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Religiöse Erziehung in dt. Familien

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Pollin, 22. Januar 2013.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Ziemlich verlogen, oder? ;)
     
  2. _falk_

    _falk_ Platin Member

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Ich würde mir wünschen, dass der Religionsunterricht ausschließlich von einer staatlich geprüften Lehrkraft unterrichtet wird, wie jedes andere ordentliche Unterrichtsfach auch.

    Optimal wäre ein Unterricht für alle Schüler gemeinsam, in dem Wissen über alle Weltreligionen neutral vermittelt wird. Leider hat die deutsche Gesellschaft an dieser Art der Integrationshilfe kein Interesse, was ich sehr schade finde.
     
  3. AlBarto

    AlBarto Talk-König Premium

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Ich muss aber zugeben, die jungen Theologen (staatlich anerkannt), sind offener für Gespräche und Ideen oder Mutmaßungen. Selbst, wenn man die Religion ablehnt, veruschen diese nicht immer zu messionieren, sondern zu reden. Ein Pfarrer, zumindest die älteren Semester, sind nicht so.

    Frage in die Runde: Braucht man wirklich eine Kirche oder Tempel das einem Gott huldigt für eine Religion?

    Sollte Religion nicht einfach dazu dienen die Leute zusammenbringen und sich verstehen?

    Dafür kann man auch ein normales Haus oder Unterstand suchen. Da bedarf es keiner festgeschriebenen Kirche/Tempel/Synagoge (was auch immer).

    Und da die Religionen sowieso aufeinander aufbauen, frage ich mich, wozu man überhaupt irgendwelche Unterschiede macht, wenn die Religionen nur eins im Sinn haben: Gemeinschaft in Frieden

    Wozu?
     
  4. Mr. Brooks

    Mr. Brooks Guest

    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Nein, Weihnachten war immer das Fest der Familie, man hat sich seine Welt zurechtgebastelt.;)
    Ich empfand es nicht verlogen Gag.
     
  5. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Na ja. Aufklärung war schon ein bisschen mehr als nur die Abkehr vom Kirchentotalitarismus. Dazu gehörte auch die Abkehr vom weltlichen Totalitarismus inkl. der daraus resultierenden Denkverbote und überhaupt der Weg breiter Bevölkerungsschichten zur Erlangung von ehemals elitären Wissen und insbesondere Bildung ganz im Allgemeinen.

    Heißt dann also, man würde theoretisch auch in einer religionslosen Gesellschaft von Aufklärung sprechen können.

    Was das Thema betrifft machen die Familien doch ohnehin was sie wollen. Selbst wenn man religöse Erziehung verbieten würde, würde es immer noch Familien geben, die ihre Kinder in diesem Sinne erziehen. Solange sich diese Erziehung auf Tugend und Ethik beschränkt, ist das ja auch in Ordnung. Erst wenn diese Erziehung in Richtung Intoleranz geht, ist da nicht mehr in Ordnung und kann dann eben zu diversen Problemen führen.

    Insgesamt ist aber der Anteil der Erziehung an der Menschwerdung schon fast vernachlässigbar gering. Richtig funktioniert Erziehung nur in den ersten Jahren und auch dann nur mit ungewissem Ergebnis. Es ist mehr oder weniger Glückssache, ob aus dem zur Verfügung stehenden Material ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft oder jemand, der der Gesellschaft auf der Tasche liegt, herauskommt. Ab einem gewissen Alter spielt Erziehung so gut wie gar keine Rolle mehr, weil ältere Kinder und Jugendliche von so gut wie allen beeinflussbar sind, nur eben ausgerechnet von den eigenen Eltern nicht. Da spielen gesellschaftliche Normen, die Umgebung und Vorbilder außerhalb des Elternhauses eine wesentlich größere Rolle.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2013
  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Wenn du mit BW Baden-Württemberg meinst, dann ist das leider nicht allgemeingültig. Zumindest gibts hier an der örtlichen Grundschule kein Fach namens Ethik, sondern nur evangelischen oder katholischen Religionsunterricht (in den ersten beiden Klassen noch gemeinsam). Natürlich kann man sein Kind befreien lassen (was durch Bürokratieschwellen künstlich erschwert wird), aber dann wird es für die Zeit in eine andere Klasse abgeschoben. Erklärt mal einem Erstklässler, warum er plötzlich aus der Klasse muß und den Unterricht "nicht mitmachen darf". Sämtliche Anfragen bezüglich eines neutralen Religionsunterrichts wurden von der Schulleitung oder vom Schulamt abgeschmettert. Das alles wäre so geprüft und abgesegnet, und - oh Wunder - in dem Gremium sitzen ein hauptamtlicher Katholik und ein Protestant, von anderen Religionsgemeinschaften oder gar "Atheisten" keine Spur.
    Mir persönlich ist es wurscht, wie andere Eltern ihre Kinder in Glaubenssachen erziehen, solange sie andere in Ruhe lassen. Es ist aber auch ihre Verantwortung, zu vermeiden, das ihre Kinder zu weltfremden Voll-Pfosten erzogen werden.
    Schule dagegen hat nach meiner Ansicht neutral zu sein. Ich würde mir wünschen, wenn es einen allgemeinen Religionsunterricht gäbe, bei dem über alle Weltanschauungen gesprochen wird, damit man diese auch respektieren kann. Dafür ist die Grundschule aber absolut nicht geeignet, das muß später stattfinden. Und selbstverständlich mit dem Hintergrund der Bildung, und nicht der Polarisierung. In der Grundschule sollten Kinder statt unnützem einseitigem Religionsunterricht lieber eine individuelle Förderung bei Defiziten in sinnvollen Fächern haben (z.B. kleine Nachhilfegruppen).
     
