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Religiöse Erziehung in dt. Familien

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Pollin, 22. Januar 2013.

  1. Rownosci

    Rownosci Senior Member

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Ich denke mal, man müßte hier noch einmal genau definieren, was unter religiöser Erziehung gemeint ist.

    Ob dieses allein das Vermitteln der eigenen Werte bzw religiöser Vorstellungen umfaßt oder auch (so sehe ich es jedenfalls) das Brandmarken eines Kindes durch eine religiöse Beschneidung, die im späteren Leben unumkehrbar ist. - Wir haben das Thema ja schon glücklicherweise ausführlich diskutiert. :)

    Für meinen Fall kann ich sagen, daß sämtliche Versuche, mir nachhaltig den katholischen bzw. evangelischen Glauben zu vermitteln, fehlgeschlagen sind. Ich bin heute zu einem größeren Teil religionsfeindlich und begrüße auch den gesellschaftlichen Trend in diese Richtung.
    Lt. Facebook und auch der Heckklappe meines Autos bin ich Anhänger der Gottheit Fliegendes Spaghettimonster.
     
  2. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Hatte ich hier schon an einer anderen Stelle geschrieben: Ich habe lieber einen "staatlich kontrollierten" Religionsunterricht, als wenn die Kinder im "stillen Kämmerlein" radikalisiert werden.

    Denn diesen Aspekt übersehen die Kritiker hier: So lange der Religionsunterricht an staatlichen Schulen stattfindet, hat man auch Kontrolle darüber -- und kann auch entsprechend reagieren, sofern Kinder "zu sehr" von ihren Eltern oder Dritten in dieser Richtung beeinflusst werden.
     
  3. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Hättest Du auch Mathe ablehnen können?
     
  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Blanke Therorie.

    Die Kirche hat in diesem Land ein weitgehenden Einfluss auf Politik und Gesellschaft.
    Es ist hanebüchen anzunehmen das der Religionsunterricht völlig Wertneutral ist. Das man den Unterricht ablehnen kann, ist übrigens ein Indiz dafür. Im übrigen muß ich erstaunt meine Augenbrauen hochziehen wenn Du befürchtest das Jugendliche in der evangelischen oder katholischen Kirche radikalisiert werden könnten wenn dort der Unterricht stattfindet.

    Wer radikalisiert werden will, der geht freiwillig in die Ismalistenhinterhöfe, ob mit oder ohne Religionsunterricht.

    Für mich ist und bleibt die Trennung von Kirche und Staat wünschenswert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2013
  5. _falk_

    _falk_ Platin Member

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Ich lehne Kirche und Religion nicht ab. Insbesondere die Religionsfreiheit betrachte ich als unverzichtbaren Bestandteil jeder freien Gesellschaft.

    Allerdings hat die Geschichte gezeigt, dass Religion und Staat getrennt sein müssen. Die Normen und Werte eines Rechtsstaats kann man nicht auf irgendeinen Gott zurückführen sondern auf Humanismus, Vernunft und Aufklärung. Ich lehne deshalb islamische Verfassungen ebenso ab, wie den zu großen Einfluss der Kirchen in Deutschland.

    Ich wiederhole nochmals: Keine Religion hat Kriege, Vertreibung und Völkermord verhindert. Oftmals wurde sogar großes Unrecht im Namen der Religion begangen. Das war früher so und ist auch noch in der Gegenwart der Fall. Ich betrachte es deshalb als Witz, die Errungenschaften der Aufklärung auf das Christentum zurückzuführen. Historisch gesehen, gehört das Christentum zu blutigsten Religionen überhaupt.
     
  6. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Ich denke ein gemeinsamer Ethikunterricht für alle Schüler, der objektive Information über die Religionen beinhaltet wäre am sinnvollsten. Religionsunterricht könnte jeder der will freiwillig besuchen.
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Da würde ich auch wieder fragen: Was ist Ethik? Wer zieht da die Maßstäbe?

    Ein Fach wie Staatsbürgerkunde wäre eigentlich nicht schlecht. (Natürlich ohne staatstragenden Untertönen wie in der DDR.) Dort kann auch die Religion in der BRD abgehandelt werden.

    Und im geschlichtlichem Kontext ist der Geschichtsunterricht zuständig.
     
  8. Der Franke

    Der Franke Member

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Schönes Thema hier.
    Man könnte den Eindruck bekommen, das diejenigen, die glauben, sich von Religion und Sozialismus befreit haben, davon am meisten geprägt wurden.

    Ist hier aber nicht das Thema.
    Auch nicht der Religionsunterricht in Schulen.

    Der TE, der sich bisher nicht mehr zu Wort gemeldet hat, wollte wohl nur eine immer wieder kehrende Diskussion über Religion anzetteln, die wie immer eigentlich zu nichts führt.

    Denn warum hat er gerade die Religion als Erziehungsthema gewählt?
    Werden wir nicht grundsätzlich von unseren Eltern geprägt?
    Politisch, religiös oder ganz einfach die allgemeinen Umgangsformen.

    Und versucht nicht fast jeder Jugendlicher aus dem vermittelten auszubrechen?
    Politisch gesehen, wenn der Vater ein konservativer Schwarzer war, wähl ich doch rot oder grün.
    Wenn die Umgangsformen kniggelike im Elternhaus sind, mach ich mir nen Irokesen. Wenn ich im Assihaushalt aufwuchs, versuche ich mich der RTL Bildung bei verbleibenden Resthirn zu entziehen.

    Und mit der Religion ist es auch nicht anders.
    Um so christlicher das Elternhaus, desto mehr versucht man doch sich davon zu lösen. Man tritt irgendwann aus und denkt sich davon gelöst zu haben. Spricht nichts dagegen.
    Oder man mach es wie @Rownoski und tritt gleich der nächsten "Religion" wieder bei, die sich da FB nennt.
     
  9. _falk_

    _falk_ Platin Member

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Ethik ist hier ohne Wertung gemeint. In BW nennt sich so das Ersatzfach für den Religionsunterricht und behandelt Philosophien, Ideologien und Religionen.

    Ich würde auch lieber einen gemeinsamen Ethik-Unterricht für die Mittel- und Oberstufe sehen und den Religionsunterricht in der Unterstufe abschaffen. Da aber der Religionsunterricht sogar im Grundgesetz festgeschrieben ist, sehe ich hier wenig Chancen.
     
  10. Rownosci

    Rownosci Senior Member

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    AW: Religiöse Erziehung in dt. Familien

    Facebook ist keine Religion und ich nutze es nur wenig bzw. gebe da auch nicht so viel preis. Allerdings hilft es sehr, mit Leuten in Kontakt zu bleiben, gerade wenn die weiter weg wohnen.
    Dem fliegenden Spaghettimonster hingegen gehört meine ganze Aufmerksamkeit. :)