arbeiten mussten, tatsächlich die leute beschützt! zuerst noch vor Nazis die sich nicht ergeben wollten, die haben sich dann in ein kleines nachbardorf einquatiert, sind aber am ende trotzdem geflohen, später dann vor Kz-gefangene die befreit wurden oder sich befreiten! solange bis dann die amis für ordnung sorgten! eine ganz schlimme zeit! seinen wir froh das wir das nicht erleben mußten!
     
  6. Peter-HH

    Peter-HH Foren-Gott

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    AW: Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

    Genau genommen hat der Film das Thema verfehlt. Das hätte ebensogut eine seichte US-TV-Produktion sein sein können. Dieser Fim zeigt keine neuen Aspekte oder Sichtweisen und streift das eigentliche Thema nur am Rande. Da hat es schon ganz andere Filme gegeben.

    Mit der Realität hat der Film nichts zu tun. Weder widmet sich der Film der großen Flucht, noch zeigt er das Ausmaß der Flüchtlingslager nach dem Krieg.

    Ich hatte gedacht, dass ein Zweiteiler gewählt wurde, um das Thema tiefer zu beleuchten. War aber mal wieder nichts. Die Flucht im Film glich im Verhältnis zu den wahren Verhältnissen doch einer lustigen Landpartie. Paar alte Leute starben und einige wenige wurden von russischen Tieffliegern erwischt und zomp war man auch schon in Bayern. Das war nix.
     
  7. kinofreak

    kinofreak Foren-Gott

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    AW: Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

    ich wußte zwar nicht das es die selbe produktionsfirma ist, aber wegen dieser 2 Filme hab ich bisher gar nicht angefangen, die flucht zu schauen! (kommt ja noch mal auf arte) ich hab immer wieder ein bißchen reingezappt, ich glaub deine einschätzung trifft auch auf mich zu! allerdings mus ich mich mit einer bewertung zurückhalten: hab ja nur oberflächlich reingekuckt ;)
     
  8. Monte

    Monte Talk-König

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    AW: Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

    Ja, das sehe ich genauso. Ich habe den Zweiteiler als Geschichtskitsch empfunden.

    Neue Aspekte kann man von einem Spielfilm nun wirklich nicht erwarten, das ist zu viel verlangt.

    Welche Filme zum Thema gab es denn?

    Das bezweifle ich. Es hat sicher alles so stattgefunden. Ich empfinde es aber als Fehler, ausgerechnet eine Gräfin zur Hauptfigur zu machen, noch dazu eine, die nun offenbar nur nett und freundlich ist. Das ist mir zu eindimensional gewesen.

    Die Flucht hat er schon gezeigt. Du kannst an einen Spielfilm nicht die Erwartungen haben, die vielleicht ein Dokumentarfilm erfüllen könnte.

    Ja, kann man so sehen. Es war zuviel Liebesgeschichte, deren Entwicklung ohnehin vorhersehbar war. Die Schauspieler sahen alle zu schön aus. Es gab nur sehr wenige Szenen, die einem wirklich nahe gehen konnten.
     
  9. tollhans

    tollhans Senior Member

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    "Flucht"-Diskussion

    1959 erschien die deutsche Produktion "Nacht fiel über Gotenhafen" in s/w. Ich habe vor 2 Jahren eines der letzten Exemplare in VHS für 1,50 Euro erwischt und darf mal aus der Kurzbeschreibung zitieren:

    Dieses überzeugende Kriegsdrama schildert ..., wie das deutsche Schiff "Wilhelm Gustloff" am 30. Januar 1945 mit über 6000 Flüchtlingen (mögl.weise ein vielfaches davon, tollhans) an Bord nach einem Torpedoangriff sank. Das Schicksal des Schiffes ist eng mit dem von Maria Reiser (Sonja Ziemann) verbunden. Kurz nach der Hochzeit muss Marias Mann in den Krieg ziehen. Getrennt von ihm verliebt sie sich in Hans, einen Schiffsoffizier der "Wilhelm Gustloff" und erwartet von ihm ein Kind .....

