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Radio ab 2010

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von dirkey, 10. Oktober 2007.

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Seite 24 von 78

Manfred Z Board Ikone

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AW: Radio ab 2010

Die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR), die die kleineren Sender in Deutschland vertritt, hat zum Jahreswechsel einen Kommentar zur Zukunft (oder Nicht-Zukunft) des Digitalradios verfasst.

Hier einige Auszüge:

Die Rundfunkkommission [der Länder, MZ] hat erneut die Bedarfsanmeldung für digitales terrestrisches Radio verschoben. Hörfunk Ende 2008 ohne Digitalisierungskonzept.

Nachdem die norddeutschen Länder kurz zuvor eine bundesweite Bedarfsanmeldung für digitales terrestrisches Radio mit Forderungen zu Gunsten ihres NDR verknüpft hatten [gegen die sonst vertretene Ansicht, dass Programme der Landesrundfunkanstalten nicht ins bundesweite Ensemble passen, MZ], ist es wenig überraschend, dass die Rundfunkkommission der Länder die Bedarfsanmeldung gegenüber der Bundesnetzagentur wiederum vertagt hat - auf März 2009. Das ist formal gesehen keine Ablehnung, kommt inhaltlich dem gefühlten Ende des Neustarts von Digitalem Radio im Band III aber ziemlich nahe. Ohne die Lokomotivfunktion bundesweiter Angebote funktioniert das gesamte Konzept nicht. Bloß landesweite oder gar lokale und regionale Konzepte sind wenig Erfolg versprechend.

Damit darf das Konzept des Neustarts von Digitalem Radio mit der DAB-Familie in Band III im Jahr 2009 als gescheitert betrachtet werden.

Bereits früher im Jahr hat sich gezeigt, dass DMB oder DVB-H keine Alternativen sind, diese Projekte sind gescheitert, Neuauflagen nicht in Sicht. [...]

Gegenwärtig werden in DVB-T Radioprogramme übertragen. Auch das ist ein Angebot für eher stationäre Nutzungen in Ballungsräumen und somit ein ergänzender Übertragungsweg, kein Digitalisierungskonzept für die Gattung Hörfunk, zumal nicht in der Fläche.

Channels im Internet werden zahlreich angeboten. [...] Ein Ersatz für das terrestrische digitale Radio ist das Internet nicht.

Die Gattung Hörfunk steht also zum Ende des Jahres 2008 ohne ein Konzept für den Übergang in die digitale Welt da. Ob die Medienpolitik zum Ende des ersten Quartals 2009 [...] die Mappe mit dem Band III aus der Widervorlage nimmt und angesichts einer dann real in der Medienwirtschaft angekommenen Krise Beschlüsse fasst, erscheint fraglich. Man sollte sich auf den Weg machen, den "Plan B" zu entwerfen.

Die im Telekommunikationsgesetz nach wie vor enthaltene TKG-Vorschrift, das analoge UKW-Netz 2015 auszuschalten, sollte geändert werden. [...]
.

Der Ausgangspunkt ist unverändert richtig, dass sich um das analoge UKW-Radio viele konkurrierende Audioangebote entwickeln, die - verstärkt durch die demografische Entwicklung - Reichweite, Hördauer und damit Einnahmen kosten, so dass auch das analoge Geschäftsmodell abschmilzt. [...]

[Es folgen 2 weitere Punkte bzgl. Alternativen zum analogen UKW wie Internet-Angebote und Aussichten von HD-Radio (in D'land eher ungünstig eingeschätzt) sowie 1 Punkt zur Verteidigung von Band III gegen die Jäger der "Digitalen Dividende"]

Wir werden in der kommenden Zeit erleben, dass eine Reihe neuer Kürzel auftauchen und verschwinden werden, mit denen dem Radio die Digitalisierung angedient wird. DRM+, DVB-T2, Mobilfunk der übernächsten Generation, Satellitendirektempfang, DVB-SH ... . Treiber sind Technikanbieter, die eine Marktlücke suchen. Und das Radio - vielleicht besser nicht-regulierte Audio-Angebote neben dem Rundfunk - suchen nach Möglichkeiten neben UKW. Das ist dann schon die Frage nach dem "Plan C".

Am Ende des Jahres 2008 ist also das Ergebnis einer Regulierung sichtbar, die das Radio lange Jahre als medienpolitisches Begleitmedium betrachtete und bis zuletzt keine Kraft fand, die erforderlichen Vorgaben zu machen. Die Verknüpfung von ARD-internen Problemen, welche Anstalt unter der Programmzahldeckelung besser oder schlechter arbeitet, ist ein Paradebeispiel der politischen Verknüpfung mit sachfremden Erwägungen.
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Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2009

Manfred Z, 24. Januar 2009

#231
robiH Foren-Gott

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AW: Radio ab 2010

Digitaler Hörfunk kommt, anders als das digitale Fernsehen, in allen Ländern dieser Welt nicht so richtig aus dem Quark.

Vielleicht sollte sich die EU mal des Themas annehmen.

robiH, 24. Januar 2009

#232
Manfred Z Board Ikone

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AW: Radio ab 2010

In D'land wurde der strategische Fehler gemacht, das Digitalradio zu früh zu starten (unausgereifte Technik und mangelnde Frequenzressourcen). Andere Länder starten das Digitalradio ohne diese negative Vorgeschichte.

Die EU (namentlich Frau Reding) ist an Hörfunk nicht interessiert. Hörfunk ist regional; es gibt keine Geschäftsmodelle für grenzüberschreitenden Hörfunk. Und die Mobilfunker interessieren sich bisher nicht für unbenutzte Frequenzen im UKW/VHF-Bereich (30 bis 300 MHz).

Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2009

Manfred Z, 24. Januar 2009

#233
robiH Foren-Gott

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AW: Radio ab 2010

Was schlägst Du vor?

robiH, 24. Januar 2009

#234
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AW: Radio ab 2010

Abwarten und keine neuen Radiogeräte kaufen. Vor allem keine DAB-Radios (ohne DAB+) aus'm Sonderangebot.

Manfred Z, 24. Januar 2009

#235
robiH Foren-Gott

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AW: Radio ab 2010

Welches wird denn nun das weltweite UKW-Nachfolgesystem?

robiH, 24. Januar 2009

#236
TV_WW Lexikon

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AW: Radio ab 2010

Es wird wohl sehr wahrscheinlich (leider) kein weltweit einheitliches Nachfolgesystem im UKW-Bereich geben.
Alleine schon weil die USA und vermutlich auch China "ihr eigenes Süppchen kochen".

TV_WW, 25. Januar 2009

#237
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AW: Radio ab 2010

Das heißt, Radios, die auf der ganzen Welt funktionieren, wird es dann keine mehr geben?

robiH, 25. Januar 2009

#238
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AW: Radio ab 2010

Die gibt es bisher auch nicht wegen abweichender Frequenzbereiche in verschiedenen Regionen - Ausnahme vielleicht einige Geräte mit Digitaltuner, die nicht auf die offiziellen Bänder festgelegt sind.

Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2009

Manfred Z, 25. Januar 2009

#239
robiH Foren-Gott

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AW: Radio ab 2010

Der Mittelwellenfrequenzbereich ist weltweit gleich.
Und außer in Japan kannn man ein UKW-Radio in jedem Land benutzen.

robiH, 25. Januar 2009

#240

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