"Privatsender blockieren digitale Kabeleinspeisung" - FALSCHE Überschrift!

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Es würde das Kabel aufwerten und meiner Erfahrung nach schreit der Kunde nicht unbedingt nach neuen Angeboten , sondern frisst das was da ist.

Wenn das so ginge. sch&uuml

 

Man kann sicher über für und wider von z.B. Digital-TV diskutieren und auch über Pro und Contra Kabel-TV. Als ich 2000 durch Umzug auf Sat umstieg, war ich erst mal platt, wieviel da schon an Digital-TV existiert - und mit welcher Geräte-Auswahl. Unglaublich. Ich habe mich richtig "verarscht" gefühlt, wie wenig Kabel-TV brachte und mit welchen dümmlichen Ausreden die damals hinterherhinkten. Das äußerst Dumme ist jetzt, dass sich an der Situation nicht sooo viel geändert hat.

Der Vorteil von Digital-TV ist eben, dass jeder "seine" Programme schauen kann. Z.B. schaue ich öfter in Motor-TV und Nuvolari rein... klar, als Motosport-Interessierter...; in den letzten Wochen habe ich öfter mal nach Al Jazeera, Al arabia, Iraq-TV, Fox-News, Sky-News etc. geschaut.... D.h., nicht nur nach Zuschauer, auch vom Zeitpunkt her wechseln zumindest bei mir meine Favoriten. Abgesehen davon, auch der EPG ist eine ziemlich klasse Sache. Mögen DolbyDigital 5.1, 16:9 etc. was für besonders Interessierte sein (worunter ich mich auch zähle), so sollten doch oben benannte Dinge auch für Otto-Normalverbraucher von Interesse sein, oder?

Nur, und das ist der Punkt: Wie positioniert sich hier die Zeitschrift "Digitalfernsehen"? Meinungsbildung á la Anga oder FRK oder wie auch immer brauch ich nicht, lieber eine unabhängige Berichterstattung... Diese oben ja auch skizzierte Paketierung von Free-TV-Sendern ist z.B. ein echtes Problem, super kundenfeindlich. Primacom hatte ja damals versucht, z.B. Pro7 aus dem analogen Kabel zu schmeißen und für Digital-TV extra-Geld zu verlangen, obendrein noch unterschiedliche Pakete zu schnüren. Und wenn dann noch ein Sat-Verbot oder zumindest eine Sat-Behinderung für Mieter vorliegt? Darauf geht so eine Zeitschrift wie Digitalfernsehen leider nicht ein, sondern begnügt sich mit "Private TV-Sender blockieren..." oder einer eigentümlichen Stellungnahme von Anga, dass durch irgendein Berliner? Gerichtsurteil das EU-Recht auf Parabolantennen eingeschränkt sei - was absoluter Schwachsinn ist, dass sagt das Urteil in keinster Weise aus....

Es sind eine Menge Details bzgl. Kabel-TV-Bemerkungen, wo Digitalfernsehen noch sehr an sich arbeiten muss...

 

Die noch aus Black-Penny´scher(Christian von der Post) Zeit stammende Praxis, daß die Kabelbetreiber sich von 2 Seiten(Kabelkunde und Programmanbieter) finanzieren, müßte aufgegeben werden, zur Not per Gesetz. Dann würden auch die Privaten digital überall im Kabel sein.
So einfach wär das, aber da kommt ja Keiner drauf wüt
Gruß, Reinhold

 

Offensichtlich will niemand die Volksvertreter schmieren - die Lex Bertelsmann (EU-DMAC) hat man übrigens ohne Wippernzucken verabschieden, nachdem die Verlage wohl ein paar Milliönchen an die Abgeordneten "gespendet" haben.

 

Ganz unschuldig sind aber auch die Programmanbieter nicht - RTL Sat1 usw. sind mit der Analogtechnik sehr zufrieden ->das beschränkt den Markt auf überschaubare 34 Programme.

 

@giovanni11

wenn man Deinen Beitrag so liest, könnte der Eindruck entstehen, dass die Zeitschrift Digitalfernsehen eindeutig pro Kabel-TV ist. Das kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Imho berichtet Digitalfernsehen unvoreingenommen über digitale Fernsehen, egal ob per Sat, Kabel oder terrestrisch.
Der Empfang auf unterschiedlichen Wegen hat schon seine Vor- und Nachteile, da stimme ich Dir vollkommen zu. Auch das sich i.S. digitales Fernsehen per Kabel noch einiges Tun muß ist acuh klar.
Aber die Weichen für die Zukunft des Kabels sind gestellt. So bestimmt in NRW die Landesanstalt für Medien nur noch eingeschränkt die Kanalbelegung. In NRW wird in einigen Kabelnetzen Tele5 eingespeist, obwohl das Programm nicht in der Rangfolgeentscheidung der LfM-NRW berücksichtigt ist. Die LfM-NRW wird im Sommer über eine neue Rangfolge entscheiden. Solange wartet in NRW ish bei der Kanalbelegung ab. Außerdem kündigt ish für Herbst 2003 weitere Digitalprogramme an.
Was die Fremdsprachenprogramme angeht, 'kauft' die ish bei DigiKabel ein, die natürlich auch 'ihren' Preis für die Dienstleistung erheben.

