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Probleme bei Premiere-Kündigung

Dieses Thema im Forum "Sky - Technik/Allgemein" wurde erstellt von Raute, 19. August 2006.

  1. sherlok

    sherlok Junior Member

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    Belegen muss er gar nichts. Unstreitig hat eine Umstrukturierung der Pakete, der Kanäle und des Programmangebotes stattgefunden. Entscheidend ist nun ob diese Änderungen subjektiv (objektiv geht gar nicht) eine Verschlechterung darstellen, die es für dich unzumutbar machen den Vertrag fortzuführen.
    Das für die Leute mit Bundesliga Abo unstreitig eine drastische Verschlechterung stattgefunden hat (via Sat) ist der ganze Vertrag hinfällig. Da ist es auch unerheblich ob ein Komplettabo besteht. Da es auch dem Kunden vorher nicht möglich war nur einzelne Teile des Vertrages herauszulösen und somit der Vertrag sich auf ein Gesamtpaket bezieht, sollte jedem klar sein das bei Wegfall eines Vertragsbestandteiles der Gesamtvertrag hinfällig wird und entweder muss der Kunde explizit dem neuen Vertrag zustimmen oder er kündigt den Vertrag ausßerordentlich. Es ist ja nur ein Vertrag geschlossen worden und etweder ist der Vertrag als ganzes gültig oder aber eben nicht. Anderenfalls hätte Premiere seperate Verträge (mit seperaten Kündigungsmöglichkeiten) für jeden einzelnen Kanal bzw. jedes einzelne Angebot abschließen müssen (die gleiche Argumentation gilt im übrigen für die Umstrukturierung, die mag für dich subjektiv eine Verbesserung darstellen, für viele stellt sie aber subjekt eine Verschlechterung dar).

    Nehmen wir mal als Beispiel einen Mobiltelefonvertrag (über 24 Monate) mit SMS und Sprachdiensten. Jetzt fällt der SMS Dienst weg und der monatliche Betrag bleibt gleich. Würdest du da auch argumentieren das der Vertrag weiterhin vom Kunden zu erfüllen ist, da er ja immer noch mit dem Vertrag normal telefonieren kann (welches ja der Haupteinsatzzweck von Mobiltelefonen ist)?
    Einseitige Vertragsänderungen (selbst wenn sie vom Vertragspartner als Verbesserung gewertet werden, für den Kunden subjektiv aber eine Verschlechterung darstellen) führen immer zu einem außerordentlichen Kündigungsrecht.

    TH
     
  2. kfschalke

    kfschalke Senior Member

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    Es geht hier einziug und allein um die Umstrukturierung im Bereich Premiere Film. Den nichts anderes als ein Filmabo hat der betreffende.
    Bei der Buli-Frage vertrete ist logischerweise eine Verschlechterung eingetreten und somit ein Recht zur Ausserordentlichen Kündigung gegeben.
    Bei der reinen Umstrukturierung Premiere Film in die 2 Teilbereiche Blockbuster/Enteraiment, wobei keine anderen Kosten anfallen, der Kunde mehr Sender sehen kann, es sicherlich nicht weniger neue Filme / Serien sehen kann, halte ich es für sehr fraglich.
    Die unzumutbaren Nachteile können behoben werden, indem man den Vertrag anpasst (§ 313 Abs. 1 BGB).
    Aufhebung kann nur verlangt werden, wenn der Vertrag nicht angepasst werden kann oder ein Festhalten am Vertrag trotzdem unzumutbar bleibt § 313 Abs. 3 S. 1 BGB).
    Bei Dauerschuldverhältnissen tritt an die Stelle des Rücktrittsrechts das Recht zur Kündigung, § 313 Abs. 3 S. 2 BGB
    und genau im Bereich Film sehe ich dieses als zumutbar an. Es ist sicher nicht eine freude, die alten Serien zu sehen, aber es fallen keine neuen Serien weg, vielmehr ist es ein Zusatzangebot.
    Von daher trifft der Vergleich mit den SMS auf die Buli zu, aber sicher nicht auf Kunden, die nur ein Filmabo hatten ohne Buli.
     
  3. carpo

    carpo Junior Member

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    Na ja, bisher gabs aktuelle Filme auf Film 1-7.
    Davon sind noch übrig 1-4. Film 5 und 6 wurden zu Filmfestival und Filmclassics, wo nur alte Kamellen und Wiederholungen kommen umfunktioniert. Kanal 7 ist komplett weggefallen und der Disneykanal nun wahrlich kein Ersatz für einen Filmkanal.

