Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

Anzeige

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

2015 ist das Jahr, welches von der Politik festgelegt wurde. Aber das FM-Band (UKW) wird ja auch nicht einfach abgeschaltet. Es soll ja auch digital im DRM+ Modus weitersenden. Das System dürfte wohl 2008/2009 marktreif sein.

Desweiteren ist DAB (oder DABv2/DMB) nur für Sender interessant, die wirklich eine große Reichweite haben wollen. Auch die regionalen Ensembles dürften für viele Radiosender (z.B. NRW-Lokalradios, reine Stadtradiosender etc.) auf Dauer nicht finanzbar sein.

Daher wird DRM+ eine Ergänzung zu DAB/DABv2 werden. Aber um auch diesen Standard einzuführen, sind Simulcast-Ausstrahlungen absolut notwendig.

Simulcast-Phase

Wie denn ohne Abschaltungen vor 2015? Das FM-Band ist pickepacke voll, teilweise an manchen Orten sogar überfüllt. Es sind zwar vielleicht noch die eine oder andere Frequenz mit einer geringen Sendeleistung an bestimmten Orten möglich.

Aber um eine flächendeckende Simulcast-Phase einzuführen, die bei der Radiodigitalisierung wohl ein Paar Jahre dauern muss, sind die ersten Abschaltungen schon viel früher als 2015 notwendig. Ob Sender wie WDR 2 (Pop) & WDR 4 (Schlager) vielleicht auch über 2015 hinaus noch eine bestimmte Zeit senden werden, möchte ich nicht ausschliessen. Aber Eins Live kann ich mir via UKW analog nach 2015 nicht mehr vorstellen.

Die Zahl der Internetradiohörer steigt derzeit noch so überwältigt an, das die Technik noch recht neu ist. Aber die Mehrzahl wechseln von SAT (vorallem analog) bzw. Kabel zu dieser Technik. Du hattest geschrieben, dass sich die Zahl mehr als verdoppelt hat, das kann sein, aber jetzt sind wir bei der Mathematik

Wenn sich die Zahl der Internethörer sich von 200.000 auf 400.000 innerhalb einer gewissen Zeit erhöht hat, haben wir eine Steigerung von 50 %.

Wenn sich die Zahl der DVB-S-Radiohörer von 3 Millionen auf 3,5 Millionen Hörer erhöht hat, haben wir nur eine Steigerung von nur knapp 15 %, obwohl die Zahl der Hörer bei DVB-S mehr geworden sind, als die der Internetradiohörer. (Zahlen einfach nur Rechnung erfunden)

Also ich behaupte jetzt mal, dass die Mehrheit in Deutschland auf der Arbeit Radio hören kann bzw. darf. Es sind zwar wohl selten ne fette Anlage, aber ich höre mit einen alten Radiowecker auf der Arbeit täglich Radio.

Definitiv ja, die Anzahl der wirklich brauchbaren Sendern dürfte sich wohl verringern, aber werbefinanzierte Sender wird es auch in zwanzig Jahren geben.

 

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

Von der Politik ist 2015 möglicherweise als Ziel festgelegt worden. Die Frage ist allerdings wie die Sache in der Praxis umgesetzt werden soll. Die Reaktion der Leute die ich in meinem Bekanntenkreis darauf angesprochen habe war meist so oder ähnlich:"Was? UKW soll abgeschaltet werden und ich muss mir neue Radiogeräte kaufen. Die spinnen wohl." Das ist zwar nicht repräsentativ, aber ich könnte mir schon vorstellen dass es eine ganze Menge von Leuten gibt die diese Einstellung haben.

DRM+ ist zwar schon interessant. Aber für DRM+ werden neue Sendeanlagen notwendig, die bisherigen FM-Sendeanlagen sind von der Infrastruktur her nicht gut dafür geeignet. Ausserdem wäre die Sendeleistung zu hoch wenn DRM+ nur zur Ergänzung von DAB dienen sollte.

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen dass DRM+ irgendwann DAB als Radiosystem komplett ablöst.

Ich kann mir allerdings vorstellen dass ab 2010 ein Kombiradio für DRM/DRM+/DAB preiswert verfügbar sein könnte.

Ich könnte mir vorstellen dass man auch komplett auf DRM+ setzen könnte. Mit der Digitalisierung des Polizeifunks werden auch einige Frequenzen frei welche man verwenden könnte. Man könnte mit der Umstellung und Abschaltung bei den kleinen lokalen Radiosendern beginnen.

