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Premiere UMSONST !Kein Witz und LEGAL !

Dieses Thema im Forum "Sky - Technik/Allgemein" wurde erstellt von Stinkfus, 21. März 2003.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    DER FAIRCOM-FLOP

    Warten, ärgern, zahlen

    Von Mario Gongolsky

    Das Bonner Unternehmen Faircom lockte seine Kunden mit einem tollen Angebot: Handy-Telefonie ohne Grundgebühr und dazu ein kostenloses Premiere-Doppelabo. Der Deal platzte, niemand will schuld sein - aber die Kunden sollen zahlen.


    AP

    Mobiltelefonie: Teurer Spaß, der Billigheimer boomen lässt


    Das Frühlingsangebot auf www.handy-pak.de sorgte für glänzende Augen bei Schnäppchenjägern: Wer einen 24-Monate-Handyvertrag mit der Firma Talkline abschließe, stand da zu lesen, erhalte eine Gutschrift über die anfallenden Grundgebühren. Als Dankeschön für den faktisch kostenlosen Handy-Handel gäbe es dazu das Zwölf-Monats-Premiere-Sport- und das Film-Abo zum Nulltarif und oben drauf einen passenden DVB-Receiver für nur 20 Euro. 10.000 Kunden wollten da sofort zugreifen. Heute heißt es: Warten, ärgern, zahlen!
    "Ich habe mir das ganze Kleingedruckte durchgelesen und keinen Haken an der Sache gefunden", versicherte Gerhard Grabe (Name geändert) seinem Freund am Telefon. Dem ungläubigen Staunen der beiden Schnäppchenjäger folgten zwei Vertragsabschlüsse mit der hinter Handy-Pak stehenden Firma Faircom. Grabe, ein Medizinstudent, freute sich über das überflüssige Handy und noch viel mehr über das nach drei Wochen eingetroffene Paket mit dem Kabelreceiver und den zwei Premiere-Smartcards - das eigentliche Lockmittel in dem sonderbaren Angebot.

    Allzu lange währte die Freude aber nicht: Während die Gutschriften für den Handyvertrag auf sein geschundenes Konto tröpfeln, zahlt der junge Mann nun monatlich 36 Euro an Premiere, denn das ist die Abogebühr für die zwei Premiere-Pakete. Auf eine Gutschrift hierfür wartet er bislang vergebens: "Da fällt diesen Sommer so mancher Biergartenbesuch leider aus".

    Seinem Freund erging es anders, aber auch nicht besser. Auch er ist heute stolzer Handybesitzer, doch von einem Premieredekoder fehlt jede Spur. Er schrieb jede Support-E-Mail-Adresse an und bedrängte entnervte Callcenter-Mitarbeiter, ohne nennenswerten Erfolg. Im Internet füllen sich derweil die Diskussionsforen rund um Premiere mit den Berichten enttäuschter Kunden. Für sie alle ist der Fall klar: Die Firma Faircom in Bonn ist hierfür verantwortlich.

    Das Geschäftsmodell: Faircom im Kartenhaus

    Doch ist ein kostenloses Premiere-Abonnement für einen Händler finanziell überhaupt machbar? Stefan Hofmeir, Chefredakteur der Zeitschrift "Digital-Fernsehen", hat eine Vermutung, wie das Geschäftsmodell aussehen könnte: "Wenn man zwei Einzel-Abonnements zum Sport- und zum Filmpaket abschließt, dann erhält man eigentlich auch zwei Receiver."

    Faircom liefert seinen Kunden jedoch nur einen Receiver mit zwei Smartcards. Sorgt die Summe aus Talkline- und Premiere-Händlerprovisionen für eine Kostendeckung, liegt der Faircom-Gewinn offenbar im Abverkauf überzähliger Kabelreceiver - wenn man die schnell genug verkauft bekommt.

    Die Geschäftsführung von Faircom stand weder für persönliche, noch für telefonische Auskünfte zur Verfügung. Auch die Pressesprecherin wiegelte ab und vertröstete auf eine schriftliche Stellungnahme, die jedoch nicht erfolgte.

