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Pro und Contra DAB

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von robiH, 24. April 2005.

  1. PCR

    PCR Senior Member

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    AW: Pro und Contra DAB

    5. BMW beispielsweise interessiert sich auch für DRM zur Telematikdatenübertragung.

    Noch was zur DRM-Versorgung. Die BBC und so langsam auch die DW testet nun den grossflächigen SFN-Betrieb. IMHO ist aber MFN wesentlich besser auf den LMK-Bändern geeignet und wird auch demnächst in Erprobung gehen.

    Es ist ja bei DRM noch längst nicht alles ausgereizt im momentanen Betrieb. Zukünftig müssen die Sendemodi wesentlich flexibler den Ausstrahlungsbedingungen (auch in der laufenden Sendung) angepasst werden. Und dann gibt es noch UEP (Unequal Error Protection). Dies ermöglicht eine Art von "graceful degredation". Die Holländer testen das mit ihren Sendungen aus Flevo. (Meine Dream stürzt dabei leider ständig ab)

    Eines sollte man sich allerdings abschminken: Eine ungestörte 24h Versorgung von RTL im 49mBand (6095MHz).

    Durchaus Chancen sehe im 26MHz Bereich für Lokalfunk. Das dies funktioniert zeigt ja das Campusradio.

    Grüsse
    PCR
     
  2. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: Pro und Contra DAB

    Ein Test auf Langwelle (Rußland) wär genial.

    Warum?

    Dafür gibts ja die 1440 und künftig die 279.

    Ja, und alle elf Jahre versorgt Erlangen die ganze Welt. Neenee, zu Zeiten des Sonnenfleckenmaximums funktioniert das mit dem 26MHz Lokalfunk nicht, zumindest, wenn alle 50km auf der gleichen Frequenz eine andere Funzel sendet.
     
  3. PCR

    PCR Senior Member

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    AW: Pro und Contra DAB

    MFN ist besser, weil die meisten Störungen sich immer nur auf einzelne Frequenzen oder Bereiche beziehen. (selektives Fading, Interferenzen, A3E usw.). SFN bring da nicht viel Vorteil. Ein automatisches Umschalten auf eine zweite Frequenz bzw. die Addierung der I/Q Daten einer zweiten Frequenz ist besser. Allerdings werden zwei Tuner benötigt. Das ist aber zukünftig sowie so sinnvoll, da der DRM-Standard auch vorsieht die Nutzdaten (Bandbreite) zu verdoppeln und auf zwei Kanäle zu verteilen. Diese müssen nicht unbedingt benachbart sein.

    Sicherlich kann es während des Sonnenfleckenmaximums zu Störungen im26MHz Bereich kommen. Bei den geringen Sendeleistungen dürfte es sich aber in Grenzen halten. Der Bereich ist deshalb vielleicht nichts für Kommerzradios, aber für Bürgerfunk, Campus usw.

    Grüsse
    PCR
     
  4. Andalus

    Andalus Senior Member

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    AW: Pro und Contra DAB

    Nein, das ist überhaupt keine schöne Sache. Ich finde den Lobby-Streit zwischen DVB-T und DAB generell ziemlich dämlich. In meinen Augen ist DVB-T besser für TV geeignet als DAB/DMB, umgekehrt ist DAB besser für Radio geeignet als DVB-T. Fernsehen muss für mich nicht uneingeschränkt mobil empfangbar sein. Sicher gibt es Anwendungsfälle für Fernsehen bei Hochgeschwindigkeit (Fernsehen im ICE, Fernsehen für Kinder auf der Rückbank bei langen Autofahrten), aber hierfür muss man halt auf Diversity-Systeme zurückgreifen, das klappt doch angeblich ganz gut. Immerhin holt DVB-T gegenüber DMB deutlich mehr an Datenrate raus, da kann DMB noch so mit seinem MPEG 4 protzen, dort ist immer noch bei 1,5MBps pro TV-Kanal Schicht im Schacht. Aber das hatten wir ja an anderer Stelle schon ausführlichst, das wollen wir hier nicht nochmal aufkochen.