    Mannomann! Dagegen war "Die Flucht" aber ein Dokumentarfilm. Ähnlichkeiten in der Handlung sind unübersehbar: Zum Schluss trifft Maria ihren Mann wieder und geht mit ihm und dem Kind des anderen an Bord des Schiffs.

    casper100 dürfte gefallen, dass die Deutschen in der alten Produktion lange nicht so böse sind. Kein Wunder! Damals war die Erinnerung so frisch, dass Andeutungen genügten. Andererseits waren die Deutschen damals Weltmeister im Verdrängen.

    Ich (Jahrgang 46) kann die heutigen Verdränger nicht verstehen. (Es sind immerhin zu viele, als dass man annehmen könnte, jeder von ihnen habe einen Opa gehabt, der KZ-Kommandant war oder so.)

    Gerade wer im JETZT lebt, kann dieses nur verstehen, wenn er sich mit der Vergangenheit auseinandersetzt. Warum sind in Teilen Europas Deutsche immer noch nicht sonderlich willkommen? Warum kann man nicht so einfach mal nach Kurland fahren wie nach Sylt?

    Am Anfang dieses Threads lag das böse Wort "Nestbeschmutzer" drohend in der Luft. Der Fortschritt gegenüber vergangenen Jahrzehnten ist immerhin, dass keiner gewagt hat, es auszusprechen.

    Ach ja, zur Gräfin als Hauptfigur: Schon vor 150 Jahren oder so gab es Abhandlungen, die zu begründen versuchten, dass wahre Tragik vom Zuschauer nur dann mitempfunden würde, wenn sie "hochgestellten" Persönlichkeiten widerfährt (siehe auch Lady Di!).

    Die vielen Bediensteten im Film sind ja auch "nur" vom Beinahe-Elend in ein richtiges Elend gefallen - nichts im Vergleich zum Sturz der Gräfin.

    Zwar haben Film und Theater ("Mutter Courage") im letzten Jahrhundert auch Tragik im Proletariat thematisiert; den Zuschauern fiel es dabei in der Regel aber leichter, bequeme Distanz zu halten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. März 2007
  10. Peter-HH

    Peter-HH Foren-Gott

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    AW: Riesenerfolg für "Die Flucht" - "Nemo" schwamm hinterher

    Mit keine neuen Aspekten meinte ich, dass die Flucht so dargestellt wurde, wie Hänschen Müller sich das so vorstellt. Schnell paar Sachen gepackt und paar Tage durch die Kälte gestiefelt und gut ist.

    In der Realität waren aber Hunderttausende auf der Flucht. Die Straßen waren überfüllt und unpassierbar, Brücken waren blockiert da Militär vor ging, Trecks gerieten zwischen die Fronten, Kinder verloren ihre Eltern etc.. Im Film war es ja nach der Überquerung des Eises überstanden, ohne das gezeigt wurde, wie es weiterging.

    Ich dachte, es sollte das Thema Flucht aufgearbeitet werden. Geblieben ist ein Groschenroman vor geschichtlichen Hintergrund. Als die Hauptdarstellerin am Bahnhof erstmals den Franzosen sah, war doch schon alles klar. Wie im Groschenroman mußte als Beigabe dann noch eine leicht dramatische Geschichte dazu, um der verbotene Liebe die Würze zu geben und damit es nicht zu unmoralisch wird, taugte der segelöhrige Verlobte natürlich eh nix und wurde spätestens durch das Todesurteil aus der Geschichte genommen.

    Sorry, Thema verfehlt. So wie der Film angekündigt wurde, hätte ich mehr erwartet. Bei einem vernünftigen Film hätte es je nach Ausrichtung Protestnoten aus Polen und Tschechien hageln müssen oder aber der Vertriebenverband aufheulen müssen. So war es eine nette Storry.