Richtige Montage der F-Stecker

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AW: Richtige Montage der F-Stecker

Seid ihr sicher, dass das überhaupt entkoppelt ist? Ich hätte einfach vermutet, dass die zum Rostschutz aufgetragene Nitin-6™ Beschichtung nicht leitfähig ist und man deshalb keine galvanische Verbindung messen kann.

 

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NITIN ist leitfähig, sonst könnte man damit keine Kontaktflächen beschichten. Die Anbieter hochwertiger Verteilkomponenten nutzen eigentlich nur noch NITIN-beschichtete Buchsen, einige Netzbetreiber schreiben die sogar vor.
Die mir bekannten Stecker haben innen ein Kunststoffteil, welches gequetscht wird um die Dichtigkeit herzustellen. Auf diesem Kunststoffteil sitzt wiederum ein Metallring, der die Quetschkraft von der Zange gleichmäßig überträgt. Somit ist der "äußere" Teil des Steckers nicht mit dem "inneren" Teil des Steckers verbunden, zumindest nicht definiert.

 

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Wenn das so wäre, dann wäre ja davon auch die Verbindung zum Kabelschirm betroffen. Da würde im Kabelnetz kein Rückkkanal mehr funzen. Das Nitin sorgt nicht für schlechtere, sondern eine bessere Kontaktierung.

Es gibt ganz einfach zwei unterschiedliche Bauweisen. Eine bei der die Außenhülse mit der Mutter galvanisch verbunden ist und eine andere bei welcher der eingepresste Kunststoff eine galvanische Trennung bewirkt.

Ups, KlasuAmSee war schneller

 

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Das macht Sinn, ich hab gerade dieses PDF gefunden in welchem Cabelcon ihre Nitin-6™ Legierung genauer beschreibt.

Ich war bisher fälschlicherweise davon ausgegangen, dass es sich dabei nur um eine Art "Plastik-Überzug" über dem äußeren Teil des Steckers handelt.

Fazit: Hab ich wieder was gelernt

 

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So ist es! Ich wollte mit meiner Nachfrage nur sicherstellen, dass ich die Stecker korrekt montiert habe. Nach der Anleitung von Cabelcon kann man aber eigentlich kaum was falsch machen. Anfangs war für mich lediglich das Zurückklappen des Geflechts "gewöhnungsbedürftig" nachdem ichs jahrelang bei den herkömmlichen Steckern nicht zurückgeklappt, sondern ums Dielektrikum gewickelt habe. Bei normalen F-Aufdrehsteckern werde ich das auch weiterhin so machen. Nur so ist sichergestellt, dass keine Adern vom Geflecht abgetrennt werden. Kompressionsstecker sind vom Aufbau natürlich grundverschieden zu den herkömmlichen F-Aufdrehsteckern, weswegen man eben zurückklappen kann.

Noch was am Rande:

Wie gesagt, hatte ich die beiden ersten Stecker falsch montiert. Sie waren nicht weit genug aufs Kabel geschoben. Da hat man dann (von hinten in den Stecker reingeschaut) noch ein wenig vom zurückgeklappten Geflecht gesehen. Dieses hätte durchaus eine (ebenfalls undefinierte) Verbindung zum Steckerkorpus hervorrufen können. Bei korrekter Montage (d. h. der Stecker wird so weit aufs Kabel geschoben bis das Dielektrikum sauber mit dem Durchlass der Innenseite abschließt) sieht man vom Geflecht gar nichts! Von hinten auf den Stecker geschaut, sieht man nur den komprimierten Kunststoff, der sauber am Aussenmantel des Koaxkabels anliegt.

PS: Ich habe das Kathrein LCD 115 verwendet. Evtl. funktioniert das Aufschieben der Kompressionsstecker bei anderen Kabeltypen etwas leichtgängiger?!