    Genau. Meines Wissens steht noch nicht mal fest, ob der Bereich 87,5-108MHz überhaupt dann noch für Rundfunk genutzt wird.

    Erstens gibt es auch Beifahrer, zweitens gibt es auch eine stationäre bzw. portabel mobile Nutzung (Baggersee), wo es durchaus Sinn macht, Zusatzinfos anzuzeigen. Mit dem gleichen Argument könnte man auch den Radiotext auf UKW abschaffen.

    Richtig. Aber je höher die Frequenz, umso schwieriger wird es. Entsprechend unsinnig finde ich es auch, Hörfunk im L-Band zu veranstalten (1,4GHz). Einziger Vorteil ist hier noch die relativ klein ausfallende Antennenlänge (Radio für Handies etc...). Das wars dann aber auch schon. Bei DRM sehe ich wie gesagt v.a. Probleme in den niedrigeren AM-Bereichen durch Störungen. Wer mal mit einem AM-Programm (z.B. DLF auf Langwelle) durch die Gegend fährt, wird ein Lied davon singen können. Das geht beim Prasseln des Ottomotors los, das geht beim Heulen der Elektronik weiter, und setzt sich fort in Störungen von außen (Überlandleitungen, Ampelanlagen, ...). V.a. in Städten gibt es ein ziemliches Störpotenzial. Indoor kommen dann noch ISDN Anlagen, Handyladestationen, Computer, etc etc dazu, die alle nicht gerade dazu beitragen, dass ein vernünftiger Empfang möglich ist. Bei DRM heißt das: Aussetzer oder gar kein Empfang. Das sehe ich durchaus als Problem.

    Weil im Grunde jeder auf seinem Besitzstand beharrt und man erst mal ganz Europa an einen Tisch versammeln muss. Je attraktiver DRM wird, umso schwieriger werden die Verhandlungen über den raren LW/MW-Platz sein. Ich rechne so schnell nicht damit. Ebenso könnte man eine europaweite UKW-Zerobase fordern.

    Das wäre aber ein Bruch in der zunehmenden Digitalisierung. Sicherlich: der Lokalfunk wird wohl zuletzt von UKW weggehen, aber irgendwann WIRD UKW mal der Vergangenheit angehören, darüber bin ich mir fast sicher. Und dann bleibt für den Lokalfunk eigentlich nur DRM, zumindest vom jetzigen Standpunkt aus. Es sei denn, es gibt mehrere Lokalsender und diese schließen sich zu einem DAB Paket zusammen.
    Die aber örtlich völlig auseinander liegen. Wer Rennes empfängt, empfängt nicht Nürnberg und Erlangen. Und umgekehrt. Und wer nicht gerade in Rennes, Nürnberg oder Erlangen wohnt, empfängt keine der Stationen. Das ist ebensolcher Unfug wie wenn ich sage, über DAB gäbe es bereits mehr als 50 Programme. Ja wie, ja wo??? Deutschlandweit? Pro Region? Nee, also das ist ein Milchmädchenrechnung...

    Wie du siehst, nicht regulär auf Sendung, relativ oft noch im Analog-Betrieb und dank Störungen aus NRW und Südeuropa quasi nur mehr in Nordostdeutschland störungsfrei zu empfangen.

    Eine Minifunzel, die zwar tlw. erstaunliche Reichweite hat, aber im Grunde auch nur in Nordostdeutschland zu empfangen ist.

    Ja, und genau diese sind ab 18 Uhr quasi nicht mehr zu empfangen. Wo ist hier der Alternativsender, oder die Alternativfrequenz, die den Zeitraum 18-6 Uhr abdeckt?

    Dank Simulcast wohl nur in Berlin störungsfrei zu empfangen.

    Tests heißt es da... Die Sendeleistung ist entsprechend funzelig....

