Premiere/Sky: Business oder Bullshit?

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AW: Premiere/Sky: Business oder Bullshit?

Wären da nicht die Altlasten würde ich Dir zustimmen. Letztes Jahr waren es um die 250 Million, jetzt kommt eine Werbekampagne, die ca. 100 Millionen kostet, dann noch die zu erwartenden Verluste in dem Jahr und da spreche ich noch nicht mal von der Abschreibung des Markennamens Premiere.

Das Geld ist im Prinzip schon aufgebraucht, das Programm dagegen genauso gut oder schlecht wie bisher und die 6 neuen HD Sender wurden so geschickt ins Preismodell integriert, dass sie nur von einem verschwindenden Teil gebucht werden dürften.

Im Gegensatz dazu ist das Zugpferd Bundesliga deutlich teurer, die Anstoßzeiten von Freitag bis Sonntag eine Zumutung und der Aufpreis für internationale Deutsche Spiele+DFB-Pokal nicht von schlechten Eltern. Wenn ich jetzt noch überlege, dass BL Fußball weder bei Arena (da gab es ja diese Sportart für manche Kabelkunden fast geschenkt) noch bei Premiere für unter 20 Euro der Renner war, um die Massen anzuziehen, wie um Himmelswillen soll da jetzt der erhoffte Kundenzustrom zustande kommen?

Einzig die offene Verschlüsselung in der Saison 07/08 könnte man noch als Kundenminus anführen. Nur auch in der letzten Saison waren die BL-Abos auch nicht der Renner. Kann mich noch an verzweifelte Kundenköderungsaktionen erinnern, bei denen mir die Bundesliga bis zur Winterpause 08 kostenlos angeboten wurde. Aber auch die Konkurrenz von ARENA hatte keine Kundenzuwächse. Und die letzte Saison war bis zum Schluss wirklich spannend.

Auch die Verlängerungskationen der alten Premierkunden noch kurz vor Beginn von Sky und seinem neuen Preismodell ist doch eher als verzweifelter Versuch zu werten, die Abozahlen zumindest bis Sommer 2010 auf erträglichem Niveau zu halten.

Premiere, ARENA und Sky haben ein gemeinsames Problem, das bis heute noch von keinem verantwortlichen Manager gelöst wurde:

Die Interessenten, die sich für Fußball interessieren sind überschaubar, die Rechtepreise dafür aber astronomisch. Damit macht sich auch der deutsche Fußball keine Freude.

Für die DFL wird spätestens nach der jetzigen Vertragsperiode (und da darf die DFL täglich beten, das Sky überlebt) eine sehr karge Zeit anbrechen. Finanzierbar für die deutschen Bezahlsender (Pay-TV, IPTV und Kabelunternehmen) ist nur ein Lizenzmodell auf der Basis pro abgeschossenem Fußball-Abonnement, wie es ja bereits im Filmbereich seit Jahr und Tag gemacht wird. Das bedeutet aber auch, dass die DFL die Spiele in Eingenregie produzieren und vermarkten muss. Das Modell Kirch war für die Pay-TV Anbieter nicht das Schlechteste, man hat da nur zu kurzfristig gedacht. Nicht pauschal einen kaum refinanzierbaren Betrag bezahlen, sondern auf die tatsächlich möglichen Umsätze achten wäre das Modell der Stunde gewesen.

Wobei das nur das Risiko Sport in vertretbaren Bahnen hält, das Thema Film, Serien, Kinderkanäle, Musik, Events und Co. ist da noch nicht diskutiert und dürfte bei den jetzigen Paketmodellen ebenfalls zum scheitern führen.

Juergen

 

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wirklich gute Argumente, dieses eine möchte ich nochmal hervorheben. Wäre Sky von seiner ach so tollen neuen Preisstruktur, wo man Pay-TV quasi neu erfindet und nur auf das Wohl der Kunden bedacht ist, verbunden mit der "Gleichbehandlung" von Kabel- und Sat-Kundschaft, dann hätte man nicht praktisch bis in den letzten Tag getrommelt, das auch noch der letzte schnell noch ein Abo zu den Premierekonditionen abschliesst.
Die neue Struktur ist doch gerade mal für einen Vollzahler, welcher vordergründig an HD interessiert ist, aber dann kein Kabelkunde (ausser KabelBW) sein darf. Wieviel Prozent aller bisherigen Premierekundschaft man damit wohl anspricht?
Wie geschrieben, ein Jahr wird man etwa den Kundenstamm von heute halten, nur dann? Wer mag behaupten, das die Kündigungen der verarschten Kabelkunden oder nur Film- oder Bundesligainteressierten
deutlich geringer sein wird, als die Neukunden, welche man sicher ausschl. nur noch über Sat gewinnt?
Die Kundenzahl Ende 2010 ist aussagekräftig...aber Sky hat schon mal vorgesorgt, zumindest ein jahr jetzt eine Jubelmeldung nach der anderen zu verkaufen, schauen wir, wie sie es den Aktionären 2011 verkaufen wollen

 

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da gehen Premiere 0 € (in Worten null EURO) vom Konto für flöten. Nichtmal aus der Kasse geht Geld weg. Einzig der Buchhalter ist damit beschäftigt, 2 Buchungssätze -> Abschreibung + Aufl. latente Steuern, fertig.

