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Recht auf Reparatur: Das Ende der Wegwerf-Kultur?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 10. Januar 2022.

  1. NFS

    NFS Institution

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    Die Lösung wäre dann, die Funktionen von Anfang an nicht anzubieten.

    Die hatten das Privileg, ausreisen zu dürfen.
     
  2. everist

    everist Wasserfall

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    Ich habe das schon verstanden! Nur, wenn der Hersteller keine höheren Hürden auferlegt bekommt, wird sich nichts ändern. Es nutzt doch niemanden, wenn der Hersteller mit überteuerten Preisen eine Ersatzteilversorgung über 10 sich „ertricksen“ kann.
    Wenn die letzten 10 Panels eines TVs 10.000€ kosten, wird er die wahrscheinlich 20 Jahre vorhalten können und sagen, 20 J. Ersatzteilversorgung!
    Meinetwegen.
    Hier wären nun die Juristen gefragt.
     
  3. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Ich würde eher sagen es ist deren Servicevorteil, weswegen sie auch massig Kunden haben. Also eher Kundenservice statt Anwälte nicht bezahlen zu wollen. Zusammen mit der Marktmacht gegenüber den Herstellern, mit denen sie vermutlich derartige unkomplizierte Rücknahme/Reparaturvereinbarungen haben. Ich hab auch mal ein kaputtes Tablet nach 8 Monaten anstandslos umgetauscht bekommen. Also nichts mit reparieren.

    Die DDR hat gezeigt was technisch/mechanisch möglich ist. Wenn man denn will bzw. in dem Fall musste. Ja, auch AEG & Co. waren früher besser und langlebiger. Die Handelsmarken im Westen waren aber mitnichten schlecht und kamen auch nicht nur aus DEM "Osten" aka Ostblock. Viele namenlose Kameras und Objektive waren aus Japan, dem Land der aufgehenden Sonne. Und die Privileg Geräte (Kühlschränke etc.) vor 1990 kamen oft aus der DDR und waren wie die Originale in der DDR technisch vielleicht nicht supermodern, aber dafür langlebig und robust. Genähtes wie die berüchtigten Küchenschürzen, ein Renner bei Otto oder Quelle, war praktisch beanstandungsfrei bei den Westkunden.

    Wieso ertricksen? Wenn der Gesetzgeber 5 Jahre Ersatzteilversorgung + teure Lagerung verlangt, werden die Hersteller sich das vom Kunden bezahlen lassen dürfen. Sonst würden die Juristen eher aus Herstellersicht was zu tun haben. Man kann auch davon ausgehen, dass die Garantieleistungen weiter eingeschränkt und weitere Bauteile davon ausgenommen werden um zu sparen. Muss keiner denken dass nun Technikschlaraffenland entsteht. Die Hersteller sind auf Reparaturen und Ersatzteile garnicht mehr geeicht und werden einen Teufel tun, sich das Geschäftskonzept der letzten 40 Jahre über Nacht aus der Hand nehmen zu lassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Januar 2022
  4. everist

    everist Wasserfall

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    Das war bei Aldi so schon vor 30 Jahren, natürlich nicht bei Tablets:)
     
  5. Koelli

    Koelli Lexikon

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    Sie können dir nicht das Konto sperren, wenn du berechtigterweise defekte Geräte zurück schickst.
    Angeblich sperren sie nur, wenn man zu oft intakte Geräte nach kurzer Zeit zurück schickt wegen Nichtgefallen.
     
    Berliner gefällt das.
  6. Koelli

    Koelli Lexikon

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    Aldi war schon immer gut mit 3 Jahren Garantie. Aber das läuft dann direkt über den Hersteller/Inverkehrbringer und nicht direkt bei Aldi im Laden
     
  7. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Dann passiert eventuell etwas anderes. Ich hatte mal einen Satreceiver bestellt, und als der geliefert wurde klapperte schon der Karton. Gerät ausgepackt, mit Taschenlampe reingeleuchtet, zwei Kühlkörper waren lose im Gehäuse und flogen durch die Gegend wenn man das Geräte bewegte. Also Gerät zurückgeschickt, Ersatz bestellt. Schon am nächsten Tag kam das zweite Gerät...mit exakt dem gleichen Fehler. Gerät ebenfalls zurückgeschickt, drittes Gerät bestellt, gleichzeitig den Service kontaktiert. Nächster Tag, drittes Modell, ebefalls mit losen Kühlkörpern. Wieder zurückgeschickt, wieder Service kontaktiert, diesmal kein neues Gerät bestellt sondern Geld zurück verlangt.
    Und dann war das Gerät plötzlich als vorrübergehend nicht lieferbar gelistet. Man hatte endlich reagiert.
    Ich bestellte es dann noch einmal, und als es dann eine Woche später wieder kam, waren die Kühlkörper da wo sie hingehörten.
     
  8. horud

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    Meinst Du, das interessiert einen asiatischen Großkonzern? Der macht für Deutschland keine Extrawurst. Dann wird das alles eben auf den deutschen Einkaufspreis draufgeschlagen (das zahlen dann erst mal die Händler und geben das an den Kunden weiter) oder bestimmte Produkte kommen erst gar nicht auf den deutschen Markt. Wird so oder so den deutschen Michel freuen. Und deutsche Hersteller werden noch mehr abgehängt.

    Deutschland ist dafür zu klein, das müsste mindesten EU-weit so gemacht werden. Über deutsche Sonderwege lacht die Welt nur.

    Nicht dass ich das gut finde, sondern das ist schlicht die Realität auf dem Weltmarkt. Die wahre Macht haben diese Konzerne.
     
  9. Berliner

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    Nicht nur angeblich. Auch in echt. Und das ist auch gut so, dass den Ausprobier-Bestellern hier das Handwerk gelegt wird.
     
  10. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Vielleicht folgen wir alle noch dem falschen Ansatz. Ich kann mich erinnern, dass rund vor einem halben Jahr über einen Gesetzesentwurf in Brüssel berichtet wurde. Um das Problem der Nachhaltigkeit in den Griff zu bekommen, plant man mittelfristig ein interessantes Gesetz, man möchte den Verkauf bestimmter Geräte verbieten.
    Ein Beispiel ist die Waschmaschine, man plant tatsächlich den Verkauf von Waschmaschinen zu verbieten.
    Stattdessen soll der Kunde die Leistung "Waschmaschine" für einen monatlichen Preis mieten können. Du kaufst also keine Waschmaschine von Miele mehr, sondern du mietest bei der Firma Miele eine Waschmaschine. Diese stellen die bei dir zuhause auf, und ab dem Moment zahlst du jeden Monat dafür. Da die Maschine so dauerhaft im Besitz der Firma Miele bleibt, ist diese auch für Reparaturen und Service zuständig.
    Die Idee dahinter ist logisch. Wenn die Firma Miele monatlich von dir Geld bekommt, und dafür die Maschine am Laufen halten muss, wird sie die Maschine wartungsarm und langlebig bauen, und leicht zu reparieren. So kann man auf einfache Weise eine hohe Nachhaltigkeit erzwingen.

    Dass dieses Gesetz eines Tages für Waschmaschinen und Kühlschränke kommt scheint hoch wahrscheinlich, viel spannender ist die Frage, für welche Produkte wird der Verkauf noch verboten? Am Ende vielleicht auch Kaffemaschinen oder Fernseher?

    Jedenfalls ein hochinteressanter Ansatz wie ich finde. Vielleicht lästig für den Kunden, aber was die Nachhaltigkeit von Produkten angeht, sicher eine sehr gute Lösung.