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Rapp: "Deutschland liegt noch immer erheblich zurück"

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 28. Januar 2016.

  1. Martyn

    Martyn Institution

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    Was die Mobilfunknetze betrifft kann ich aus eigener Erfahrung sagen das da alle unsere direkten und indirekten Nachbarländer wie z.B. Schweiz, Italien, Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowakei wesentlich besser dastehen. GSMonly Gebiete gibt es da eigentlich kaum noch, sondern man hat überall UMTS zur Verfügung. Und auch bei Festnetzinternet sieht es dort besser aus.

    Aber was ich so aus dem Internet höre stehen auch Länder wie Russland, Brasilien, Uruguay und Argentinien wesentlich besser da als Deutschland.

    Der Unterschied ist das man dort keine Gelder für teure Prestigetechnologieen wie LTE, Vectoring oder gar Glasfaseranschlüsse verbrennt sondern auf bezahlbare aber hinreichend funktionierende Techniken wie UMTS auf 900 MHz und 2100 MHz, DOCSIS, ADSL2 und normales VDSL2 setzt.

    Ausserdem wurden dort z.B. die Mobilfunkfrequenzen ohne so horrende Lizenzgebühren wie in Deutschland vergeben, und mit den Genehmigungen ist es auch wesentlich einfacher. Und Mobilfunkantennen schonmal direkt auf einen Hausgibel oder einen Baum montiert.
     
  2. TV_WW

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    Einen weiteren Unterschied was die Versorgungsinfrastruktur betrifft gibt es in Deutschland. Relativ weitflächig ausgebaute TV-Kabelnetze, die es so in den meisten anderen Ländern gar nicht existieren. Da gibt es TV-Kabelnetze praktisch nur in Großstädten — dann wird klar dass Glasfasernetze in anderen Ländern besser ausgebaut sind; ganz einfach weil die breitbandigen Internetversorgung über TV-Kabel nicht in dem Umfang vorhanden ist.

    Dann gibt es Länder die überhaupt erstmal ihre Kommunikationsnetze modernisieren – und da bietet es sich einfach an gleich auf Glasfasern zu setzen weil das einfach zukunftssicherer ist; ausserdem ist Kupfer teurer geworden, Glasfasern preisgünstiger.
     
  3. Martyn

    Martyn Institution

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    So gut sind die Kabelnetze in Deutschland nicht ausgebaut, da sind andere Länder wie z.B. die Schweiz, Österreich oder Ungarn weitaus besser. Und in den Schwellenländern hat man oft einfach die TV-Kabel an die Stromfreileitungen gehängt und auch dort dann relativ weitreichende Kabelnetze ausgebaut.

    Und genau die fehlenden Kabelnetze sind für Deutschland das Problem. Denn dort wo Kabelanschlüsse verfügbar sind, ist eigentlich immer mindestens Kabelinternet mit mindestens 40 MBit/s Downstream und 4 MBit/s Upstream verfügbar. Und das ist dann schonmal eine solide Grundversorgung.

    In den 80er/90er Jahren war der Ausbau der Kabelnetze noch relativ einfach möglich:
    - weil sich in vielen Ländern Programmanbieter an den Ausbaukosten beteiligt haben
    - weil wo man gleich flächendeckend ausgebaut hat man die schwierigen Dorfanschlüsse durch lukrative Ballungsraumanschlüsse querfinanzieren konnte.

    Aber in Deutschland hat man jetzt das Dilemma das die Ballungsräume schon vor dem Durchbruch der Privaten Internetnutzung gut versorgt sind, aber es in den ländlichen Regionen äusserst düster aussieht. Aber ohne mit- und querfinanzierung ist der Ausbau nicht möglich, und der Staat hat langzeit auch nicht hinreichend Fördermittel bereitgestellt.

    Und dann hat man zu allem Überfluss auch noch den Mobilfunknetzausbau "verbockt" indem man die Anbieter mit enorm hohen Frequenzlizenzkosten belegt hat. Andere Länder haben die Funkfrequenzen oft günstig an die Anbieter abgegeben, dafür aber relativ hohe Versorgungsauflagen gefordert.
     
