Rekord: Mehr als zwei Drittel meiden Nachrichten

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Outing: auch ich meide Nachrichten. Das ging um 2015 los, als Hässlichkeit zur täglichen Meldung wurde. Da ich selbst keinen Fernseher besitze, war das eher ein Thema von Aufenthalten in meinem Elternhaus, in dem ab 19:00 Uhr bis 20:15 der Fernseher lief - zuerst mit dem MDR-Regionalmagazin, dann mit MDR Aktuell, dann mit der Tagesschau.

Inzwischen ist das eskaliert. Hässlichkeit ist inzwischen Mainstream und damit letztlich "demokratischer" Auftrag - die Öffis machen inzwischen ja teils schon munter mit (was ich dann nicht direkt bei ihnen, sondern über Petitionen mitbekomme, die immer noch meine Mailbox fluten, auch das ist eine massive tägliche Belastung).

Im Supermarkt nehme ich nach Möglichkeit nicht die Kasse neben dem Zeitungsregal. Wenn bei Mutter das Radio (DLF) läuft, gehe ich nicht in die Küche. Wenn es im Schlafzimmer läuft, was ich durch eine mit Schränken zugestellte Tür leise hören kann, muss ich mir am Schreibtisch Kopfhörer aufsetzen und Musik hören, auch wenn ich das gar nicht will. Ich selbst höre inzwischen absolut kein Radio mehr (was nur teils mit Nachrichten zu tun hat, aber auch). Im Wartezimmer beim Arzt muss ich raus, wenn die Kurznachrichten auf Absolut Relax laufen (dort via DAB+, generell eine Zumutung, Zwangsbeschallung im öffentlichen Raum).

Bestimmte Orte in der Öffentlichkeit meide ich, u.a. komplett die Öffentlichkeit in meiner "Geburtsheimat". Da kommt fast nur Hässlichkeit, wenn man irgendwo was aufschnappt. Als jemand, der weiß, dass er keine Heimat und keine Zukunft mehr hat, weil er anständig ist, ist das psychisch nicht mehr abzupuffern. Eigentlich hatte ich lange genug Zeit zum "Training". Mir wurde schon Ende der 90er Jahre aus der Nachbarschaft gesagt, dass man mich "eigentlich umbringen" müsse, weil ich dem dortigen gesellschaftlichen Mainstream nicht entspreche. Bestimmte Dinge lassen sich aber offenbar nicht "trainieren". In Berlin, wo meine eigene Wohnung steht, gehts noch, zumindest in bestimmten Stadtvierteln. In anderen auch nicht mehr.

Die ARD-Audiothek kann ich nicht nutzen, die Aufmacherfotos und Schlagzeilen triggern mich nur noch. Bei Youtube habe ich immerhin meist weit oben in den Empfehlungen diesbezüglich Ruhe, weil ich, wenn die Cookies gelöscht sind, Youtube erstmal mit Anfragen zu Tierrettungs-Videos und Eisenbahn-Videos belege, so dass mir sowas dann bevorzugt präsentiert wird.

Kürzlich lernte ich eine Psychotherapeutin kennen. Die arbeitet also tatsächlich auf diesem Gebiet. Und ihr geht es, wenn auch nicht so extrem, ähnlich. Sie hatte wohl nur den DLF genutzt und muss sich inzwischen auch massiv zurückhalten, aus Gründen des seelischen Selbstschutzes.

Das könnte auch damit zusammenhängen, dass die ARD zunehmend wegen "zeitungsähnlicher" Inhalte unter Beschuss kommt und auf solche mehr "rundfunkähnliche" Darreichungsformen ausweicht.

 

Miosga & Co - das sind keine Nachrichten.

