Premiere Sport mit allen Receivern - warum eigentlich nicht?

Anzeige

Irgendwie hatten wir das Thema schonmal.

Sicher ist es für Premiere möglich dies umzusetzen.

Aber zum einen möchte Premiere möglichst viele Kunden mit großen Abos. Also am liebsten Super oder Komplett.
Eine Vermarktung Sport ohne Wrestling für Receiver, über die man die anderen Pakete nicht vertreiben kann/darf, wirkt diesem Ziel eher entgegen.

Zum anderen unterschätzt Du glaube ich den Aufwand.
Es müsste:
- eine Ausplittung des Sport Abos (mit/ohne Wrestling) geben - sowohl technisch (Freischaltung/Feedvergabe) also auch organisatorisch (EDV-technisch)
- in der Premiere EDV hinterlegt werden, dass PayPerView-Bestellungen und die Bestellung für das Abo nicht möglich sind
- die Agents müssten geschult werden, um erklären zu können, warum dieses und jenes nicht mit nicht zertifizierten Receivern abonniert werden kann (passiert dies nicht, werden sie von den Kunden durch den Hörer gezogen)
Das ist sicherlich alles möglich. Aber je nach Technik/EDV/Schulungsaufwand sehr aufwändig.
Aus Premiere-Sicht dürfte sich dies kaum lohnen. Nach dem, was man hier und anderswo liest, gibt es zwar viele, die die zertifizierten Receiver nicht mögen, aber im Verhältnis nur wenige, die diese ganz verweigern, auch wenn dies 'kein Premiere' heißt. Die meisten stellen sich dann doch noch einen billigen zertifizierten Receiver für Premiere hin.

 

lach wie wäre es den mit einem Film Abo für nicht zertifizierten Geräte bei dem man nur Filme ohne Altersbegrenzung sehen kann? Das wäre doch der Renner!

Nun mal im Ernst der Vorschlag ist undurchführbar.
Außerdem hat ja die Zertifizierung nicht nur was mit dem Jugendschutz zu tun.
Mal angenommen Premiere ändert was an seinem Verschlüsselungsverfahren (soll ja schon mal vorgekommen sein ) dann muß Premiere garantieren das es auf allen geeigneten Box läuft. Sonst können die Kunden ihr Geld zurück fordern und sofort kündigen (ohne Kündigungsfrist). Akzeptieren sie nun ein Abo mit jedem beliebigen 0815 Receiver müssen sie sicherstellen das Premiere mit jedem Receiver zu empfangen ist.
Merke:
Zertifizierung bedeutet nicht nur negatives (Jugendenschutz , Kopierschutz, sondern auch eine technische Überprüfung ob der Receiver wirklich zu 100 % zum Empfang von Premiere geeignet ist. Mit anderen Worten Premiere garantiert das mit diesem Receiver auch in Zukunft die Entschlüsselung klappt. (für technische defekte an dem Receiver ist natürlich der Hersteller haftbar und nicht Premiere).

Klar werden jetzt von dir Argumente kommen wenn es nicht mehr geht ist das mein Risiko.... .Aber dem ist rechtlich nicht so. Was denkst du warum z.B. beim Alphacrypt nur damit geworben wird geeignet für deutsches Pay TV? Zum einen dürfen sie nicht schreiben geeignet für Premiere weil es das nicht ist und zum anderen schließen sie damit Garantieansprüche aus sollte es irgendwann nicht mehr gehen.

 

Hinzu kommen noch seltene Ausnahmefälle. Beim Wechsel der Verschlüsselung musste anscheindend auf den neuen Karten erstmal alles freigeschaltet werden, um den Wechsel reibungslos über die Bühne zu bekommen. Es kann aus irgendwelchen Gründen wieder mal nötig sein, dies zu tun. Premiere hätte dann ein echtes Problem...

 

Und deswegen verzichtet man auf Kunden mit mittleren Abogebühren? Das musst Du mir jetzt aber mal erklären! Wir können Dich als 40,-Euro Kunde nicht bekommen, dafür verzichten wir auch auf die 20,-Euro im Monat?

Erkläre mir BITTE den Sinn dieser Aussage!

Die Feeds können weiterhin bestehen, früher gab es auf denen ein EPG, daher sollte auch eine Kennung kein PRoblem sein, Abrechnungstechnisch ist eine solche Geschichte genauso schnell ins System eingepflegt wie die 100.000 verschiedenen Treuerabatte.

Wer ein solches Angebot war nimmt wird für bestimmte Kanäle frei geschaltet. Ist doch Nichts Anderes als ein paar frei gewählte Kanäle aus dem Plus Paket. Wo soll da das Problem sein?