    Faircom-Kunden ist diese Spiel von Ausreden, Versprechungen und Vertröstungen sattsam bekannt: Wenn die Abogebühren nicht erstattet wurden, liegt das mal an Problemen in der Datenbank, manchmal sind auch einfach keine Scheckvordrucke mehr vorhanden. In mehreren E-Mails und einem Newsletter wettert Faircom gegen seinen Geschäftspartner: Premiere sei nicht bereit, die noch nicht bedienten Faircom-Kunden zu dem im März genannten Konditionen zu beliefern. Premiere sei schuld und man möge sich bei Premiere-Geschäftsführer Kofler und seinem Vertriebschef persönlich beschweren. Sogar deren E-Mail-Adressen wurden vermerkt.

    Bei Premiere in München will man davon nichts wissen. Bereits Ende Februar habe man alle Händler von Lieferschwierigkeiten bei DVB-Receivern des Herstellers Galaxis informiert.

    "Außerdem haben wir Faircom darauf hingewiesen, dass sich unsere Provisionsstrukturen zum 1. April verändern würden. Daraufhin hat sich Faircom offensichtlich entschlossen, möglichst schnell möglichst viele Abos mit Receivern zu vermarkten, über die faircom zu diesem Zeitpunkt gar nicht verfügte", erklärt Premiere-Unternehmenssprecher Dirk Heerdegen den Bruch mit Faircom "Ein erkennbar unseriöses Angebot, zumal jeder unsere Handelspartner Abos in Verbindung mit vergünstigten Receivern anbieten darf, wenn er auch tatsächlich über die Receiver verfügt."

    Und es geht noch weiter: "Außerdem hätten dem Kunden von Faircom zwei Digital-Receiver zugestanden, Faircom lieferte aber nur einen, kassierte jedoch die Vermarktungsprovision für zwei. Das ist eine Verletzung unserer Verträge mit Händlern."

    Genau an diesem Punkt beginnt das Zerwürfnis zwischen Premiere und Faircom - und das auf Sand gebaute Geschäftsmodell beginnt zu krümeln: Abos mit subventionierten Receivern dürfen nach Angaben von Premiere nur dann aufgenommen werden, wenn in den Vertrag die Receiver-Gerätenummer eingetragen wird. Das aber wäre Faircom nicht möglich gewesen, wenn jedes zweite Gerät statt beim Kunden in den Verkauf gehen sollte.

    Feilen am Image: Vertrag ist Vertrag?

    Kein Wunder also, dass Premiere prüft, gegen Faircom wegen Betruges vorzugehen. Doch gegenseitige Schuldzuweisungen helfen den unter falschen Versprechen angelockten Neukunden nicht weiter. Wird Premiere weiter für die Faircom-Abos kassieren, obwohl der Verdacht im Raum steht, dass diese unter zweifelhaften Umständen zustande kamen?

    "Wir unterbreiten den Kunden individuelle Angebote", verspricht Heerdegen. Faircom-Kunden, die nachweislich keine Gebührenerstattungen erhalten haben, werde Premiere besondere Angebote unterbreiten. Kunden, denen diese Angebote dennoch inakzeptabel erscheinen, werde man auf Kulanzbasis die Möglichkeit einer vorzeitigen Vertragsbeendigung einräumen.

    Faircom-Kunden, die bislang weder einen Receiver noch eine Smartcard erhalten haben, sollen ebenfalls von den besonderen Angeboten profitieren können. Unter einer besonderen E-Mail-Adresse werden sich leer ausgegangene "Faircomler" registrieren lassen können. "Bis Ende dieser Woche", hofft Heerdegen, "sollten die Angebote stehen und auch alle Verfahrensfragen hausintern geklärt sein."

    Ebenso wie Premiere hat auch der Mobilfunkanbieter Talkline aus Elmshorn seine Geschäftsbeziehung zu Faircom beendet.

