Pro7-Sat1-Sender liefern falsches 16:9-Signal?

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Ich schau ja nicht oft die Privaten aber gestern Abend hatte ich mal richtig Bock auf "Indiana Jones" auf Sat1. Aber was ich dort zu sehen bekam war ein Frechheit, ich dachte schon, ich hätte was an den Augen. Nicht nur, daß das Format mal wieder nur ein Sehschlitz war sondern auch die Bildqualität war total verschwommen, ich dachte schon, mein LCD hat den Geist aufgegeben. Wahrscheinlich schrauben die wirklich die Bit-Raten soweit es geht nach unten um ihr blödes HD+ zu verkaufen.

 

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Darüber wurde schon wo anders diskutiert: Das ist das uralte Master, das die Sender seit Jahren benutzen, deshalb die miserable Qualität - die auf dem HD-Sender übrigens keinen Deut besser war.

 

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moin,

Kerner danach sah auch total verschwommen und weich aus...



greets
johnny

 

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ProSieben sollte sich mal vom "Fünften Element" ein neues Master besorgen. Auch die x-te Wiederholung schaue ich mir deshalb nicht an.

 

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Bei der P7S1 (inkl. SIXX und vermutl. K1C und S1C) sehen viele SD 4:3 Filme und Serienfolgen (meist jene in LBX) seit einigen Monaten plötzlich sehr unscharf aus. Das liegt nicht am LBX Format oder an der Bitrate, denn die früheren Ausstrahlungen der gleichen Master sahen weitaus schärfer aus.

In der Regel betrifft es mehrere aufeinanderfolgende Episoden einer Serienstaffel (z.B. Numbers, Grey's Anatomy, Will & Grace, Party of Five) oder Filme wie z.B. die Indiana Jones Reihe. Ich entdecke alle paar Tage weitere SD Serien und Filme, die bei der Bildquali nicht mal den Mindestanforderungen von kleinen Lokalsendern entsprechen würden.

Ich vermute, dass die Unschärfe von einer schiefgelaufenen Umwandlung von den DigiBeta Bändern in ein Dateiformat fürs bandlose Archiv stammt. In dieses Datei basierte Archiv (der "Material Pool") wird seit Frühjahr 2009 nebst allem Neumaterial auch Stück für Stück Archivware aufgespielt. Dass bei P7S1 keiner diesen gravierenden Fehler bemerkt und korrigiert ist aber das Schlimmste an der Sache.

Und von den Bildproblemen der nHD Sendungen auf den SD Kanälen gar nicht gesprochen...

P7S1 Interview Mai 2009: Neues Playout-Center der Pro Sieben Sat 1 Produktion in Betrieb: „Es ist skalierbar und natürlich HD-ready“ - INFOSAT - Nachrichten - Info-Digital

 

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OK, aber das ändert nichts daran, dass ich beim digitalen Sat Empfänger am analogen Ausgang wieder WSS habe. Somit wird das AFD in WSS umgewandelt... ;-) OK, nicht bei allen, viele geben das nur mittels Scart-Schaltspannung auf Pin 8 aus. (0 V = 4:3, 6 V = 16:9)
Viele Receiver haben ja auch einen eigenen Teletext und dieser muss ja bei der digitalen Ausgabe auch in die Austastlücke eingesetzt werden.

Naja, anamorph war es nur in der Produktion. Der PALplus Encoder machte dann aus dem anamorphen Bild ein Letterbox, die "verlohrenen" Zeilen wurden in den schwarzen Letterbox Balken "versteckt". So war das Signal mit 4:3 kompatibel. Der PALplus Decoder decordierte die "versteckten" Zeilen wieder und fügte die wieder ins Bild ein, was theoretisch wieder ein anamorphes Bild gab, was aber natürlich vom TV-Gerät gleichzeitig korrekt entzerrt wurde. Das galt alles leider nur für das S/W Signal. Der Farbträger behielt die reduzierte Auflösung.

Das geschulte Auge erkannte übrigens die "versteckten" Zeilen in den (eben nicht mehr ganz) schwarzen Balken als blau/violetten Schimmer, der sich parallel zum Bildinhalt bewegte.

Es kann nicht nur sein, es war so! Die schweizer waren federführend bei der Einführung von PALplus und 16:9, sendeten damals aber noch nicht über Satellit. Mit der Einführung der digitalen Sat Übertragung (eine analoge gab es nie!) konnten sie PALplus für diesen Distributionsweg nicht mehr verwenden. Allerdings war es ihnen damals aus was für Gründen auch immer auch noch nicht möglich, anamorph zu senden. Aber die 16:9 Sendungen wurden immer mehr, bis im November 2008 alle Sendungen auf 16:9 umgestellt waren. Damit man nicht manuell aufzoomen musste (und vielleicht auch um den Murks zu vertuschen ) sendete man diese Letterbox-Kennung. Erst im Dezember stellte man dann auf anamorph um.

 

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Nö. Diese Unschärfe tritt seit dem neuen Playout-Center auf. Denn wie man auch auf den Hauptprogrammen der Gruppe sieht, hat das Bild nachgelassen. Grund: es wird von HD nach SD scaliert. So läuft es auch schon bei den beiden PayTV-Sendern. Dank halber Bitrate sieht es erst richtig verwaschen aus wenn das Master schon nicht so viel hergibt.

Edit: woher ich das weiß? Das Problem ist in Unterföhring bekannt und es wird so hingenommen. Außerdem kann ich es anhand von Aufnahmen rückverfolgen.

 

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Das SD Bild bei P7S1 hat sich bei nativem SD Material durch die Migration grundsätzlich nicht verändert, es sind nur einzelne SD Sendungen sowie sämtliches nHD Material, wo Probleme auftreten. Die P7S1 fährt die HD und SD SAWs ja weiterhin separat, nicht wie RTL/VOX/ARD/ZDF. Der SD->HD->SD Prozess bleibt uns noch erspart. Dies ergibt laut meheren Quellen (P7S1, IBM) insgesamt 16 SAW im neuen Playout Center.

Der Unterschied zu früher ist, dass HD Quellen seit Sommer 2009 bei der Ausstrahlung direkt von einem HD File heruntergerechnet werden anstatt dass man wie früher zuerst ein Zweitband in SD erstellt (welches dafür gute Bildqualität hatte). Die dabei entstehenden Treppenstufen im SD Bild wären mit anderem Equipment aber ohne Frage zu vermeiden. Kein anderer Sender hat dieses Problem in diesem Ausmass.

Dass z.T. beim HD->SD Downconvert auch eine Unschärfe auftritt, ist aber nicht durch die Skalierung zu erklären. Irgendwelche Videoprozessoren die unterschiedlich eingestellt sind funken da vermutlich noch rein. Im besten Fall bleibt die Schärfe voll erhalten.

 

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Hat jemand Prosieben mal angeschrieben und gefragt, ob sie davon wissen und ob sie daran arbeiten?

 

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Gestern lief auf SAT1 das Finale des Meisterkoch-Wettbewerbes.

Da war die Qualität echt hundmiserabel, und man konnte sehen, dass die Qualitätsverluste durch digitale Fehler entstanden sind, es waren so ne Art Artefakte zu sehen. Sowas muss besser gehen.