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"Privatsender blockieren digitale Kabeleinspeisung" - FALSCHE Überschrift!

Dieses Thema im Forum "DIGITAL FERNSEHEN - Die Zeitschrift" wurde erstellt von giovanni11, 11. April 2003.

  1. digiface

    digiface Foren-Gott

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    Hi,

    viele wollen auch nur fern schauen, RTL, SAT1, PRO7 alles da, langt doch! Viele wissen aber auch nicht, dass es anders geht, und viele haben auch Angst vor der Technik.

    Weil die Telekom die Preise, so wie ein Bekannter mir mitteilte 19,x% erhöhte, hat er sich ne Schüssel zugelegt, und war hin und weg, was er alles jetzt empfängt.

    Ich bin davon überzeugt, das in der Stat. der Satanteil viel höher ausfallen würde, wenn die Leutchen besser Bescheid wüsten, und nicht soviel Angst vor Technik hätten.

    digiface
     
  2. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    Das toleriere ich ja, und ich denke, dass toleriert jeder; nur, im Gegenteil: warum wird nicht generell toleriert, dass jeder für sich selber entscheiden kann, ob er Sat oder Kabel-Empfang möchte? Oder keines von beiden? Das ist die entscheidende Frage, nichts anderes. Ich z.B. muss dieses blödes Kabel-TV monatlich kaufen, auch wenn ich nicht will - und es auch nicht nutze, dazu ist es zu schlecht im Vergleich zu Sat - für meine Bedürfnisse. Da wird mit Anwalt gedroht etc. pp. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass ICH die Refinanzierung des Kabel-TV (mit)sichern müsste - für die private Firma ISH. Nur, warum sollte ich, wo ich nix davon habe? Sollen die ein gutes Produkt machen, dass trägt sich dann auch.

    Man schaue sich doch mal die Strukturen an: Finde mal eine Kabel-TV-freie Mietwohnung in den Ballungsgebieten der großen Städte. Das ist kaum möglich. Und wenn irgendeine Wohnungsgemeinschaft sich entscheidet, schaut der Mieter dumm aus der Wäsche, hat er doch keinerlei Mitspracherecht. Das ist schon schlimm genug, aber Lobbyisten wie die Anga legen noch eins drauf: Sie argumentieren im vollen Ernst gegen das freie Recht auf Sat-Empfang, verdrehen sogar Urteile mit Sätzen wie "Eine deutliche Begrenzung des EU-Rechts auf die Sat-Antenne hat das Landgericht Berlin jetzt verkündet" - was völliger Blödsinn ist, da es im besagten Berliner Urteil nur um den Anbringsort der Schüssel ging, nicht um die Schüssel selber. Die Anga argumentiert obendrein noch mit Sätzen wie "Mit dem Urteil in letzter Instanz wird im Interesse der Wohnungswirtschaft das Ercheinungsbild der Fassaden geschützt" (Zitate beide von Digitalfernsehen 4/2003, S. 81 oben), d.h. den schwarzen Peter für Sat-Verbote auf die Wohnungswirtschaft alleine zu schieben, greift zu kurz. Da "baggert" diese Kabel-TV-Industrie ganz heftig mit.

    Das mit den zufriedenen Kabel-Kunden ist ohnehin ein zweischneidiges Argument: Wenn wirklich soo viele zufrieden sind mit dem Angebot, dann wird eine Liberalisierung des Marktes ja den Kabel-TV-Anbietern gar nicht schaden: es würde ja nur ein Bruchteil auf Sat umsteigen.

    Übrigens, je mehr Zuschauer auf Digital-TV umsteigen (und sich mit Dingen wie Receivern, Verschlüsselungen, interaktive Anwendungen etc.) befassen, desto höher wird auch die Auflage von Digitalfernsehen sein - und damit auch z.B. die Anzeigenpreise, die erzielt werden können. Zur Zeit (schon einige Zeit, und immer noch...) ist aber der eindeutige Träger für Digital-TV der Satellitenbereich... winken
     
  3. Florian

    Florian Administrator Mitarbeiter

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    Stimme ich dir voll und ganz zu.
     
  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    @giovanni11
    also der absoluten Freiheit ist das auch so eine
    Sache... Wie soll den ein großes Wohnhaus aussehen wenn jeder sein Schüsselchen an die Fassade bohrt? Nicht jede Wohnung hat einen (Süd-) Balkon. Der Vermieter muß sich schon gegen solche Eingriffe in die Architektur wehren.
    Auf dem Balkon kann man die Schüssel ganz ordentlich verstecken. Und in der Regel wird dies auch vom Vermieter toleriert... Auch mit der freien Wahl beim Kabelfernsehen wirds wohl nix... In jeder größeren Stadt gibt 5-10 NE 4-Betreiber... Willst Du wirklich 10 Anschlußsteckdosen in der Wohnung haben?
    Technich ist zwar einiges machbar, aber auch sinnvoll?

    Gruß Eike
     
  5. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    @Eike
    Naja, der Verteiler kann ja auch außerhalb der Wohnung sein, d.h., es müssen ja nicht zehn Dosen in der Wohnung sein... (das Magdeburger Modell muss ja nicht Vorbild für alle sein...).

    Was die Schüsseln betrifft, das ist ja das Standardargument von Anga und Co.; nur, wenn das Kabel-Angebot gut ist (und, unter uns, wenn Konkurrenz herrscht, wird es besser - besser werden müssen, wenn es überleben will), dann werden viele ja sich keine Schüssel aufstellen wollen. Außerdem gibt es soviele Alternativen zu den bekannten "grauen" Schüsseln, denke ich.