Die Relationen mögen richtig sein. Trotzdem sehe ich eine zurückgehende Bedeutung für das "Antennenradio" bei stationärem Empfang. Von daher müssen die Sender die über DRM, DRM+ und DAB ihre Programme verbreiten berücksichtigen dass ein grosser Teil der Zuhörer das Programm unterwegs hört.

Warten wir es einfach ab.

 

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

Zum Indoor EMpfang von DVB-T muss ich sagen dass ich da eigentlich keineProbleme sehe. Ich wohne nicht in einem Kerngebiet, sondern in einer Zone in der der Empfang mit Fensternaher Verstärkerantenne emnpfohlen wird, und ich habe mir zur WM ein mobiles DVD/DVB-T Kombigerät von Scott geholt (159,- € im Geizmarkt).

Ich muss sagen dass ich ziemlich überrascht bin. Mit meinen stationären DVB-T Empfängern war das Ausrichten der Antenne teilweise doch recht lästig (Digipal2, Skymaster DT500, Stabantenne ohne Verstärker und eine OneForAll mit Verstärker) Ich hätte nie gedacht mit einem DVB-T Empfänger durch die Wohnung laufen zu können, aber mit dem Scott geht genau das!

Ich kann das Gerät mit der kleinen mitgelieferten Stabantenne problemlos in der ganzen Wohnung betreiben, lediglich ein Bouquet macht an manchen Orten leichte Schwierigkeiten. Es muss noch nicht mal ein Fenster in der Nähe sein.

Es sollte also möglich sein, preiswerte kleine Radioempfänger für den Indoorbetrieb zu bauen, wenn das schon ein DVD/DVB-T Kombigerät für 159,- € hinbekommt!

Gruß
emtewe

 

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

Völlige Zustimmung.

Und da es ja in Deutschland schon DVB-T Radio gibt, in Berlin, bin ich dafür dieses Konzept auf gant Deutschland vernünftig auszuweiten.

Weiterhin diejenigen die auf DVB-T Radio wettern, ihr hört am Ende ganz gerne mal Radio auf den anderen DVB Varianten -S und -C.

Daher bitte zurückhaltung...gelle.

 

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

Nochmals Dave, damit es der letzte versteht.

Wenn man für DVB-T Radio Parameter wählt die ähnlicher dem DAB sind, dann geben sich beide Systeme in der mobiltauglichkeit nichts.

Sie sind sich mobil dann ebenbürdig.

Das wurde schon getestet.

 

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

Vor allem mit dem PC. Eine preiswerte DVB-S-Karte + Multytenne, und das Senderangebot ist gigantisch.

Falls ein grimmiger Vermieter kein DVB-S erlaubt: USB-DVB-T-Sticks für den PC kriegt man inzwischen in jedem Geiz- und Blödmarkt nachgeworfen. Nur leider bringen die (außer in Berlin) kein Radio. Entsprechende DAB-Sticks habe ich noch nie gesehen, und selbst wenn es sie gibt, möchte ich wetten, sie kosten deutlich mehr als die DVB-T-Massenware. Der Widersinn pur.

Nein, das wird digitalisiert und zukünftig per WLAN versorgt

 

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

gibt es aber

 

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

DAB in London, UK

DAB z.B. in Köln

Und via DVB-T gibt es in Berlin immerhin ~30 Radiosender.

So, und nun nochmals ein Argument, warum ich mir in Köln einen DAB-Receiver kaufen soll, wenn ich bereits einen DVB-T mein eigen nenne!

 

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

Ok Köln kann ich dir nicht sagen. Aber in Berlin höre ich Virgin gerne unterwegs in der S-Bahn über den "Dabman"

 

AW: Radio via DVB-T - gibt es wirklich keine Lobby?

Wenn man nach der Digitalisierung im UKW Band eine grössere Senderauswahl ( Musik/ Programmsparten) hat, wird niemand mehr dem rauschenden Steinzeit UKW nachtrauern ...das sollte viel früher zugunsten besserer Qualität und Auswahl abgeschaltet werden . Problem ist nur, der wahre "Digitale Jacob" noch nicht gefunden : DAB ist bis UKW Abschaltung längst veraltet...ähnlich deutet es sich bei DVB-S an, da wird in Zukunft wohl auch Mpg 4 ( DVB-S2 ) das jetzige DVB-S ablösen, da mehr auf einen Transponder raufpasst ...DVB-T Radio wäre in Anbetracht der existierenden Empfänger wohl die jetzige beste Lösung , Berlin wird wohl Schule machen ....

Gruss matti-man