 

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Also beim Kathrein LCD111 hab ich bisher keine größeren Probleme gehabt. Ich hab Anfangs noch billiges Chess RG-6 120 Alukabel verwendet, da gabs wegen der ungeklebten Folie manchmal auch Schwierigkeiten. Wenn ich aber zu sehr gedrückt habe, war meist die innere Folie schon beschädigt und ich musste von vorne beginnen. Ich denke beim Kathrein LCD 115 mit der verklebten Folie sollte sowas nicht passieren. Bei Kabel mit PE Isolation ist das ganze aber wirklich schwieriger.

 

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Die Folie hat sich beim LCD115 definitiv nicht verschoben. Ich denke, die ist recht ordentlich mit dem Dielektrikum verklebt und liegt auch sauber an. Wenn es passieren würde, dass sich die Folie zurückschiebt, wird die Steckermontage bestimmt recht nervenaufreibend.

Am Anfang habe ich mir überlegt noch eine Kabelschere mit zu bestellen. Der Preis hat mich davon abgehalten. Es geht letztendlich ja darum, dass das Kabel beim Abschneiden (z. B. wie beim Seitenschneidet) nicht gequetscht wird. Aber ich finde das kann man sehr leicht umgehen, indem man nicht direkt das Kabelende absetzt, sondern einfach 5 cm weiter hinten. Da ist dann selbst mit dem stumpfesten Kabelschneider ganz sicher keinerlei Quetschung mehr vorhanden. Das Einzige was dann nach dem Absetzen und der Steckermontage noch gekürzt werden muss, ist der Innenleiter und das sollte ja jeder intakte Seitenschneider problemlos schaffen.

 

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Auf ein schwarzes PREISNER SK 2002 lässt sich ein Crimp- oder Kompressionsstecker noch schwerer aufschieben. Da geht ohne Aufdrehknebel und Gummiplatte kaum was. Im Winter sollte man die Kabel wenigstens einseitig am warmen Heizkörper vorbereiten, sonst ist auf der Baustelle ein Fön erforderlich.

Als ich vor vier Jahren begann in Foren für die Kompressionsstecker zu plädieren, war das noch ein harter Job. Allmählich setzt sich wohl die Erkenntnis durch, dass an Hochschirmkabel keine F-Aufdrehstecker mehr dran gehören.

Die Montagegüte der Self-Install-Stecker hängt ungleich stärker von der exakten Einhaltung der Absetzmaße ab. Ansonsten ragt das Dielektrikum irreparabel in den Stecker hinein oder steht zu weit zurück.

Man sollte auch immer bedenken, dass die Kabelmäntel im Laufe der Jahre schrumpfen. Deshalb schneide ich die Kabelseele grundsätzlich bündig ohne Überstand ab. Bei KATHREIN ist man diesbezüglich offenbar auch problembewusst geworden. Inzwischen werden für die gleichen Stecker teilweise um 3 mm kürzere Absetzmaße als früher publiziert.

 

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Kleiner Trick: stecke das abgesetze Kabel zunächst von vorn in den Stecker und drücke so kontolliert die Folie an das Dielektrikum ran. Dann abziehen und ins richtige Ende rein. Geht wesentlich leichter und man hat Kontrolle über die Folie.

Klaus

 

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So stehts auch in der bebilderten Anleitung von Cabelcon. Bei nicht oder schlecht verklebter Folie könnte ich mir vorstellen, dass das sehr wichtig ist. Beim Kathrein LCD115 hab ichs zwar trotzdem gemacht, notwendig wars aber wohl nicht. So wird wenigstens das Geflecht sauber nach hinten gebracht, wenn mans von Hand nicht ordentlich nach hinten umlegen kann.

@Dipol: Das mit dem Vorwärmen ist ein guter Tipp! Solange man die Stecker bei nicht zu kalten Temperaturen montiert, dürfte vielleicht schon die Handwärme reichen. Den Innenleiter lasse ich etwa 1-2 mm vorstehen. Mehr nicht!