Quo vadis, Premiere

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AW: Quo vadis, Premiere

Das halte ich für eine sehr gewagte Behauptung. Wenn's nur darum gegangen wäre, dass Papi zur Primetime nicht Fußball gucken darf, wär's doch kein Problem gewesen: Papi hätte einfach bis 22 Uhr gewartet und das Sportstudio geguckt. Da hätte er die Zusammenfassungen sogar werbefrei bekommen.

Nein, es geht nun mal um den 18-Uhr-Termin, der ist den deutschen Durchschnittszuschauern heilig. Und wenn Premiere und die DFL tatsächlich dafür sorgen, dass es ab 2006 vor 20 Uhr keine Bundesliga-Zusammenfassung mehr gibt, werden sie ein Eigentor schießen.

Natürlich ist mir auch klar, dass es mittelfristig darauf hinauslaufen wird, die Sendungen im Free-TV zeitlich immer weiter nach hinten zu drängen. Aber so was macht man nicht mit der Brechstange. Wie ich schon in anderen Threads geschrieben habe, kann ich mir sehr gut folgenden Kompromiss vorstellen: Die Sportschau läuft ab 18:45 oder 19:00 Uhr und zeigt nicht mehr alle Spiele, sondern nur noch drei oder vier. (Es werden ja wahrscheinlich sowieso nur noch 5 oder 6 Partien um 15:30 Uhr stattfinden.) Das wäre dann ein "kastriertes" Angebot im Free-TV, das die Zuschauer darauf vorbereitet, dass sie künftig nicht mehr alles gratis kriegen, aber gleichzeitig würde man sie nicht verprellen.

Und falls die Sportschau doch geopfert wird, gäbe es als letzten Ausweg, zur Schadensbegrenzung, noch den Ausweg, dass "Alle Spiele, alle Tore" irgendwann vor 20 Uhr bei Premiere Start läuft. Dann könnte Kofler sagen: "Liebe Fans, was regt ihr euch so auf? Ihr könnt doch weiterhin alle Highlights vor der Tagesschau sehen, sogar werbefrei. Und das kostet euch nur 5 Euro im Monat, also ca. einen Cappuccino!"

 

AW: Quo vadis, Premiere

Das ist doch völlig egal, wieviel er nun genau verdient. Wichtig ist nur die Tatsache, dass jemand, der wie Kofler in höheren Sphären schwebt, im allgemeinen überhaupt nicht mehr beurteilen kann, was sich der Durchschnittsverdiener noch leisten kann und was nicht.

 

AW: Quo vadis, Premiere

Tja und dann kommen ja zu einem Stadionbesuch auch noch die Nebenkosten wie Parkgebühren, Anreise (nicht jeder wohnt direkt in der Allianz-Arena oder der AOL-Arena), Verpflegung (2 Bier und ein Würstchen 10,-...) etc...da kommt so ein Stadionbesuch echt voll teuer.
Ich finde auch, dass man Premiere für die horrenden Preise für die Fußball-Rechte, die ja dann an den Kunden weitergegeben werden, keine Schuld geben kann (soll). Ist halt das alte Prinzip von Angebot und Nachfrage. Solange die Stadien voll sind und es Leute gibt (solche wie uns), die bereit sind viel Geld dafür zu zahlen, um ihre Teams oder Fußball allgemein zu sehen, solange werden auch die Preise steigen. Das das Fußball-Paket mit einem anderen Paket gekoppelt werden muss, nennt man wohl 'clevere Geschäftspraxis'; das attraktivere Produkt wird mit einem nicht so erfolgreichen verknüpft, um die Verluste wettzumachen. Das finde ich nun auch nicht in Ordnung, aber wenn man quasi das Monopol hat kann man's ja anscheinend machen...
Mir wird speiübel wenn ich sehe, was unsere Stars da verdienen (und was sie dafür manchmal leisten)...und dennoch zahle ich dafür, sie live zu sehen und sponsore sie damit eigentlich. Tja, nicht sehr konsequent ich weiss, aber dem Großteil der Stadiongänger und Premiereabonnenten wird es wohl ähnlich gehen.
Ich bin bereit Geld dafür zu zahlen, nur möchte ich dann auch entsprechende Qualität bekommen, und die bekomme ich momentan bei Premiere einfach nicht (siehe diverse 'miese Bildqualität'-Threads überall im Forum).
Und manchmal, wenn ich von einem Stadionbesuch komme und das Beste an der ganzen Geschichte das eiskalte Dosenbier auf der Autobahnraststätte war, dann ärgere ich mich trotzdem, warum ich das Geld nicht für 3 Monate Premiere Sport/Fußball ausgegeben habe...


