Privat-TV (RTL, Sat.1 usw.) in der DDR ?

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AW: Privat-TV (RTL, Sat.1 usw.) in der DDR ?

In der DDR wurde z.T. ein sehr hoher Aufwand zum Empfang der Westsender betrieben, zum Beispiel durch Parallelschalten mehrerer Yagis.
Hier noch ein interessanter Bericht der Tagesthemen aus der damaligen Zeit, in dem auch einige der imposanten Antennenanlagen gezeigt werden:
ARD Tagesthemen (80er): Bericht über Westempfang in der DDR - YouTube

Bei Tropo konnte ich übrigens hier am Standort (süd-östlich von München) den Sender Sonneberg empfangen - das war allerdings schon nach der Wende, sprich es handelte sich um die ARD

 

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Meine Antenne für SAT 1 Kanal 25 Berlin habe ich aus Suhl geholt und die war extra für Kanal 25 und über 3 Meter lang. Dann natürlich noch Antennenverstärker und Kanalverstärker.
Ich war der einzige hier der SAT 1 empfangen konnte und unsere Nachbar kamen öfters zu Besuch.
Und einige Monate nach der Montage haben die die Sendeleistung erhöht und die Antenne war überflüssig.

 

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Du hattest dann aber mit der Antenne das Topbild!

 

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Ja klar. Da war HD+ ein Scheißdreck gegen.

 

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Und was habt ihr geguckt? Ich denke mal "Glücksrad".
Da waren die Ossis besonders scharf drauf.

Bis Hugo Egon Balder auf RTL mit "Tutti Frutti" kam.

Ich denke mal, dass die Quote durch die großflächigen Kabelnetze mit
geduldeten Satellitenschüsseln in den 80ern im Osten größer war als im
Westen. Nach meiner Erinnerung gabs anfangs Einsplus, 3sat, Sat1 und RTL.

Da musste man ja dort noch Gebühren für die Schüsseln zahlen!

 

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Glücksrad kam erst später.

 

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Ich habe die in Schwerin empfangen können. RTL gabs glaube ich aus Hoebeck und Sat1 aus Berlin (ja richtig aus Berlin Kanal 25 oder so) Als Antenne diente eine 4,5m lange Yagi die ich extra für einen bestimmten Frequenzbereich gebaut hatte. Dazu ein Kanalverstärker direkt an der Antenne. Der Eingangstransistor wurde auf niedrigsten Rauschfaktor ausgesucht, dazu etliche Sperrfilter um die Ortssender zu unterdrücken.
Selbst VT ging damit problemlos. ZDF dagegen vom Ortsender habe ich ganz schlecht empfangen da die Reflexionen zu stark waren.

 

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.....war zwar nicht in der DDR.....

aber ich erinner mich das die 1 kW SAT.1 Funzel K 44 Düsseldorf/Neuss, Standort Lausward bereits in 8 km Entfernung gestört war durch

1. K44 SW3 Bad Marienberg
und
2. K44 Genk/Belgien.

... war echt ne qual.... und die 100Watt SAT.1 Funzel Essen auf K12 nur sehr verschneit und absolut empfangslagenbedingt in 40 km entfernung überhaupt noch machbar war....

 

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Wenn wir es schon von den 100W-Funzeln haben: die hatten nicht den Zweck, wirklich empfangen zu werden. Vielmehr war es ein Trick, das Programm "ortsüblich" zu machen, wodurch es dann ohne Kosten für den Programmanbieter ins Kabelnetz eingespeist werden musste. Aus diesme Grund waren diese "Funzeln" meistens in den Orten, wo Kabelkopfstationen waren. Da das Ausgangssignal dieser (damals komplizierten) Kopfstationen teilweise sogar per Richtfunk an andere Orte übertragen wurde, hatten die Programmanbieter für relativ wenig Geld eine große Reichweite.
In Flensburg gab es "damals" übrigens 4 solcher Funzeln auf dem Dach des Fernmeldeamts. Seit der DVB-T-Einführung gibts da keine Privatsender mehr.

 

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Zu DDR Zeiten gabs aber im Westen noch keine Kabelnetze (in der DDR aber schon Mitte der siebziger Jahre).