Rätsel um Sky-Wasserzeichen bei Bundesliga-Übertragungen gelöst

Anzeige

Wenn man das Problem zum Feature erklärt kann man es auch von der to do Liste streichen.

 

Natürlich ist ein Diebstahl auch ohne Logo nachweisbar. Bei vielen Serien hat er sich einfach die DVD-Rips aus dem Netz heruntergeladen, die logofrei waren. Trotzdem wusste jeder, dass er die Rechte für die entsprechenden Serien nicht hatte.

Bei Storost konnte man von Anfang an sehen, dass der Typ unseriös ist und sicher kein Geld für die Ware zahlt. Vor seiner Astra-Zeit hatte er "This is it" (den Jackson-Film) als deutsche Erstausstrahlung angekündigt. Da braucht man kein Logo um zu wissen, dass das ohne Rechte gezeigt worden ist.

Und dann ging es weiter, dass er hochkarätige Serien - darunter z.B. HBO-Ware - einfach unter fremden Namen sendete und es damit erklärte, dass ihnen die Namen besser gefallen als die Originalnamen. Wenn Comedy Central oder Sky diese Serien in Erstausstrahlungen zeigt, ist es offensichtlich, dass Storost sie geklaut hat. Zumal er sich mit Kleinstsender bei Frischware auch keine hochkarätigen Sendungen leisten könnte. Sonst würde das Programm von Anixe oder eo ganz anders aussehen.

Die ersten Serien sind identifiziert, dann kannste 1 und 1 zusammenrechnen und merkst, das wohl auch der Rest auch geklaut ist. Und dann musste man nur noch beim Rechteinhaber nachfragen und die haben dann bestätigt, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht.

Im Übrigen hat er sich größte Mühe gegeben, Fremdlogos zu entfernen - sei es durch Zoom oder dadurch, dass er einfach eigene Logos drüberlegte. Gerade bei den Dokumentationen war damit nicht auf den ersten Blick ersichtlich, woher sie kamen. Aber auch hier musste man im Zweifel nur den Produzenten/Rechteinhaber/Vertrieb zu suchen. Das ist kein Hexenwerk. Dann E-Mail geschrieben, nachgefragt und die Antwort bekommen "Das ist ja ein Ding. Nein, haben das nicht lizenziert. Vielen Dank für den Hinweis, wir werden dagegen vorgehen."

Yep. Auch bei Family TV lag es sehr oft an der Unfähigkeit von Timo C. Storost und seinem Handlanger Daniel Wierer, dass man sie trotzdem sehen konnte. Und da brauchte es nicht mal versteckte Codes.

- Die ZDF-Sendungen hatten z.B. das Sendungslogo in den Bauchbinden drin und waren damit identifizierbar.
- Er hat auch bei Dokujunkies & Co. Dokumentationen gezogen, die für die Ausstrahlung bei ZDFinfo mit eigenen, dem Sender entsprechenden Bauchbinden gezeigt worden sind (Sprechblasen, ZDFinfo-Font)
- Bei seinen Sendungen hat er einfach die Texte von Dritten kopiert. Man musste meist nur den Sendungstext suchen, um direkt den Rechteinhaber zu bekommen.
- Storost kannte offensichtlich National Geographic nicht bzw. konnte deren gelbes Rechteck nicht als Logo identifizieren. Es war nämlich das einzige Logo, das er nie überblendet oder rausgezoomt hat. Als man ihn auf Facebook konfrontierte, redete er sich mit "vertraglich zur Einblendung des Logos" heraus (nachdem jemand sagte, er hätte das schon bei anderen Sendern gesehen). Aber auch hier gilt: Eine kurze E-Mail an (damals) Fox und man erfuhr: Stimmte nicht.

Ich habe bei meinen Mails, die ich an Rechteinhaber geschickt habe, jedenfalls nie auf ein Logo verweisen müssen.