Kein einziger Agent müsste geschult werden, erstens klassifiziere ich die zu erreichende Klientel etwas intelligenter ein,zweitens kann das schon auf der Verpackung sauber und ordentlich gegliedert aufgeführt sein. Mach die Leute nicht dümmer als sie sind, Deiner These nach hätten die Doofboxen mit NovaBeta Software NIE in den Handel gelangen dürfen!

Das heißt also, das ALLE derzeitigen Sportabos unrentabel sind!

Warum sollte es das nicht weiter tun? Wenn Premiere ein eigenes "Sport-CI" ausgibt, dann ist die Kompatibilität 100%ig sichergestellt!

Nenne mir EINEN Receiver mit CI-Slot der Premiere NICHT empfangen kann, da bin ich aber jetzt mal ECHT gespannt!

Sorry, KOMPLETT andere Baustelle! Die Gründe, warum MasCom damit nicht wirbt sind klar wie Klosbrühe. Hier noch eine weitere Erklärung zu geben ist unnötig.

Bei einem von Premiere ausgegebenen Modul? Foo, get a live!

<small>[ 02. November 2003, 13:36: Beitrag editiert von: digitalreceiver24 ]</small>

 

Ganz einfach: Je größer das Paket, desto größer der Gewinn. Mit Start macht Premiere keinen Gewinn. Für Start-Abonnenten macht es wenig Sinn großen Service-Aufwand zu betreiben. Bei Sport-Abonnenten macht Premiere zwar Gewinn, aber nicht soviel wie, wenn der Kunde mehr Pakete hätte. Also ist da ein starker Anreiz den Kunden möglichst zu größeren Paketen zu bekommen.
Auf die Möglichkeit größerer Pakete müßte Premiere nach Deiner Lösung verzichten.
Premiere muß also die zusätzlichen Kosten für Deine Lösung gegen die Marge des Sport-Paketes für die zusätzlichen Kunden, die Deine Lösung bringen würde, abwägen.

Die zusätzlichen Kosten hatte ich schon ausgeführt, aber ich erkläre sie gerne nochmal...

Technisch: Es müßte ein zusätzliches Recht vergeben werden. Dieses müßte dynamisch auf Sport1/Sport2 aufgeschaltet bzw. bei Wrestling abgeschaltet werden. Dies ist sicher möglich, aber es ist halt ein Aufwand in Konzipierung und Pflege.
Kennst Du die Premiere-EDV so genau, dass Du weißt, dass ein Recht hinter bestimmten Stati zu hinterlegen genauso einfach ist, wie für ein und dasselbe Recht unterschiedliche Rabatte zu hinterlegen. Nein ?
Woher willst Du dann bitte wissen wie schnell es geht.
Und unabhängig davon ist auch dies ein Aufwand in Konzipierung und Pflege.

Die Plus Kanäle sind mit einzelnen Rechten versehen. Die Sport-Sender und schon gar nicht einzelne Programme der Sportsender jedoch nicht.
Das Umzusetzen ist wieder ein Aufwand in Konzeption und Pflege.

Ich mache die Leute nicht dümmer. Aber mit dem Klientel wäre ich vorsichtig. Es gibt immer welche die etwas nicht einsehen wollen. Und es gibt noch mehr die sich weder die Anleitung geschweige denn Verpackung oder gar AGB's durchlesen. Nichts desto trotz beschweren sich solche Leute. Und ob sie nun selbst Schuld sind oder nicht. Der Agent muß damit umgehen können. Und dafür muss er geschult werden.
Und dies ist ein Aufwand.


Worauf ich hinaus wollte:
Dein Vorschlag ist sicherlich möglich.
Aber ich bezweifle einfach, dass sich die Realisierung für Premiere über die Anzahl, die man tatsächlich nur so erreichen könnte, lohnt.

<small>[ 02. November 2003, 14:31: Beitrag editiert von: Thrakhath ]</small>

 

Wenn Premiere GEMEINSAM mit den anderen Europäischen PayTV's einen gemeinsamen Standart für PAYTV Receiver schaffen würde, gäbe es mehr auswahl bei den Receivern.

Um jedes PayTV-Sender zu befriedigen, kann man unterschiedliche Qualitätsstufen(ultralow Quality=Premiere bis Prämiumclass= MHP receiver mit HDD) schaffen. Da so der markt für diese receiver grösser wird, werden mehr Hersteller solche receiver auf den Markt bringen.

Das entsprechende CA wird dann als CI-Modul ausgeführt. Dieses wird dann wie das PremiereCI nur in zertifizierten receivern laufen.

 

Jedes Projekt hat gewisse Vorlaufkosten, wenn Prem die scheuen würde, gäbe es gar kein PayTV! Rein vom CI-Modul her hat man bereits eine Hardware, für einen Programmierer der die Software für diese Gerät pflegt wären die Änderungen margina und wohl selbst mit Tests innerhalb einer Woche Abgeschlossen. Bestimmte Programme für bestimmte Pakete freizuschalten sollte ebenfalls in die Problemkategorie "nicht erwähnenswert" eingestuft werden, sonst gäbe es keine 3 Monats-super-danach-Start Pakete.