cheers skip

 

AW: Quo vadis, Premiere

Das ist Unsinn. Wenn es Premiere nur um die Live-Rechte ginge, müssten die Preise ja überhaupt nicht so hoch sein. Die Abonnenten müssen in Zukunft quasi einen Aufschlag dafür mitbezahlen, dass ihre Nachbarn womöglich keine Sportschau mehr gucken können. Der Abonnent, der sich ein Live-Spiel ansieht, hat aber nix davon, dass die Zusammenfassung im Free-TV nicht mehr um 18:15, sondern vielleicht erst um 22:30 kommt. Live-Spiel bleibt Live-Spiel. Der Preis dafür wird sich nicht endlos nach oben schrauben lassen.

Premiere ist durch den Börsengang dazu verdammt, seinen Aktionären um jeden Preis immer höhere Abonnentenzahlen nachzuweisen. Und Premiere und die DFL sitzen in einem Boot - die sind gnadenlos aufeinander angewiesen. Wenn der eine zu hoch pokert und dabei scheinbar gewinnt, nimmt der andere Schaden, und am Ende gehen beide unter. Ich bin gespannt, ob sich beide darüber im Klaren sind...

 

AW: Quo vadis, Premiere

Wieso sollte er auch. Er hat immerhin Publizistik und Kommunikationswissenschaft in Wien studiert und auch Erfolgreich abgeschlossen. Warum soller dann das Geld eines Durchschnittsverdieners haben.Sowas hatte wir schon mal in der DDR. Ich hatte mehr auf dem Lohnzettel als mein Abteilungsleiter und der hatte ein Studium und ich nicht.

bye Opa

 

AW: Quo vadis, Premiere

Er sollte zumindest Mitarbeiter haben, die es ihm sagen können. Und ich habe allmählich den Eindruck, dass er solche Mitarbeiter nicht hat. Er selbst scheint ja sowieso latent größenwahnsinnig zu sein - das meinte ich mit den "höheren Sphären".

Durch Realitätsverlust ist schon mancher Unternehmer und mancher Politiker gescheitert. Nicht nur in der DDR.

 

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Dafür das Schorsch Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert hat ist sein Plan ziemlich durchsichtig.
Alles an sich reisen was ein Fußball benutzt so das der Fan nicht anders kann.
Da bis jetzt die Rechnung nicht aufgegangenen ist müssen im zweite Schritt die vorhandenen Fans gemolken werden wenn deren Verlängerung ausläuft.
Was sollen sie machen?
Bis dahin hat Premiere alles unter Dach und Fach, die Bildqualität noch weiter herunter geschraubt so das der Fan auch noch HDTV mieten muss um den Ball zu erkennen.
Also haben doch einige hier Recht wenn sie meinen das Premiere drauf zu steuert mit wenig Abonnenten und hohen Preis zu funktionieren.

 

AW: Quo vadis, Premiere

Yep, aber zumindest kann Mr. Kofler in der Öffentlichkeit die Erhöhung der Abo-Preise durch die Verteuerung der Fussie-Rechte, Film-Rechte etc begründen. Natürlich ist das dann in der Ralität nur bedingt so.

Und solange die Leute das Geld dafür bezahlen, sei es im Stadion oder bei Premiere, wird sich die Preisspirale auch nach oben drehen.

cheers skip

 

AW: Quo vadis, Premiere

Ich würd doch glatt mal behaupten, dass sich ein Durchschnittsverdiener locker Premiere leisten kann!

 

AW: Quo vadis, Premiere

Evtl. ja ... nur wollen es die Wenigsten. Das Preis-Leistung-Verhaeltnis wird von vielen halt nicht als besonders gut eingestuft und lieber auf PREMIERE verzichtet ...