 

Wir haben schon seit über 30 Jahren keine Presseerzeugnisse mehr, aber die Nachrichten wollten wir zur Orientierung noch sehen. Aber es ist, wie hier schon mehrfach gesagt, immer mehr eine Zumutung.
Es werden immer mehr Meinungen von irgendwelchen Menschen, die sich wichtig nehmen, geäußert, als die reinen Fakten vernünftig recherchiert rüber zu bringen. Da die Menschen aber immer denkfauler werden, muss ihnen scheinbar alles im Einheitsbrei vorgekaut werden, eben auch, welche Schlussfolgerungen sie zu ziehen haben.
Doch woher soll man dann erfahren, was in der Welt so passiert? Nur noch Stammtisch oder Dorflinde?

 

man kann auch einen Test machen: alle unter Favoriten gespeicherten Nachrichtengazetten von ntv, MM, Südd., Welt, Focus bis hin zur BILD tagsüber beobachten und abends Tagesschau anschauen. Da kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus, was man da für scheinbar weniger weniger wichtige oder bewußt wichtig gemachte Sendebeiträge in den Vordergrund schiebt, parteipolitisch gefärbt natürlich und alles, wie schon @ luzifer zum Ausdruck brachte, mit dem Löffel eingegeben (wir sind Euere Erzieher) an die Leute bringt. Wenn also die Gazetten mehrheitlich gewisse Themen als wichtig und für informativ halten, so fehlen diese oft in den ÖffRechtl. , oft ein Fall der verweigerten Informationspflicht. Infolge dessen neigt der Konsument, zumal auch Polt.wissenschaft studiert, auch in höherem Alter dazu, den Internetnachrichtenweg zu bevorzugen und Tagesschau und Co zu meiden und das schon über 20 Jahre lang, also noch in die Zeit der rot-grünen Kanzlerin fallend.

 

Ziehe das Nachrichtenlesen vor, weil durch Bilder mehr manipuliert werden kann.
Hab ein paar Lesezeichen, bei Tagesspiegel, F.A.Z., Süddeutsche, Zeit, Neue Zürcher, taz, welt. Am Nachmittag ein halbes Stündchen. Und das nicht mal täglich, manches Thema erledigt sich so in kurzer Zeit.
Recherche, Quellenangaben die Basis.
Wenns mal bunter sein soll, t-online, web.de, ntv. Auch dort transparente Redaktionsprinzipien.
Schnell, präzise und kostenlos: So arbeitet die Redaktion von t-online
So arbeitet die Redaktion von WEB.DE, GMX und 1&1

 

Ist das ein Wunder? Seit 10 Jahren auch ich. Nur Lug, Betrug, linksgrüne Woke Propaganda. So schlimm wie zu DDR Zeiten nur eben anders. Wer tut sich sowas auch freiwillig noch an? Mit diesen Menschen ohne Verstand, will ich nichts mehr zu tun haben.

 

Ein gut durchdachter überzeugender Beitrag @Sky Beobachter
Vieles, was als woke abqualifiziert wird, kenn ich noch als erstrebenswerte "Werte". Wer nur mit woke "argumentiert", ist zu bequem, zu diskutieren, zu denken, mein Eindruck.

 

Ich schau mehrmals am Tag im Netz kurz bei Nachrichtenportalen wie der Welt rein. Wenn mich etwas interessiert, lese ich auch den Artikel dazu. Bin auch eher der Lese-Typ; hab keine Probleme mit langen Bleiwüsten.
Meine Frau z.B. hört auch regelmäßig Podcasts wie den von Paul Ronzheimer.

Nachrichtensendungen im TV, aber auch diese Talkshows haben da bei mir keinen Platz. Man kann es Selbstschutz nennen. Aber mir ist auch die Zeit zu schade, mich mit dem Kasperletheater der Tagespolitik zu beschäftigen. Zuviel Show, zuviel Blabla.

 

Keine Polit-Podcasts, keine Talks. Zeitfresser. Lieber Musik oder Sport(content).

 

Da ich Live-TV schon viele Jahre zu 99,9% meide, bekomme ich nicht viel mit und darüber bin ich nicht traurig. Der ganze , der in der Welt passiert, findet so oder so statt, ändern kann ich daran rein garnichts.