ProSieben sichert sich Rechte an Serie über Schwule und Lesben

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AW: ProSieben sichert sich Rechte an Serie über Schwule und Lesben

Der Kauf der beiden Serien von Pro Sieben ist nicht mutig, sondern berechnend. (Im Privatfernsehen läuft nur das, mit dem man ordentlich Werbezeit verkaufen kann, wobei heutzutage auch ne Menge Geld durch den parallelen DVD-Verkauf reinkommt.)
Ich kenne alle Originalfolgen und kann sagen, dass es sich um eine ernsthafte, qualitativ hochwertige Serie (dazu noch durchaus mit gesellschafts-politischem Anspruch) handelt.
Da ich nun alle Folgen kenne (die Serie ist gerade in den USA endgültig beendet worden), werde ich mir wohl nur spaßeshalber die erste Folge ansehen, um herauszufinden, wie die deutsch Sychronisation rüberkommt.
Ausstrahlungstermin dürfte sicherlich nach 22 Uhr - wahrscheinlich sogar nach "TV Total", also 23 Uhr sein (was durchaus von Vorteil sein kann, denn dann braucht nicht (so viel) rumzensiert zu werden...)

 

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solange wir nicht - wie bei "bewegte Männer" ständig nur als kreischende Fummeltrinen dargestellt werden, ist es mir eigentlich ziemlich Wurst, ob nun ein paar Schwule in einer "normalen" Serie vorkommen. Warum es aber gleich eine ganze Serie sein muss, versteh ich nicht ganz. Man kommt sich ja schon wieder regelrecht vorgeführt vor. So wie in einer Freakshow. Aber bitte nicht Füttern!
So lange es spezieller Serien bedarf, um zu zeigen, dass Homosexuelle ganz normal leben, wie Heterosexuelle auch, nur mit dem Unterschied, dass sich ihr Sexualleben ein wenig von dem der anderen unterscheidet, ist es mit der Toleranz wohl nicht sehr weit her.
Für mich ist es ganz normal, dass ich mit meinem Freund zusammen die Wochenendeinkäufe mache, dass wir zusammen in einer Wohnung wohnen und auch mal zusammen weggehen. Genau das gleiche, was meine Schwester mit ihrem Freund auch macht. Also nichts weltbewegendes...!

 

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Dank so jemanden wie Daniel Küblkotz ääh Küblbock hat sich das ja nunmal leider noch mehr verfestigt.

 

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nicht nur das Kübelkotz. Auch die Frau Uecker aus der Lindenstraße oder Ralph Morgenstern... wenn man solche Typen ständig im TV vorgesetzt bekommt, denkt man doch automatisch irgendwann, dass alle Schwulen so sind.

 

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naja die beiden spielen das. bei daniel soll es ja alles echt sein :/

 

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@BarbarenDave:
wäre vielleicht doch sinnvoll, wenn Du Dir mal ein oder zwei Folgen "Queer as Folk", am sinnvollsten mit englischem O-Ton ansiehst.
Ich versichere Dir, daß die Serie "Queer as Folk" nicht mit Dingen zugepackt ist, die nur der Vorstellung von Schwulen entsprechen.
Dir ist aber selber auch bekannt, daß ja genug "Schwestern" selber dafür sorgen, beliebte Klischees aufrechtzuerhalten. ;-)

 

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Wenn Pro7 nicht solche Serien zeigt, dann spätestens
Gaytelevision Deutschland, der erste Deutsche Sender
für Schwule und Lesben startet 2006.
http://www.gaytelevision.de/

Und da werden Filme,Serien und Musik Videos für dieses Genre rund
um die Uhr laufen.

 

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Falls die Serie in Deutschland ein Erfolg wird, läßt ein deutsches Plagiat bestimmt nicht lange auf sich warten. Und das würde dann wieder alle Klischees breittreten.

 

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Gutes Statement, Daumen hoch!!

Ich sehe das genau so. Und ich meine, gerde der Effekt mit dem "vorgeführt werden" ist etwas, was der Schwulen-/Lesben-Bewegung letztlich nur schadet und die Leute wieder schubladisiert. Ich habe bestimmt nichts dagegen, wenn man dieser Klientele eigene Sendegefässe gönnt. Wenn schwule und lesbische Mitmenschen das Gefühl haben, sich so besser profilieren zu können, dann sollen sie meinetwegen noch 100 solcher Serien vorgekaut bekommen. Ich frage mich nur, ob diese Serien dann nicht am 0815-Publikum vorbeizielen? Liegt nicht auch eine gewisse Gefahr darin, dass sich Heteros solche Serien nicht ansehen, weil sie sich damit nicht identifizieren können und dann gar nichts von der Problematik mitbekommen?

Gruss, Miss Piggy

 

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Ich glaube ja, es geht nicht darum, dass sich Heteros in irgendeiner Art mit den Inhalten solcher Serien identifizieren sollen. Vielmehr soll das Thema schwul/lesbisch in den allgemeinen Lebensalltag und in der Öffentlichkeit präsent sein. Ich kann gut verstehen, dass der Effekt des "vorgeführt werden" auch einen bitteren Nachgeschmack haben mag. Dennoch glaube ich, dass die Thematik wichtig ist und es schwierig ist, anders dies zu thematisieren. Schwul und lesbisch zu sein ist einfach nicht normal aus Sicht der Gesellschaft und die Annahme, es sei eigentlich kein Thema mehr, ist grundlegend falsch. Dieses Jahr versuchte der Bürgermeister von Düsseldorf den CSD durch "Terminüberschreitungen" zu verhindern. In Polen verbietet der Bürgermeister von Warschau den CSD und es kommt zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Bevölkerung. Die Schwulen- und Lesbenbewegung wird wieder politischer und gerade in solchen Zeiten ist eine Serie wie Queer as Folk sinnvoll. Auch wenn man natürlich berücksichtigen muss, dass der Sender auch nur Einschaltquoten und Geld mit der Ausstrahlung verdienen will. Dies ist mir auch klar.

Gruß
grasundhuepfer