    Ich bleibe dabei: wer nicht gerade zwischen Berlin und Rügen wohnt, empfängt zu gewissen Zeiten nicht mehr als 2-3 Programme in DRM. Und selbst die empfangen nicht mehr als 5-6 Programme zu manchen Zeiten.
     
  5. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: Pro und Contra DAB

    Das wäre schade.

    Wer guckt schon beim hören die ganze Zeit aufs Radio. Da kann man ja gleich TV oder Internet hernehmen.

    Man muß ja nicht alles auf einmal machen. Man kann ja erst mal mit einer DRM-Zerobase auf Langwelle anfangen.

    Entweder das (26MHz) oder Lokalfunk in DVB-T-Inseln.

    Im Probebetrieb. Genausoviele Programme wie DAB im deutschen "Regelbetrieb".
     
  6. Andalus

    Andalus Senior Member

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    AW: Pro und Contra DAB

    Darüber kann man sich wiederum streiten. Ich empfange hier z.B. 9 DAB Programme, in München sind es derer 20 (ca.)...
    Aber darum geht es mir nicht. Mir ist sonnenklar, dass es bei DRM noch nicht *die* große Programmzahl jetzt schon geben kann [wurde auf KW nicht schon der Reglebetrieb ausgerufen?]. Aber dann darf man auch nicht von "jetzt schon" empfangbaren 20 Programmen reden. Das verzerrt doch die Sicht auf die Dinge bei Leuten, die das lesen und sich sonst nicht damit befasst haben.

    Summa summarum will ich damit nur sagen: DRM steht noch gaaanz am Anfang. Lass mal die ersten *richtigen* Empfänger verkauft sein und dann nochmal 1 Jahr ins Land gegangen sein, dann sehen wir weiter.
     
  7. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: Pro und Contra DAB

    Und DAB (zumindest in Deutschland) fast am Ende.
     
  8. Andalus

    Andalus Senior Member

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    AW: Pro und Contra DAB

    Richtig... Deshalb warten wir mal paar Jahre und gucken dann weiter. Wenn DAB dann immer noch nicht am Ende ist, und DRM sich etabliert hat, ist das doch fein, und wenn nicht, auch egal. Ich komm auch mit UKW zurecht...
     
  9. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Pro und Contra DAB

    DRM ist doch nix um UKW abzulösen. Leute, die jetzt KW hören, nehmen Schwankungen und Unwägbarkeiten des KW Empfangs hin und empfinden es als normal. Und so wird es bei diesen Hörern auch bei DRM sein. Wenn's mal ausetzt, ist das eben normal.
    Der UKW Normalhörer ist anders, er will seinen lokalen Sender hören, Tag und Nacht.
    Außerdem ist mir DRM zu stark reduziert und komprimiert. Für HiFi Musikgenuss ist das nix. Es stellt ganz klar eine Verbesserung von AM dar, aber nicht mehr. Wunder sollte man da nicht erwarten.
    DAB ist nunmal da und entwickelt, also sollte man es auch für Radio einführen ( und die Kapazitäten nicht für 352x288 TV verplanen)
    Konsequenz ist gefragt ! Wir haben bereits Millionen für DAB bezahlt, also gehört es jetzt endlich sauber eingeführt.
     
  10. PCR

    PCR Senior Member

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    AW: Pro und Contra DAB

    DRM ist ja noch lange nicht ausgereizt. Weder in der Robustheit, noch in der möglichen Klangqualität. Das erwartet uns noch in Zukunft:

    Grössere Robustheit durch SFN, MFN und UEP.

    Besserer Klang durch höhere Datenraten. Diese kann man erzielen indem die Bandbreite verdoppelt wird. Entweder werden zwei Nachbarkanäle zusammengelegt (in speziellen Bändern) oder der Empfänger besitzt zwei Tuner und empfängt zwei Komplementär-Kanäle auf unterschiedlichen Frequenzen.

    Wer schon mal in den DRM-Standard geschaut hat, der wird bestätigen können, dass er nochsehr viele Möglichkeiten bietet.

    Grüsse
    PCR