    Die nächste Kündigungsrolle dürfte mit dem Wegfall von Star kommen, der ja ersatzlos gestrichen wird.
     
  4. sherlok

    sherlok Junior Member

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    Welches Premiere allerdings nicht so sieht und bei Premiere Komplettkunden eine Kündigung ablehnt.
    Zum einen ist rein rechnerisch ein halber Kanal weggefallen (wurde hier auf dem Board schon thematisiert). Viel bedeutsamer ist aber das die Programmstruktur der "neuen" Kanäle nicht mehr den alten Kanälen Premiere 1 bis 7 entspricht. Dies mag für einige pisselkram oder kleinkariert sein, für andere ist es das nicht.
    Es ist rechtlich irrelevant wie du das siehst (es ist eigentlich nur für dich relevant). Entscheidend ist das subjektive Empfinden des einzelnen Kunden und für einige ist diese Kanal- und Programmumstrukturierung keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung. Und nur auf dieses kommt es an, bzw. ob der Vertrag auch geschlossen worden wäre, wenn diese Umstände vor Vertragsabschluss so bekannt gewesen wären.
    Im Zweifelsfall muss man halt glaubhaft versichern können, das dies so ist.

    Dann nimm als Beispiel das SMS mit 160 Zeichen jetzt nicht mehr möglich sind, sondern nur noch SMS mit 100 Zeichen, dafür aber zusätzlich MMS möglich sind. Für einige wiegt die Möglichkeit jetzt MMS versenden zu können, den Nachteil der verkürzten SMS auf, für andere nicht, da für diese MMS völlig uninteressant sind. Es mag zwar so aussehen, das es jetzt mehr Leistung (MMS war ja vorher nicht möglich) für das gleiche Geld gibt, nur ist für viele dieser "Zusatzdienst" völlig uninteressant.
    Genauso ist es bei der Kanal- und Programmumstellung. Es mag zwar etwas hinzugekommen sein, nur ist der damit verbundene Wegfall für viele deutlich entscheidender als das was hinzugekommen ist.
    Ich z.B. war mit P1-P7 deutlich zufriedener da es meinen persönlichen Sehgewohnheiten eher entspricht als das neue Konzept.

    TH
     
  5. Robert124

    Robert124 Neuling

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    Wenn ich mir den Paragraphen 313 aus dem BGB ansehe (Die unzumutbaren Nachteile können behoben werden, indem man den Vertrag anpasst (§ 313 Abs. 1 BGB) dann sollte das doch bedeuten, dass ich zumindest Anspruch auf die Umstellung auf Premiere Blockbuster habe. Das ich an den anderen Kanäle nicht interessiert bin, zeigt mein mehrjähriger Vertrag. Ich hatte immer nur Premiere Film abonniert und nie die früheren Themenkanäle.

    Es geht doch nicht nur um die Anzahl der Programme sondern um deren Inhalt. Schaut Euch einfach mal die Programmübersicht an und dann weiß ich wirklich nicht, wer Geld bezahlen will für Serien und Filme die vor Jahren bei den Öffentlich Rechtlichen oder bei den Privaten liefen. Das muss doch auch Premiere klar sein! Und wenn man sich nicht jetzt mit Premiere auseinandersetzt dann kündigt man eben komplett zum Ablauf des Abos
     
  6. kfschalke

    kfschalke Senior Member

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    Im Zweifel ist es die Frage, wie es ein Gericht sieht. Und da ist die Agumentation von Premiere eben nicht von der Hand zu weisen. Auch auf den Kanälen 5-7 liefen Serien und ältere Filme. Die findet man jetzt eben auf Filmclassic und Filmfest. Dazu kommt dann noch Nostalgie und eben für die Serien Premiere Serie und Krimi. Rein rechnerisch sind dat eben doch mehr Sender, als der halbe. Und ob da ein Gericht nicht schnell erklärt, dass da die Kündigung des Kunden als "kleinkarriert" zurückgewiesen wird, ist nicht von der Hand zu weisen.