Wenn Du Dich intensiver mit dem Thema 'Private blockieren digitale Einspeisung' beschäftigen willst, solltest Du mal die Referate auf der Seite der LfM-NRW lesen.

I.S. digitale Kabeleinspeisung hatte ich auch mal ProSieben und RTL angemailt. ProSieben antwortete, dass die mit den Kabelnetzbetreibern noch in Verhandlungen stehen. Man sei aber zuversichtlich, dass das Programm von ProSieben ab Sommer dieses Jahres digital in die Kabelnetze eingespeist werden könne. RTL antwortete; mit einer digitalen Kabeleinspeisung könne frühestens in einem Jahr gerechnet werden.

Daneben gibt es in ausgebauten Netzen von ish die Möglichkeit einer schnellen und im Vergleich mit T-DSL preiswerten Flatrate.

Zum Thema Infosat:
Infosat berichtet imho deutlich weniger objektiv als Digitalfernsehen. Die meinen, dass Sat generell besser ist, ohne genau auf die Thematik einzugehen. I.S. DVB-T glauben die sogar, das damit Kabel-TV und DAB sterben werden.
Die Situation in Berlin sieht da aber anders auch.
Es soll auch noch, vor allem ältere, Leute geben, die ihren Fernseher in gewohnter Weise bedienen möchten und sich nicht mit weiteren Geräten auseinandersezen zu müssen.
In Bonn gibt es immerhin 34 analoge TV-Programme in bester Qualität. DVB-T kann i.S. Programmvielfalt nicht mithalten.

Außerdem sind lt. Infosat generell TechniSat-Geräte am besten.

 

Ich hoffe ich wurde nicht mißverstanden: Ich würde es schon begrüßen wenn die Privatsender digital im Kabel wären. Ich hab selbst die D-Box und schaue ARD,ZDF und Premiere digital...
Die Mehrheit der KABELZUSCHAUER aber geht das am Allerwertesten vorbei... Und solange dies so ist, sind für die Kabelgesellschaften diese Kunden uninteressant. Stattdessen nutzt man neue Einahmequellen: Internet und Telefonie! In meiner Stadt mit ganz gutem Erfolg. Internet über Kabel ist günstiger und zuverlässiger als DSL, auch wenn das einige nicht glauben. Mein Kabelanbieter bringt vierteljährlich eine Kundenzeitung raus. Für Digi-TV wird gar keine Werbung gemacht! Stattdessen die Zusicherung das ANALOGE Programmangebot ständig zu erweitern.
Tja so sieht es aus.

Meine Prognose für das Digitalfernsehen für die nächsten 5 Jahre:

DVB-S:
setzt sich durch, die geneigten Sat-Zuschauer müssen sich eh Technik anschaffen und werden dies digital auch tun.

DVB-C:
spätestens Ende nächsten Jahres werden auch RTL und Co. digital im Kabel sein, der Zuschaueranteil wird aber nur sehr langsam steigen nähmlich nur um den Anteil wie PAY-TV sich durchsetzt.

DVB-T:
wird ein Flop...
Die Senderauswahl ist zu knapp. Da kann man gleich analog beim Kabel bleiben.

Ich hoffe ich täuche mich,
Eike entt&aum

 

DAS ist mein Eindruck; sonst hätte ich es nicht so formuliert. Allein schon die Formulierung der von mir genannten Überschrift von Digitalfernsehen deutet in die Richtung; und auch Andeutungen wie "In einem dem Magazin vorliegenden Brief hat der Privatsender RTL im Sommer letzten Jahres die digitale Einspeisung in die Kabelnetze sogar einem einspeisewilligen Netzbetreiber explizit untersagt", ohne auf konkreten Sachverhalt einzugehen; das Weglassen von Informationen (Beispiel "Doppelkassieren" von TV-Anbieter und Endkunde, wohl einmalig auf der Welt), das absolut ungenügende Betrachten von z.B. Marktgegebenheiten (Beispiel Vergleich Empfangswege in der ersten Ausgabe - kein Wort davon, dass es eine Menge Mieter gibt, die überhaupt keine Wahl haben, selbst wenn sie Sat bevorzugen würden); dass unkommentierte Wiedergeben von ANGA-Standpunkten; oder die paar Punkte, die ich oben bei Eröffnung des Thread genannt habe... das wird alles irgendwie übergangen bzw. gar nicht erst betrachtet.