  4. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    Vielen wäre auch schon geholfen, wenn die vorhandene Infrastruktur nicht durch willkürliche "Buchungsregeln" künstlich kastriert werden würde. ;) Grundlage ist ja die Annahme einer 80% und mehr "Beschaltung". Gerade im ländlichen Raum sind es keine 50-60% und insofern könnte man durchaus etwas mutiger sein. ;) Mir konnte jedenfalls noch keiner eine sinnvolle Erklärung geben, warum trotz Wegfall der analogen Telefonie bzw. von ISDN beim 2000IP-Profil der Upload lediglich um 96kbit erhöht wurde im Vergleich zum "Pseudo-"RAM2000-Profil, während ab dem 3000IP-Profil Openend beim Upload eine Tatsache ist.
     
  5. HarryPotter

    HarryPotter Wasserfall

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    Da sehe ich eigentlich kein Problem. Die Leute haben es fast 100 Jahre ausgehalten, als die Leitungen noch auf Masten hingen und heute würde da auch niemandem etwas abbrechen. Und sooooo viele Wälder oder Bäume, die ausgerechnet auf die Telefonleitung fallen, gibt es hierzulande nun auch nicht als das man wie bei den Amis jeden Tag irgendo flicken müsste.

    Es gibt für diesen Einsatzzweck (also oberirdische Verlegung) übrigens auch verstärkte Glasfaserkabel. Die halten Stürme locker aus und wären billiger verlegt als wenn man erst überall Leerrohre verbuddelt. Tiefbau ist nunmal relativ teuer. Davon könnte man über viele Jahre die Leitungen genauso gut auch flicken.

    Hier gibt es auch keine Funkmasten. Die Antennen für Vodafone, O² und Eplus stehen auf Hochhäusern, die Antennen der Telekom auf einem alten Fernmeldeturm. Zumindest das haben die Mobilfunker bei uns auch raus. Denn die Anbringung auf Hochhäusern ist in Städten z.B. gängige Praxis.
     
  6. liebe_jung

    liebe_jung Foren-Gott

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  7. HarryPotter

    HarryPotter Wasserfall

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    Die Idee ist zwar gut, kommt aber wohl etwas spät. Die größten Investitionen in Sachen Fernstraßen / Autobahnen sind doch erst gerätigt worden. Da würde allenfalls bei Reparaturarbeiten eine Verlegung möglich. Das ist dann am Ende auch wieder nur Stückwerk.

    Für Neubaugebiete finde ich das aber nicht schlecht. Denn die werden dadurch schneller erschlossen.
     
  8. Martyn

    Martyn Institution

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    Am Besten wäre es eigentlich man würde generell alle Anschlüsse mit voll-ratenadaptivem Profilen schalten. Aber das macht man ja nur noch bei VDSL und früher noch bei DSL 16000 mit Annex B.

    Aber meist nur dort wo es Hochhäuser gibt, und selbt dann verbaut noch noch relativ teure Antennenträger. In Schwellenländern dübelt man oft einfach die Antennen mit billigen Haltewinkeln an die Wand.

    Ehrlich gesagt denke ich das das nicht viel bringt. Denn die Corenetze sind ja in Deutschland eh realtiv gut ausgebaut.

    Das Problem was Deutschland hat ist eher das Highspeedinternet in die einzelnen Stadtteile, Dörfer und Ortsteile zu bringen. Und da führen meist keine Autobahnen oder Bundesstrassen hin.
     
  9. Hinkelstein8

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  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    In ländlichen Gebieten auch? Ausserdem müssen diese dann ja irgendwie an einen Internetnetzknoten angeschlossen werden. Ein reines TV-Kabelnetz ohne breitbande Verbindung zum Internet ist an dieser Stelle sinnfrei.

    Was die Internetversorgung betrifft dürfen dass keine Gemeinschaftsempfangsanlagen sein oder keine Inselnetze die mittels Kopfstationen mit TV-Programmen versorgt werden.

    Aber gut, die Versorgungsinfrastruktur in anderen Ländern ist mir nicht so im Detail bekannt...