  7. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Ich weiß nicht, inwieweit das vom Bundesland abhängt, aber in den Schulen, die ich besucht habe, hatten wir ausschließlich Religionslehrer, die Theologogie auf Lehramt studiert haben. Das waren keine "Dorfpfarrer" oder dergleichen, sondern ganz normale Lehrer, die auch noch andere Fächer unterrichtet haben. Interessanterweise gab es sogar einige Lehrer, die neben Religion auch eine Naturwissenschaft gelehrt haben.
    Einen guten Religionsunterricht zeichnet auch aus, dass die anderen Religionen behandelt werden. Aber das ist eben Ländersache, wie die Lehrpläne ausgestaltet werden.

    Den evangelischen Religionsunterricht, den ich bis zur 10. Klasse genossen habe, war übrigens ziemlich neutral. Wir haben weder gebetet, noch wurde uns irgendwas "indoktriniert". Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass Hessen ziemlich liberal mit seinen Kirchen umgeht.

    Eines sollte dir aber klar sein: Wenn du deine Kinder in die Bibelstunde beim örtlichen Pfarrer schickst, dann wird der gewiss nicht von der "Konkurrenz" erzählen.

    War auch nicht ganz ernst gemeint. Meine Familie war auch nicht religiös. Ein Besuch der Kirche zu Heiligabend gehörte lange Zeit dennoch dazu. Weniger der Religion wegen, sondern eher, weil es einfach eine schöne Veranstaltung war.

    Und wenn man schon Weihnachten feiert, dann ist es nicht verkehrt, sich auch mal Gedanken über den Anlass zu machen. Das ist es, was mich heutzutage am meisten stört: Immer weniger haben Bezug zu den christlichen Feiertagen. Wer weiß denn heute noch, was Ostern ist? Das ist doch das Fest mit den Hasen und den bunten Eiern... Und am Freitag davor beschweren sie sich, dass die Geschäfte zu haben. :eek:
     
  8. _falk_

    _falk_ Platin Member

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Ethik gibt es bei uns, glaube ich, erst ab der 8. Klasse.

    Was du von der Grundschule schreibst, kann ich leider bestätigen. Bei uns werden ebenfalls Kinder ausgegrenzt, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Teilweise werden hier sogar Gottesdienste im Schulgebäude abgehalten. Die "anderen" Kinder müssen sich dann still in einem abgesonderten Klassenraum verhalten.

    Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, unsere Kinder in der Grundschule am Religionsunterricht teilnehmen zu lassen. Das ist dann immer noch das kleinere Übel.
     
  9. grmbl

    grmbl Platin Member

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Bei uns, im Südwesten Baden-Württembergs, wurde im katholischen Religionsunterricht ausführlich über den Islam, den Hinduismus, den Buddhismus und das Judentum gesprochen. Eigentlich haben wir mehr über die Konkurrenz erfahren als über die eigene Konfession.:D

    Als wir dann über Martin Luther gesprochen haben, meinte einer in der Klasse, der sei doch erschossen worden.

    Dies geschah in den späten 70ern bzw. frühen 80ern in der Realschule, und später auf dem Gymnasium wurde auch nicht indoktriniert - weder von Lehrern noch von Geistlichen.

    In der Grundschule war Religion beim katholischen Pfarrer oft eine Stunde, auf die sich die Klasse gefreut hat. In den ersten Stunden brachte er Diaprojektor und Tonbandgerät mit, und es gab einen kommentierten Diavortrag über Dinosaurier. Also auch in jüngeren Jahren keine Indoktrinierung.

    Die von Eike geforderte Staatsbürgerkunde hieß bei uns übrigens Gemeinschaftskunde und wurde üblicherweise vom jeweiligen Geschichtslehrer unterrichtet.

    Erschreckend finde ich ja, dass hier die Ungläubigen ständig missionieren wollen...
     
  10. Ceraton

    Ceraton Guest

    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Dieser Satz drückt es perfekt aus!