Premiere/Sky plant in diesem und im nächsten Jahr mit massiven Verlusten, auch negativen cash flows, ab Q4 2010 solls aufwärts gehen

 

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nö, das waren keine verzweifelungstaten. soll ich ein wenig aus dem nähkästchen plaudern?

man hat einfach nicht geschafft die neuen angebote und konditionen rechtzeitig ins (neue) system zu bringen.

so banal das klingt, das ist der einzige grund!

du kannst dir nicht vorstellen was zzt in unterföhring abgeht. wie im hintergrund gerödelt wird. ich schon!

ein gutes indiz ist doch, das alle neuabschlüsse und umstellungen bei der hotline zzt über fehlende smartcards, freischaltungen und ähnliches warten. soll ich dir auch hier sagen warum? weil das neue CRM system noch nicht fertig ist. die sky angebote wurden aber in das alte CRM system nicht mehr eingepflegt (warum auch - das system läuft aus)

 

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Welche Altlasten? Durch die Kapitalerhöhung ist Premiere Stand HV vor ein paar Tagen schuldenfrei, die Kreditline noch nicht angetastet.

Wer's nachlesen will: Seite 6 des Scripts.

Klar, dabei bleibt es nicht, brauchen wir nicht drüber zu diskutieren, aber Stand 9.7.09 ist, dass keine Altschulden mehr bestehen.

 

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naja, mal abwarten, wie viele Abonnenten 2010, wenn die letzten der noch zu alten Konditionen verlängerten oder neu abgeschlossenen Verträge auslaufen, übrig bleiben.
Es hiess, Sky bräuchte 3-3,4 Mio. Abonnenten, wenn man Geld verdienen will. Wo bitte sollen diese 600.000+ neuen Abonnenten bis 2010 her kommen ?

 

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Premiere hat 450 Mio. aus der Kapitalerhöhung erlöst um die neuen Kredite von mehr als 500 Mio. Euro überhaupt zu bekommen. Dazu kommen die Bankbürgschaften für die Buli, welche ja auch nicht gerade klein sind...
Die 450 Mio. sind bereits so gut wie verbrannt. Premiere/Sky hat in diesem Jahr schon mehr als 250 Mio. operativen Verlust gemacht und das ganz ohne Abschreibung der Marke Premiere.

Das diese Abschreibung der Marke "Premiere" nichts kostet ist schlicht falsch, denn es ist ein massiver Wertverlust und der Wert eines Unternehmens bestimmt unter anderem auch die Kreditzinsen bei den Banken aufgrund der vorhandenen Sicherheiten.

Die Aussage

sagt es doch selbst: 450 Mio aus der Kapitalerhöhung - 318,5 Mio Altschulden. Dazu muss man mehr als 330 Mio. Euro für den erwarteten operativen Verlust alleine in 2009 abziehen. Macht ein aktuelles Minus am Jahresende von knapp 200 Mio. zum Jahresende.

Ich mache es kurz: Sollte die Rechnung nicht aufgehen, und danach sieht es sehr stark aus, dann sind die 500 Mio. Mitte/Ende nächsten Jahres aufgebraucht und Sky ist Geschichte. Mehr muss man momentan zu den Zahlen nicht sagen.

Sky MUSS mehr als eine Million Abonenten hinzugewinnen um zu überleben, macht mit der aktuellen Struktur und den Preisen aber weiterhin einen stetigen Kundenverlust. Wie das mit der aktuellen Firmen und Preispolitik gestoppt werden soll ist wohl nicht nur mir schleierhaft.

 

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Das wird nur über den Preis gehen oder die Qualität/Quantität vergangener Zeiten (die es ja mal gab, ich glaube 2001-2003/2004) Damals war ich auch Kunde und konnte mich nicht beklagen. Gutes Programm zu einem für mich korrekten Preis.
Wenn die wieder dahin kommen und ich für ca.35-40€ alles inkl. HD bekomme, dann brauchen die bloß noch 599.999 (+) neue Kunden

 

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schon, aber mehr Qualität sehe ich derzeit nicht am Himmel ( ausser vielleicht, man sichert sich Übertragungsrechte im Bereich US-Sport, NBA und NFL haben noch Rechte zu vergeben ), und wenn man die Preise wieder senkt, muss man auch entsprechend mehr Abos verkaufen. Dann wären wir wohl tatsächlich im Bereich von 1 Mio. Mehrabos.
Was noch abwegiger ist als "nur" 600.000.

Die Wirtschaftskrise tut ihr übriges. Pay-TV ist ein Luxus, den man sich in der aktuellen Situation immer weniger leisten kann.

 

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Die Werbekampagne hat den Wert, aber nicht die Kosten (liegen wohl bei 45 Millionen).

whitman