Receiver Kill die zweite

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AW: Receiver Kill die zweite

So - ich war gerade bei dem Erbauer der Einkabellösung vor 10 Jahren. Wie das so ist, kommt natürlich als erstes: bauen Sie um auf digital. Nachem ich dann bemerkt hatte, daß nach dem Umbau der Ärger nicht weg ist, hat er sich die Mühe gemacht, zu einigen Dinge Stellung zu nehmen:

1. Kathrein Receiver sind schrott, weil die in China hergestellt werden, ich bin selber schuld, wenn ich so etwas kaufe.
2. Die 40 Volt AC auf er Antennenanlage dürfen zwar nicht sein, wenn die Amperzahl so schwach ist, daß ich noch nicht mal etwas spüre, wenn ich das anpacke, dann ist sie auch zu schwach, den Kathrein zu killen.
3. Diese Potentialausgleichsschiene zu erden, hatte er damals als unnütz empfunden.
4. Ich könnte ja die Abschirmung in meiner Wohnung mit einerm Kabel mit dem Schutzontakt einer Steckdose verbinden.
5. Ich soll die terristrische Antenne abhängen.
6. Es könnte sein, daß der Einschleusverstärker leckt, dann müßte aber bei allen Receivern im Haus das auftreten und nicht nur bei meinem Kathrein.

Soweit zum Rausreden, klingt kurz gesagt nach "Ich weiß auch nicht weiter!"

Frosty

 

AW: Receiver Kill die zweite

Nun, die Auslassungen des Kollegen will ich nicht kommentieren. Die Innung hätte da eine ganz andere Meinung...

Was immer noch nicht klar ist:

1.) Wie und woran ist der Antennenmast geerdet???

2.) Gibt es im Haus eine Haupt- Potenzial- Ausgleichsschiene (Elektrokeller)???

 

AW: Receiver Kill die zweite

Könnte das sein, wenn das Haus von 1970 ist, daß der Mast gar nicht geerdet ist und daß es keine Haupt-Potienital-Ausgleichsschiene gibt? Die Antwort von Deinem Kollegen / meinem Ansprechpartner, daß eine SAT Anlage nicht geerdet sein muß, ist wohl nicht so ganz richtig oder?

Ich forsche weiter

Frosty

 

AW: Receiver Kill die zweite

Der 322 ist schon ein wenig älter als der 622. Der 322 wird komplett mit Frontbedientasten am Receiver eingestellt, der 622 hat dafür ein OSD.
Der 622 ist sozusagen die Referenz für Twin Receiver. Der hat etliche Tests gewonnen.
Anleitung STR322
Anleitung STR622

Blockmaster

 

AW: Receiver Kill die zweite

Da muß ich doch mal zwischendurch Danke an Blockmaster und Opp sagen für die unermüdliche Unterstützung.

Ich kämpfe weiter

Frosty

 

AW: Receiver Kill die zweite

Na fein, nach 43 Postings nähern wir uns des Pudels Kern...

Das hättest du dir gleich mal schriftlich geben lassen sollen. Der Innungsmeister hätte alle Mühe bei Bewusstsein zu bleiben wenn er das liest. Nur wenn die Antenne an der Fassade montiert ist und nicht dichter als 2 Meter an die Dachtraufe heranreicht und nicht mehr als 1,5 m von der Wand ab steht, kann man die Erdung nach VDE weglassen. Ein Potenzialausgleich ist trotzdem ein Gebot der Vernunft, wenn mehrere Teilnehmer an der Anlage hängen.

Ein Handwerker muss die Erdung wenigstens anbieten. Wenn das dem Kunden zu teuer oder zu kompliziert ist, steht hinterher im Textzusatz der Rechnung: "Die Antennenerdung wurde auf Wunsch des Kunden nicht ausgeführt!" Das ist die einzige Chance für den Betrieb, hinterher nicht für Überspannungsschäden haftbar gemacht zu werden.