Müssen Sie das?
Zum ersten ist es sicherlich lukrativer die monatlichen 20,-Euro zu bekommen, als gar keine Zahlung. Desweiteren hätte ein Upgradewilliger die Möglichkeit bei Umstellung auf ein höherwertiges Paket das CI-Modul zurück zu geben und einen Receiver für 1,-Euro zugeschickt zu bekommen, dafür verlängert sich der Vertrag um 24 Monate. Es gibt sicherlich auch noch andere Lösungen, da gibst Du mir sicherlich Recht, oder? Der große Vorteil wäre doch, das Premiere sogar bei einem nicht "Zertifizilisierten" den Fuß in der Tür hätte und später immer noch Möglichkeiten zum Upgrade bestehen würden!

Willst Du mir erzählen das ein PayTV Sender, der seine Vermarktung auf Einzeladressierung jeder einzelnen Karte mit der Vielfalt verschiedener Paket freizuschalten hier ein Problem mit der EDV hätte? Sorry, die benutzen keine C64er mit irgendwelchen Hacks sondern ein ausgeklügeltes System. Jemand der sich mit diesem System auskennt hat an einem Nachmittag einen Prozess dafür im System konfiguriert.

Und DU kennst das System SO genau, das Du weißt das es nicht geht? Sorry, Takhath - bring mich nicht zum Lachen!

Sorry, dann darfst Du nach Deiner oben aufgeführten Definition erst gar kein PayTV anbieten, weil es immer jemanden gibt der nicht versteht/verstehen will.

Den Standart haben wir bereits, nennt sich CI-Slot und DVB!

 

Der Standart DVB+CI befriedigt aber nicht die Wünsche der PayTV's. Dort fehlt z.B. Macrovision,Jugendschutz, kontrolle der HDD-Funktion und die Kontrolle über die Programmliste.

Die Wünsche des Kunden sind unwichtiger als die Farbe der Putzlappen der Putzfrau, die im Büro des Chefs den Boden wischt.

 

@digitalreceiver24:

Irgendwie verstehst Du nicht, was ich sagen will.

Ich bezweifle überhaupt nicht, daß Premiere Deine Vorstellung umsetzen könnte.

Ich sage doch auch nicht, dies geht nicht und jenes geht nicht.
Aber es entstehen halt Kosten.
Sowohl bei der technischen Einrichtung in der EDV und im Play-Out.
Und auch auf der Schulungsseite. Da müssten feste Vorgaben, was bei bestimmten Beschwerden zu sagen ist, gemacht werden. So ist es jetzt natürlich auch schon bei anderen Themen.

Ich glaube Du unterschätzt die Kosten und überschätzt die Anzahl derjenigen, die nur dann Premiere abonnieren würden, wenn sie dies mit einem beliebeigen Receiver tun könnten.

Du glaubst vermutlich, dass ich genau anders herum über und unterschätze.

Ich bezweifle halt, dass
gewinnbare Kunden * (Sportabomarge - anteilig bereits bestehenden Sportabo-Fixkosten) - Kosten für Konzipierung, Einführung & Pflege
größer als 0 ist.

Und so eine oder so eine ähnliche Rechnung dürfte der Ausgangspunkt für jede Aktion zur Kundengewinnung sein.

 

Ich denke nicht das wir hier eine Lösung finden, daher sollten wir die Diskussion beenden. Du hast es schon recht treffend geschrieben, Du überschätzt die Kosten, ich (was ich nicht glaube) unterschätze sie. Aber solche Punkte wie "Schulung" sind meines Erachtens nicht die großen Preistreiber, denn Du musst das Personal auch zu bestimmten Paketen und Aktionen schulen, der Aufwand für ein "Sport only" wäre da in etwa gleich zu setzen.

Nicht vergessen solltest Du aber das Premiere etwas zu verkaufen hat und neue Kunden braucht, daher sollte man alle Vertriebskanäle und Produktmöglichkeiten prüfen und eventuell einen neuen Markt erschliessen. Wer sich im PayTV Sektor nicht weiter entwickelt muss sich nicht wundern wenn irgendwann keine neuen Kunden mehr kommen. So war es schon mit der Doofbox - viel zu spät hat man gemerkt das man mit diesem Teil keine Kunden mehr gewinnen kann und ist dazu übergegangen den Markt "Pseudo"-zu öffnen. Eine Öffnung der Programmteile, die nicht der LMA unterliegen (weil das gesendete Programmaterial ohne Bedenken ist) für alle Receiver kann einen richtigen Schritt in eine neue Marktentwicklung sein.