    Von dem Angebotsbundle erfuhr man durch die hohe Zahl von Kartenanträgen. Thomas Stormanns, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Talkline, zieht bereits Konsequenzen aus dem Faircom-Angebot: "Viele über das Faircom-Angebot angelockte Kunden beschwerten sich bei uns über eine schleppende Auslieferung." Die Handys mussten von Faircom auf dem freien Markt beschafft werden. Doch auch Talkline sah schon Ungemach auf sich zurollen: "Wir wollen ja nicht einfach Handykarten verkaufen, sondern Kunden gewinnen, die tatsächlich Gesprächsumsätze generieren."

    Jedenfalls kürzte Talkline die Provisionszahlungen kräftig, um Faircom zu bewegen, unverzüglich Handys an die neuen Kunden auszuliefern. Zu wenig Provisionen von Talkline, zu wenig gelieferte und bezuschusste DVB-Receiver von Premiere ließen den großen Gratis-Coup der Firma Faircom platzen. Doch in Zeiten, in denen Geiz angeblich geil ist, dürfte die nächste sensationelle Kreuz- und Querfinanzierungsidee schon irgendwo ausgebrütet werden - und längst nicht immer zum Vorteil des Kunden.


    Quelle: Spiegel Online
     
  2. digitalreceiver24

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    Tchja, irgendwie war mir das schon vorher klar.

    Ich denke Faircom hat jetzt ein Problem winken
     
  3. orf-fan

    orf-fan Gold Member

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    hier die mail von premiere vom 29.6.:

    Sehr geehrter Herr XYZ,

    vielen Dank für Ihre E-Mail. Gern beantworte ich Ihre Frage zu Faircom.

    Sie haben sich mit einem Schreiben von der Firma Faircom an uns gewandt und
    um eine Stellungnahme zu den dort geäußerten Vorwürfen gebeten. Zunächst
    entschuldigen wir uns, dass wir erst heute auf Sie zukommen. Leider sind uns
    bis dato Ihre Daten - ebenso wie die einer Vielzahl weiterer Interessenten -
    nicht bekannt gewesen. Faircom hat die Daten nicht an uns übermittelt. Auch
    ansonsten halten wir das Geschäftsgebaren von Faircom für mehr als
    fragwürdig. Deshalb haben wir die Zusammenarbeit auch beendet und prüfen
    derzeit, wegen des Vorwurfs des Betruges gegen das Unternehmen vorzugehen.

    Nachforschungen und Testkäufe brachten ans Licht, dass das Faircom-Angebot
    einen eindeutigen Vertragsbruch seitens Faircom darstellt. Jeder Premiere
    Händler ist damals wie heute verpflichtet, die beworbenen PREMIERE SPORT und
    PREMIERE FILM Abos mit je einem Digital-Receiver auszugeben. Faircom hat
    sich offensichtlich dafür entschieden, einen der beiden Receiver auf eigene
    Rechnung zu "versilbern", unsere Vermarktungsprovision aber für beide
    Receiver zu kassieren.

    Darüber hinaus haben wir Faircom bereits Anfang März auf
    Lieferschwierigkeiten hingewiesen, die nicht durch Premiere verschuldet
    wurden. Trotzdem hat Faircom weiter Abonnements und Receiver angeboten,
    obwohl Faircom gar nicht über die entsprechende Ware verfügte. Auch die
    Meldung von Kundendaten zur Prüfung durch Premiere - erst dann kann ein
    Abonnement regulär zustande kommen - hat Faircom unterlassen. Nicht zuletzt
    dieses vertragswidrige Verhalten führte zur Kündigung des Händlervertrags
    mit Faircom.