    Was den Fassaden-Schutz betrifft, beschränkt er sich leider ja oft nur auf "Schüssel"-Schutz; ich kenne eine ganze Reihe an "Dingen", die die Fassade auch sehr unschön werden lassen - und darüber redet keiner (Sonnen-Marquisen in unterschiedlichsten Farben; Reklame-Schild z.B. von meiner Hausverwaltung - an deren Fassade, aber dennoch potthäßlich; leere Limokästen; schlecht oder schon ewig nicht gestrichene Außenwände und und und). Abgesehen davon, wenn es nur um die Optik der Fassade ginge, gäbe es ja nun wirklich jede Menge Alternativen, was den Anbringungsstandort von Schüsseln betrifft.
     
  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Also Dein idealer Fernsehempfang wäre glaube ich die gute alte Gemeinschaftsantennenanlage, nur eben mit Schüsseln. Man könnte ein analoges Grundangebot in das Hausnetz speisen und wer mehr will holt sich einen Satempfänger (analog oder digital) und genießt die Satvielfalt! Wird ja von vielen kleineren Vermietern so auch praktiziert.

    Noch mal zur "Kabelfreiheit": Schwierig! Sagen wir mal Du hast im Haus 5 Anbieter. Die Mieteranzahl pro Anbieter veringert sich, damit wird das Kabelfernsehen teurer statt billiger. Der Kunde wird dadurch auch nur verunsichert. Gerade ältere Leute kapieren so etwas nicht. Ich wohne übrigens in so einem PRIMACOM - MDCC Haus. Was meinst Du was es für Tumulte gab als die WOBAU MDCC durchsetzte, die PRIMACOM in der Nacht kam und die Leitungen wieder kappte, die MDCC mit Polizei wieder kam und so weiter... In unserem Haus ist es so, das das Hausnetz von der WOBAU betrieben wird und im Keller zwei Verteilerkästen sind. Also so wie von Dir vorgeschlagen. Konkurenz war das dennoch nicht, denn das analoge Angebot war 100% gleich. Auch der Preis. Daher konnte der Mieter es auch nicht nachvollziehen worum es eigentlich ging.

    Und mit den Schüsseln an der Wand? Möglichkeiten gibt es viele diese zu verstecken. Der gemeine Mieter bringt seine Schüssel so an wie es im passt. Und das ist meist sehr unschön.

    Gruß Eike
     
  7. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    Der gemeine Mieter bringt die Schüssel an den Ort an, an dem er es darf - und wenn es das Dach oder der Garten ist oder was auch immer. Das aber generell zu verbieten und ihm die Kabel-tv-Abnahme z.T. (je nach Kabel-TV-Vertrag etc.) vorzuschreiben, ist sicherlich keine Lösung. Dann doch eher vorschreiben, wo er die Schüssel anbringen darf - und dafür mit einem guten Kabel-TV-Angebot zu antworten. Dann werden viele Leute gar nicht erst eine Schüssel anbringen wollen/müssen.

    Ganz klar: Der von Dir beschriebene Weg mit der Gemeinschaftsantenne ist ein guter. Wenn man denn glaubt, Mietern die Schüssel verbieten zu müssen, dann sollte das doch eine Minimalvorschrift an die Anbieter sein... dadurch wäre ein gutes TV-Angebot gewährleistet und der Mißbrauch, für Free-TV-Sender Pay-TV-Gebühren zu kassieren wie z.B. für Fashion-TV oder Bibel-TV bei Primacom, wäre vermieden...

    Was diese Magdeburger Geschichte betrifft: Na, da geht es ja auch nicht um Wahlfreiheit und Wettbewerb, sondern nur darum, dass der eine Monopolist raus soll und durch einen anderen ersetzt wird. Jetzt versucht der ursprüngliche Monopolist, noch zu retten, was zu retten war, zumal sich beide nicht über die Übernahme des alten Kabelnetzes einigen konnten...

    Das Kabel-TV würde übrigens bei offenem Wettbewerb auf die Dauer sicher billiger werden; vgl. mal die Preise im Telefonbereich von vor 10 Jahren und jetzt. Damals staatliches Monopol, die ersten C-Netz-Telefone im vierstelligen DM-Bereich, Telefongebühren deutlich höher, Internet bzw. CompuServe oder gar BTX deutlichst teurer (auch die Endgeräte wie Telefon und Modem; kennst Du übrigens noch Akustik-Koppler breites_ breites_ )... Sicher, der Wettbewerb hat den Markt unübersichtlicher gemacht (auch für den Kunden), aber es ist günstiger und vielfältiger geworden.

    Es gibt sicher auch Argumente für Monopole - nur sind diese Monopole dann bitte staatlich und die Argumente sind gesellschaftspolitisch, aber niemals wirtschaftlich.

    <small>[ 13. April 2003, 22:22: Beitrag editiert von: giovanni11 ]</small>
     
  8. msascha

    msascha Neuling

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    Volle Zustimmung. Es schon interessant, wie sich trotz Privatisierung das ehemalige staatliche Kabelmonopol immer noch genauso verhaelt...
     
  9. Florian

    Florian Administrator Mitarbeiter

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    Ganz einfach: Im TV-Kabel gibt es nicht so etwas wie eine "Durchleitung" wie es beim Telefonkabel mit Telefonaten gemacht werden kann. Daher hat immer der Besitzer des Kabels das Monopol.
     
  10. amsp

    amsp Platin Member

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    ... und Monopole sind in einer echten Marktwirtschaft eigentlich unerwünscht. Nun ja, ernst war das offensichtlich nie gemeint. w&uuml;t