ProSiebenSat.1 entscheidet bis Ende März über DVB-T-Fortführung

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Ich überlege gerade, Mitte 1990 beim Einzug hatten wir bereits Kabel gehabt und das war in unserem Wohnhaus damals bereits verlegt gewesen. Da bin ich absolut sicher. Wenn das aber erst 1-2 Jahre vorher "erfunden" wurde, hab ich deswegen wohl die Jahre falsch in Erinnerung oder Einordnung.

 

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Dieser Aufzählung nach hätte man da überhaupt nicht erst auf DVB-T setzen müssen und konnte die Rollos gleich mit Abschaltung des analogen Antennenfernsehens zu machen. Denn seit der Umstellung hat sich in Sachen KabelTV nun auch nicht so viel getan.

Die Sender haben also munter über 20 Jahre über Antenne gefunkt und sind daran nicht gestorben. Heute, wo die Werbegelder höher sind (auch wenn man über Einbrüche jammert) könnte man sich die Terrestrik sehr wohl eher leisten als früher.

Und andere Dienste, wie Zattoo oder Willmaa z.B., werden auch bewusst blockiert. Denn da würde man ja nichts dran verdienen. Also ist außer IPTV nicht so sehr viel an legalen Empfangsmöglichkeiten dazu gekommen. Und ob man das nun als riesen Erweiterung der Reichweite bezeichnen kann, lasse ich mal dahingestellt.

 

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Erfunden wurde es ja schon 1984, aber flächendeckend gings erst ab 1988 los. Hier in München hat man uns 1989 damit drangsaliert und Angebote gemacht für die Umstellung. Du warst wahrscheinlich im Ballungsraum, hopper?

 

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Ja, schon.

 

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Wie gesagt genaue Daten habe ich da nicht, wann wo verkabelt wurde, aber so richtig los ging es damit erst ab 1988. Vorher waren das wirklich nur kleine Inseln wie man ausbaute.
Die Privaten spielten in den gesamten 80er Jahre sowieso noch keine Rolle, das ging wirklich erst ab 1990 los, wo die ÖR dann stark einbüßten.
Bei uns gingen die Privaten auch erst 1990 analog auf die Terrestrik - in Bayern auch nur in den Ballungsräumen mit niedrigen Leistungen. Das wurde aber trotzdem gut angenommen, was man an den Antennen auf den Dächern sehen konnte, da man hier dafür eine extra vertikale Zusatzantenne brauchte.
Die Dinger sind heute noch in Massen zu sehen, obwohl seit 2005 außer Betrieb.
Als 2005 in Nürnberg analog abschaltet und DVB-T kam, mit den Privaten, war das ein Erfolg. Man wechselte die Polarisation, und so konnte man wieder schön an den Dächern sehen, wer seine Antenne umbaute, und das waren überraschend viele. Ich habe mich da mit Verkäufern in den bekannten Märkten unterhalten - DVB-T Boxen waren ein gutes Geschäft.
Die Technik wurde de facto angenommen, in den ersten Tagen nach der Umstellung herrschte regelrecht Chaos. Ich selbst hatte nicht geglaubt, dass noch soviele die Terrestrik genutzt hatten, aber es gab und gibt offenbar einen Anteil der Zuschauer, denen diese Zahl an Sendern reicht.
ABER: es müssen die "Großen" alle an Bord sein. Das ist so. Und RTL gehört dazu, auch wenn einem das nicht gefällt.
Als RTL nach nur 5 Jahren wieder abschaltete in Nürnberg, stieg ein Großteil auf Kabel oder Sat um, nur ein geringer Teil verzichtet darauf.
Und das wissen die von RTL, daher haben die auch dieses unbändige Selbstbewusstsein.
Pro7Sat1 alleine kann da die Marktanteile mit den ÖR nicht halten.

 

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P7S1 will im März über eine weitere Verbreitung via DVB-T entscheiden. Das Ergebnis dieser Sitzung kenne ich bestimmt schon heute: der Medienkonzern, wie zuvor schon RTL, die Verträge zur Verbreitung via DVB-T nicht erneuern. Es wird sicherlich das gleiche Argument als Grund genannt werden: die in Relation zur SAT-Verbreitung x-Mal höheren Verbreitungskosten.

Aber selbst wenn damit die beiden größten privaten Medienkonzerne nicht mehr terrestrisch zu empfangen sind, bedeutet es nicht den Untergang für DVB-T. Denn neben den obligatorischen ÖR-Sender gibt es weitere Privtsender, die weiterhin verbreitet werden (sofern diese ihre vertragliche Disposition nicht ebenfalls überdenken). Vielleicht finden sich andere solvente Interessenten.
Doch auch wenn nur noch die ÖR-Sender via DVB-T senden werden, so werden sie weiterhin ein wenn auch kleines Publikum finden. Denn es gibt genügend Haushalte, die weder Kabel noch SAT nutzen. Es dürfte sich m.E. zumeist um ältere Zuschauer handeln, die mit dem was ihnen ARD und ZDF bieten, zufrieden sind oder nicht bereit oder in der Lage sind, die Kosten für die Kabel- oder SAT-Infrastruktur aufzubringen.

 

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Die Frage ist letztendlich, welche Rückschlüsse man aus dem Verhalten der anderen privaten Sender in anderen Städten schließen kann.

Pro7Sat1: sendet in Nürnberg, ohne RTL
kleinere Privatsender: senden in Stuttgart, erst gestartet im letzten Jahr, ohne die großen Privatsender

DVB-T(2) hat im mobilen Bereich Potential. Eine entscheidende Frage ist, wieviel eine bundesweite Verbreitung eines Multiplex kosten würde; dürfte ja vergleichbar zu den Kosten des ZDF für die terrestrische Verbreitung sein.

Pro7Sat1: könnte so eine klare Aussage machen, dass sie Konkurrenz zu RTL sind, und es keine Absprachen gibt
kleinere Privatsender: hier könnte es eine Regelung wie bei DAB+ geben und ein Paket bundesweit verbreitet werden - natürlich nicht auf derselben Frequenz

 

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Das ist ein Spezialfall ! Ob die das freiwillig machen, weiß kein Mensch. RTL hat 2010 den Sendebetrieb eingestellt, weil man den Kanal wegen LTE wechseln musste.
Bei Kanalwechseln gibt es in den Verträgen eine Sonderklausel - die Sender dürfen dann vorzeitig aus den Verträgen aussteigen, was RTL postwendend gemacht hat.
Pro7Sat1 musste nicht wechseln und hat daher dieses Sonderkündigungsrecht nicht. Die durften noch gar nicht abschalten, selbst wenn sie es gewollt hätten.
Ende Mai 2013 laufen für ganz Bayern die DVB-T Verträge aus.

 

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Vor 1980 war überall eine "Terrestrikhochburg", da es weder Kabel-TV, SAT-TV noch IPTV oder Internet-TV gab.

Es nur nur die Antenne oder eben gar nichts.

 

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@MarkusM:

San Francisco ist ein Ballungsraum!