Revolution - Preisbindung für Medikamente gekippt

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Hier in Costa Rica kann man Medikamente über Lieferdienste bestellen (zumindest die nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimittel). Es gibt einige von ihnen, die haben ihren eigenen Lieferservice, andere liefern sogar über Glovo oder Uber Eats. Es gibt auch kleine Läden und Supermärkte (einschließlich große Supermärkte wie Walmart), die verkaufen selbst Arzneimittel und das auf der normalen Einkaufsfläche, als auch in der internen Apotheke. Schließlich gibt es für Sachen wie z.B. Aspirin, Paracetamol, etc. keine Apothekenpflicht.

 

Und,... das gibt es hier in D doch auch.
Wo ist da die Sensation ?

 

Als ich zuletzt 2016 in Deutschland war, habe ich sowas in Hamburg nicht gesehen. Vielleicht ist es mir aber auch entgangen (ich spreche hier nicht von Doc Morris oder Bestellungen über irgendwelche Versandapotheken aus dem Ausland).

 

Das macht hier praktisch jede Apotheke.

Das wiederum gibt es hier zum Glück nicht.

 

Es geht weiter....

Rabatte von Onlineapotheken: Spahn plant Gespräche mit Brüssel

Zumindest braucht man für Rezepte keinen Arztbesuch mehr.
- lange warten im Warten zimmer kann Geschichte sein.

https://www.teleclinic.com/
Keine Kosten, da das die Versicherung normal übernimmt.

meinRezept.online – Verschreibungs- und Lieferservice für Rezepte aller Kassen

 

Die Apothekerlobby heult wieder rum. Angeblich gibt es ein 'Apothekensterben' schöne Übertreibung um grade bei älteren Ängste zu schüren. Klar schwankt die Apothekenzahl, manche öffnen, manche schließen eben die die sich nicht rentieren, ganz normal in einer Marktwirtschaft. Aber die Apotheker wollen keinen Preiswettbewerb, sie wollen einen 'Qualitätswettbewerb'. Deutschland hat 22-23 Apotheken pro 100.00 Ew. Dänemark nur um die ca. 6 pro 100.000 Ew. es können ruhig 50 % der Apotheken weg und niemanden würde es schlechter gehen, außer den Apothekern die ja soo wenig verdienen und nur für die Allgemeinheit arbeiten

Ein schöner Zeit Artikel zum 'Apothekensterben': Auf der Suche nach dem Apothekensterben

 

Jo,... Ich habe mal in der Innenstadt gezählt wieviel Apotheken es auf 1km² gibt, ich bin auf 4 gekommen (es waren sogar mal 6).
Von daher kann es den gar nicht so schlecht gehen.

 

Selbst wenn 50% aller Apotheken in Deutschland schließen würden, verdienen die Apatheker nicht weniger. Zum einen sinkt damit nicht der Bedarf an Medikamenten und zum anderen würden wohl nur dort Apotheken schließen, wo es örtlich zu viele gibt. Letzteres ist (meist) dadurch bedingt, weil ein Apotheker örtlich mehrere Apotheken betreibt. Das ein Apotheker nicht zu viele Apotheken betreibt, dafür hat der Apotheker-Stand selber gesorgt. So hält man selber die Konkurrenz in einem für alle Apotheker erträglichen Rahmen.

 

Hier kommen auf 17000 Einwohner 5 Apotheken. Bis letztes Silvester waren es noch sechs. Die 6. hat nicht geschlossen, weil es ihr schlecht geht, sondern der Mietvertrag wurde nicht verlängert bzw. wollte der Vermieter mehr haben.

Die jammern auf hohen Niveau.

 

Ich habe es nicht gezählt, aber gefühlt, als Radfahrer, ist an jeder zweiten Kreuzung eine Apotheke.
Ich war mal auf einer Radtour mit einer kleinen Gruppe unterwegs, und bei einer Pause wurde jemand von einer Wespe gestochen. Wir waren mitten im Wald, in der Nähe ein Fluss. Um einer allergischen Reaktion vorzubeugen, suchten wir eine Apotheke.
Kurz Google angeschmissen, Apotheke gesucht, die nächste war 800m entfernt. Ein kleines Dorf am Waldrand hatte keine Tankstelle, keinen Supermarkt, keinen Bäcker... aber eine Apotheke.
In dem Fall waren wir natürlich froh, und seitdem ist bei Radtouren ein Antihistaminikum dabei.
Es gibt also auch Gründe die für viele Apotheken sprechen, zumindest in der Fläche. Ob in Ballungszentren an einem Marktplatz gleich mehrere sein müssen ist natürlich fraglich.