    Was die von Faircom geschilderten Konditionsänderungen betrifft, können wir
    Ihnen versichern, dass sich an unseren Abopreisen nichts geändert hat und
    wir jedem Interessenten unsere Pakete heute zu den gleichen Preisen anbieten
    wie im März: PREMIERE FILM und PREMIERE SPORT kosten im Jahresabo
    unverändert je EUR 20,00 monatlich. Angepasst haben wir zwischenzeitlich
    lediglich das Provisionssystem für Premiere Händler - ein absolut üblicher
    Vorgang, von dem Sie als Endkunde nicht betroffen sind.

    Neben all diesen Erklärungen zu den von Faircom leider nicht vollständig
    dargestellten Sachverhalten geht es uns nun aber vor allem darum, eine für
    Sie befriedigende Lösung zu finden. Was die Klärung des Vertrages zwischen
    Ihnen und Faircom betrifft, können wir Ihnen leider nicht helfen und
    empfehlen Ihnen, sich mit Faircom in Verbindung zu setzen.

    Was wir Ihnen bieten können, ist ein außergewöhnliches Angebot. Sicher
    werden Sie verstehen, dass wir Deutschlands schönstes Fernsehen nicht
    verschenken können. Wir bieten Ihnen aber aufgrund der besonderen Umstände
    bei Abo-Abschluss bis zum 31. Juli 2003 ganz besonders attraktive
    Konditionen. Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an
    die kostenfreie Rufnummer 0800/453 4545. Nennen Sie dort das Stichwort
    "Fairplay" und lassen Sie sich überraschen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf
    und würden uns freuen, Sie schon bald bei Premiere begrüßen zu können.

    Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sonntag.

    Viele Grüße aus Hamburg

    xxx
    Premiere Service Team


    na da bin ich mal gespannt was die für ein supertolles angebot haben breites_

    <small>[ 30. Juni 2003, 07:27: Beitrag editiert von: Florian ]</small>
     
  4. daserwachen

    daserwachen Junior Member

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  5. Hallo Spencer

    Hallo Spencer Junior Member

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    Wenn ich mir die Postings so durchlese kann ich der folgenden Einschätzung nur zustimmen

    Hier natürlich auch die Quelle:

    Na sowas !

    Tja, bei den Leuten die das Angebot angenommen haben war wohl nicht nur Premiere umsonst sondern auch die gesamte Schulzeit

    <small>[ 30. Juni 2003, 08:41: Beitrag editiert von: Hallo_ Spencer ]</small>
     
  6. FilmFan

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    Auf (staatliche) Subventionsmodelle basiert bei uns aber (leider) die halbe Wirtschaft. Aber vielleicht sehen unsere Politiker das irgendwann auch einmal ein.
     
  7. digitalreceiver24

    digitalreceiver24 Platin Member

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    Und daß es bei der staatlichen Subvention auch nicht funktioniert sehen wir ja an der Arbeitslosenzahl... durchein
     
  8. Hallo Spencer

    Hallo Spencer Junior Member

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    Und wo funktionieren die ?
     
  9. Gag Halfrunt

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    Also wenn Du jetzt die DDR gemeint hast, dann gebe ich Dir Recht. Deren Wirtschaftssystem ist u.a. auch an den hohen Subventionen zugrunde gegangen.

    Bei uns macht das nur einen verschwindend kleinen Teil aus, der zudem lediglich Nachteile ausgleichen und damit ein wirschaftliches Gleichgewicht fördern soll.

    Immerhin hat sich die BRD ja "soziale Marktwirtschaft" auf die Fahnen geschrieben, nicht "brutale". Denn dann hätte man schon vor Jahrzehnten u.a. den Bergbau in Deutschland einstellen und einen Großteil der Handwerker und Bauern direkt erschießen lassen sollen, weil sie gegen die ausländische Konkurrenz nicht ankommen.

    Gag

    PS. Bitte entschuldigt meine Lakonik.
     
  10. FilmFan

    FilmFan Lexikon

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    Ich habe nicht behauptet, daß sie funktionieren (außer für die oberen Etagen) - ganz im Gegenteil, ich habe ja die (wohl vergebliche) Hoffnung geäußert, daß unsere Politiker das irgendwann auch einmal einsehen.