    Was Premiere zu der Buli-Problematik sagt, ist hingegen aus meiner Sicht rechtlich nicht haltbar. Zuerst kostet Premiere 5 er Abo + Arena mindestens 5,00 meist ja (Sat-user) 10,00 Euro mehr, wie vorher. Dann kommt gerade bei Sat-usern die Receiverproblematik hinzu (gilt besonders für technische Laien, die wir ja alle sind)... Da sehe ich vor Gericht die Vorteile beim Kunden.
     
  7. kfschalke

    kfschalke Senior Member

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    auch auf Premiere 4-7 liefen oft alte Schinken und gerade auf Premiere 4 die Serien wie Lost etc. Da käme es wirklich mal darauf an, dies so zu vergleichen. Klar sind nun die Angebote auf 1-4 besser und aktueller, aber das waren die vorher auch!
     
  8. sherlok

    sherlok Junior Member

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    Natürlich sieht Premiere das als Verbesserung an (alles andere wäre auch marketingtechnischer Selbstmord) und für viele Kunden dürfte es auch eine Verbesserung darstellen, nur eben nicht für alle. Ich verstehe Premiere an dieser Stelle überhaupt nicht, sie sollten die kündigungswilligen Kunden gehen lassen (alles andere bringt nur schlechte Presse) oder ihnen (wenn man die Kunden halten will) attraktive Angebote unterbreiten.
    Vor allem diese fehlende Informationspolitik und die mangelnde Kommunikation zum (langjährigen) Kunden hat mich extrem verärgert. Warum wurde nicht allen Satkunden mit Bundesliga ein vernünftiges Angebot unterbreitet, warum wurde nicht jeder angeschrieben mit Hinweis auf die Umstrukturierung und mit Angeboten zur Aboumstellung?
    Ich als Kunde der schon seit DF1 Zeiten dabei ist - und der mehrere Programmreformen mitgemacht hat - komme mir schon sehr verarscht vor.
    Die einzige persönliche Reaktion seitens Premiere erfolgte auf meine außerordentliche Kündigung und zwar mit einer Verweigerung der Kündigung und mit einem weiteren Brief indem ich gebeten werde, doch bitte wieder eine Einzugsermächtigung zu erteilen, da ich dies ja vertraglich zugsichert hätte. Auf der einen Seite wird also auf einer genauen erfüllung der vertraglichen Pflichten bestanden auf der anderen seite nimmt Premiere es aber selbst mit seinen Vertragspflichten und vor allem Informationspflichten gegenüber dem Kunden nicht sehr genau.

    Die Frage die sich mir stellt (im Zusammenhang mit der Kündigung meines Komplettpaketes wg. Wegfall der Bundesliga) ist, wie weit ist Premiere bereit zu gehen? Werden sie im Zweifelsfall wirklich vor Gericht auf Erfüllung des Abovertrages (unter nichtanerkkenung der außerordenlichen Kündigung) klagen? Ich an ihrer Stelle würde das Risiko so einen Präzedenzfall zu schaffen nicht eingehen.
    Ich habe im übrigen mittlerweile die Smartcard zurückgesendet (obwohl Premiere die Kündigung nicht akzeptiert) um zumindest hier nicht in die Falle zu tappen, das ich ja die Dienstleistung weiter genutzt habe.


    TH
     
  9. thanner

    thanner Junior Member

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    Das Risiko dürfte äußerst gering sein. Allerdings werden Sie einige Schreiben eines Inkassobüros, einen Mahnbescheid (Wichtig: Widerspruch einlegen) und das Angebot eines Vergleiches bekommen. Ist bekannt wie oft P. überhaupt vor Gericht geht?? Habe hier bisher nicht's gelesen ...
     
  10. kfschalke

    kfschalke Senior Member

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    AW: Probleme bei Premiere-Kündigung

    Die Frage ob Premiere vor Gericht zieht, ist sicher nicht so einfach zu beantworten. Die nächste Frage wäre dann, wie oft Premiere Klage erhebt und nach Erwiederung deinerseits die Klage zurücknimmt. Wenn die schlau sind, dann suchen die sich ein paar "dumme" Kündiger, die es nicht vernüftig begründen, ziehen das durch und verkaufen es als Grundsatzurteil.
    Und genau da sehe ich die Problematik bei Premiere Film. In einem möglichen Gerichtsverfahren ist es die Aufgabe des Kunden, dann dazulegen, wo die Verschlechterungen sind und warum es nicht zumutbar ist, den Vertrag fortzuführen.