Trotzdem findet man noch Anlagen aus den 70ern, die nicht geerdet sind.

Nach meinen Beobachtungen waren Haupt- Potenzial- Ausgleichschienen erst nach 1975 beim Hausbau üblich. Das Ding sieht so aus, dass meist ein Stück Stahlband aus dem Kellerfußboden kommt, das in einer quer stehenden, mit einem grauen Kunststoffdeckel abgedeckten Schiene endet, an der alle Handwerker ihre Erdung bzw. Pot'ausgleich auflegen. Der Heizungsbauer, der Elektriker, der Antennenmann, der Gasinstallateur. Hier treffen sich alle Massen, Schutzleiter und sonstige gelb/grün gestreiften Kabel. Meist sitzt das Ding in der Nähe der E- Verteilung.

Wenn kein Fundament- oder Ringerder gelegt wurde, ist nach VDE eine Spießerdung für die Antenne zulässig. Das ist ein min. 1,5 m langer Kreuzerder, den der arme Kerl mit Hilfe eines Vorschlaghammers in den Boden treibt. An sich sollte er sogar ein Rohr in den Boden klopfen und den Spießerder da einführen, damit man ihn kontrollieren kann, aber das hat wohl noch nie einer gemacht. Irgendwo im Moor geht das leicht und nützt sogar was, in der norddeutschen Tiefebene hat man da selten Probleme. Ich frag mich schon immer, was die armen Kollegen in Bayern machen, da im Fels und Geröll...

Nun ist es ja so, dass die Elektrowerke ja eine Erde mit liefern, aber zumindest die HEW mögen es gar nicht, wenn man seine Antenne an ihrem Netz erdet. ABER eine 4 qmm Leitung zwischen Spieß und E- Erde muss trotzdem sein, und 4 Quadrat ist ja auch keine Erdungsleitung. Wer die aber weglässt, macht sich Brummschleifen.

Eine Antennenerdung ist nach VDE dazu da, die atmosphärischen Spannungen in der NÄHE von Gewittern ab zu leiten. Wenn ein RICHTIGER Blitz in deine Antenne fegt, ist vom 16 Quadrat Kupferkabel bloß noch eine Schmauchspur übrig; ABER DANN ist der kaputte TV sowieso das kleinste Problem...


Und nun kommen wir zur gar nicht geerdeten Antenne: Das ist nämlich schon kriminell. Da können sich noch ganz andere Spannungen aufbauen als die popeligen 38 Volt von neulich. Das Potenzial der ganzen Antennenanlage hängt frei in der Luft, statische Aufladung (schon die Reibung der Luftmoleküle bei trockenem Ostwind erzeugt statische Ladungen) und induzierte Spannungen können nirgends hin! Und irgendwann ist es soweit: im Tuner oder Netzteil sagt es leise "pitsch!" und das war's dann.

Ich rate dir, das unbedingt schnell zu klären und notfalls die Arbeiten in Auftrag zu geben, bevor da noch mehr passiert. Beeil dich. Besser is'.

 

AW: Receiver Kill die zweite

@Opp
Was hälst du denn von der Aussage, ich soll einfach die Antennendose in der Wohnung mit dem Schuko verbinden?
Und jetzt brauche ich vor allen Dingen mal eine Gesetzeslage oder sowas, ich muß das nämlich durchdrücken, daß diese Potentialausgleichsschiene auf dem Dach geerdet sein muß. Wo kann ich das kopieren (Amtsblatt / Innungsverordnung) damit das wasserdicht wird?

Schönes Wochenende wünscht

Frosty

 

AW: Receiver Kill die zweite

Wenn das die einzige Erdung ist, ist es nicht nur verboten, sondern gefährlich. Sowas kann man machen, wenn man eine normale Brummschleife zwischen 2 Erdungen hat und anders keine Abhilfe zu schaffen ist, aber für den Fall, dass die Antenne gar nicht geerdet ist, wäre sie dann an einem 1,5 Quadrat- Kabel geerdet, und zwar hinter deinem TV am Elektronetz.