Auch der Hinweis, dass z.B. ish die Fremdsprachenprogramme bei DigiKabel einkauft und die ihren Preis haben, ist ja gut und schön. Nur, der Endkunde sollte die freie Wahl haben. Hat er aber nicht (wenn er Mieter ist), wenn er Kabel-TV hat. Er darf dann kein Sat nutzen, und muss für etwas bezahlen, was er woanders "free" bekommt. Das ist einfach nicht korrekt; außer einer einmaligen Freischaltungsgebühr kann es auch keinen sachlichen Grund geben, warum Free-TV-Sender wie Pay-TV-Programme monatlich bezahlt werden müssen. (bei ish kosten Rai 1-3 3,50 EURO monatlich, zusätzlich zu den monatlichen 14,50 EURO. Das ist schon sehr hefig, zumal ich auf Hotbird noch die Mediasat-Sender, div. Rai-Sender etc. "free" habe - und Formel 1 auf Rai 1 ist auch bei Kabel-TV nicht enthalten)...Solche, eigentlich selbstverständlichen Betrachtungsweisen werden von Digitalfernsehen weggelassen.

Auch z.B. beim Bericht von Digitalfernsehen über die Einführung von DVB-T in Berlin und den dortigen Problemen musste ja mit einer Bemerkung "garniert" werden, dass das (analoge) Kabel-TV viel leichter für den Kunden nutzbar sei als DVB-T mit diesen ganzen Receiver-Problemen... einfach eine überflüssige Bemerkung und ein Vergleich von Äpfel und Birnen (natürlich ohne Hinweis, dass der DVB-T-Receiver-Preis u.U. den Kabel-TV-Preis innnerhalb eines Jahres rausgeholt hat).

Die Technologie Kabel-TV ist sicher enorm gut, keine Frage. Aber, sorry, mit den jetzigen (wirtschaftlichen und politischen) Strukturen sicher nicht, und eigentlich erhoffe ich mir von der Presse (z.B. Digitalfernsehen) hier ein Eintreten für den Endkunden.

Unabhängig davon, erst mal vielen Dank für den Link, da werde ich mal etwas rumstöbern (d.h., ich habe schon jede Menge von Anga, f.u.n., Recht auf Satschüssel etc. etc.).

 

Also, wenn Kabel-TV sich durch Leistung am Markt präsentiert und der Endkunde zwischen Alternativen frei entscheiden kann, was er nimmt - dann ist es ja wunderbar. Das Beispiel mit dem Internet kann also nur begrüßt werden (Konkurrenz zw. Kabel-TV, DSL von verschiedenen Anbietern und sogar ISDN, analog - reicht ja für einige. Nur, im Kabel-TV-Bereich gibt es zumindest in recht großen Bereichen Monopolmärkte gegenüber dem Endkunden, die diesem keine Wahl lassen und in vielen Fällen die Abnahme (=Kauf) vorschreiben (Mieter).

Die Vorhersage (DVB-C und DVB-S) teile ich, wobei dies auch aus Unwissenheit der Zuschauer geschieht. Wie gesagt, als ich im Sommer 2000 von Kabel-TV auf Sat wechselte, war ich einfach platt, wie vielfältig und weit Digital-TV ist. Ich habe den Kabel-TV-Broschüren geglaubt, dass Digital-TV eine "ferne, ferne" Zukunft sei. Dabei ist es ja nicht nur die Menge an TV-Sendern, sondern z.B. so nette Dinge wie EPGs, die durchaus für den "Normalo" interessant sind ... wenn man davon nur wüßte. Wie gesagt, bis 2000 wußte ich nichts davon... und ich habe immer wieder mal bei meinem Kabel-TV-Anbieter vorbeigeschaut...

Bei DVB-T denke ich, dass es für mobile Geräte vielleicht mal einen Markt geben könnte... irgendwann... vielleicht...

 

@giovanni11

woraus schliesst Du, dass die Zeitschrift 'Digital Fernsehen' bevorzugt über Kabel-TV berichtet. Imho kommen die anderen Empfangswege nicht zu kurz. Im Gegenteil: Digitales Fernsehen berichtet unvoreingenommen auch über Sat und DVB-T.

Klar hat Sat in Sachen Programmvielfalt die Nase deutlich vorn. Aber nicht für alle ist das das wichtigste.

Wenn ich Deine Beiträge so lese, habe ich den Eindruck, dass Du Dir eine eindeutige pro Sat Berichterstattung willst. Aber eine solche Zeitung gibt es.
Ich habe Digitales Fernsehen abonniert, weil Digital Fernsehen nicht hauptsächlich über Sat berichtet, sondern eben auch über Kabel-TV und DVB-T.
Und ob Du nun 'Digital Fernsehen' kaufst, bleibt voll und ganz Dir überlassen.
Würde Digital Fernsehen ausschliesslich nur über den Satempfang berichten, hätten die einen Abonennten weniger.
Außerdem gibt es schon eine Zeitung, für die der Satempfang das einzig Wahre ist.