Der ganze Krempel steht in der VDE 0855 Teil 1.

 

AW: Receiver Kill die zweite

Müssen eigentlich die Koaxialkabel geerdet werden? Ich les da immer widersprüchliche Angaben, mal soll man so eine Klemmschiene einbauen, mal nicht.

Unser ganzes Haus hat überhaupt keine Erdung, keine einzige Steckdose bis auf die der Zentralheizung ist geerdet, bin da mal mit nem Messgerät durch. Und Potentialausgleich haben wir auch nicht. Hab mein Mast so geerdet, in dem ich ein Erdungskabel außen am Haus runtergeführt und an ein Wasserhahn drangeklemmt hab. Ich hab probiert ein Stab in die Erde zu klopfen, nach 50cm ist da Feierabend, Sandsteinfels. Also hab ichs an den Wasserhahn dran gemacht, da die Wasserleitung tiefer geht (beim Hausbau 1970 wurde fürs Fundament der Fels extra ausgemeiselt).

Ich scheue mich aber nun irgendwie davor die Koaxialkabel anzuritzen und kann mir nach 3 Semester E-Tec immer noch nicht erklären wieso ich das auch tun sollte, schliesslich sind diese ja ringsrum isoliert und können gar keine Spannung einfangen und wenn, sind sie ja auch durch den Gehäusekontakt der F-Buchse am Receiver geerdet.

 

AW: Receiver Kill die zweite

Nach VDE ja, weil sich da Spannungsdifferenzen zwischen dem 0-Potential (Heizung, Wasserhahn aufbauen können) und dann kannst du wenn du an den F-Stecker und an die Heizung gleichzeitig hinlangst einen Schlag bekommen.

Habt ihr im Haus einen FI? Wenn ja dann ist das ziemlich gefährlich weil der dann unter Umständen im Fehlerfall an einem Gerät nicht auslöst und am Gehäuse die Netzspannung 230 V anliegt.

Ohje, das ist aber nicht nach VDE
Angenommen in deinen Mast schlägt der Blitz ein. Dann wird die Spannung über das Kabel, den Wasserhahn, die Wasserleitung auf den Wasserhahn in deinem Bad geführt. Wenn du dir dann gerade die Hände wäschst, dann Prostmahlzeit.

Das ist immer noch besser als an den Wasserhahn. Zumal nach meinem Tabellenbuch 50cm eh die Mindestanforderung von VDE ist.

Das müsstest du auch nur für den Potentialausgleich machen, nicht aber für die Erdung. Ich habs auch nicht gemacht, was aber seine Gründe hat. Man muss immer zwischen ERDUNG und POTENTIALAUSGLEICH unterscheiden. Die Unterschiede bestehen im Grunde für DICH darin, dass die Erdung notwendig ist wenn der Blitz einschlägt und dir die Bude abbrennt dann zahlt die Versicherung nur wenn die Anlage GEERDET ist. Dies ist mit 16 mm² Kupfer auszuführen. Der POTENTIALAUSGLEICH ist nur dazu da damit du keinen el. Schlag bekommst.

Doch, können sie schon, weil bei einem Gewitter die Luft so stark aufgeladen wird, dass das Kabel wie eine riesige Antenne wirkt und da kommst ja auch Spannung raus. Außerdem wird im Falle eines Blitzeinschlages die Isolierung bei weitem nicht ausreichen den Blitz abzuhalten.

Du studierst also auch E-Technik. Dann sind wir quasi "Kampfgenossen" auch wenn ich erst im 1. bin. Aber da brauchst du dich nicht wundern wenn du das nicht versteht, das ist ja alles sooo furchtbar theoretisch was man da lernt. Sowas hab ich in meiner Ausbildung zum Energieelektroniker gelernt......